Ich habe diesen Olympischen Spielen in China immer kritisch gegenüber gestande,schon vor den Ausschreitung in Tibet.
Pressefreiheit gibt es in China nicht, die Menschenrechte werden mit Füssen getreten,aber die Hauptsache grosse Unternehmen verdienen viel Geld dort.
Ich persönlich versuche auch keine Chinesischen Produkte zukaufen,weil viele Produkte unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden und sich dann die Firmen eine goldene Nase daran verdienen.
Ich fand es schon vorher nicht richtig,dass dieses Land die Chance bekommt,sich im Glanz der Olympiade zu sonnen,während Leute aus der Opposition ohne Verhandlungen in Gefängnissen sitzen und darüber eine Berichterstattung kaum möglich ist.
Tibet ist sicher nur einer der Gründe,warum man die Spiele boykottieren könnte.
Wagnerli
Ich habe diesen Olympischen Spielen in China immer kritisch gegenüber gestande,schon vor den Ausschreitung in Tibet.
Pressefreiheit gibt es in China nicht, die Menschenrechte werden mit Füssen getreten,aber die Hauptsache grosse Unternehmen verdienen viel Geld dort.
Ich persönlich versuche auch keine Chinesischen Produkte zukaufen,weil viele Produkte unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden und sich dann die Firmen eine goldene Nase daran verdienen.
Ich fand es schon vorher nicht richtig,dass dieses Land die Chance bekommt,sich im Glanz der Olympiade zu sonnen,während Leute aus der Opposition ohne Verhandlungen in Gefängnissen sitzen und darüber eine Berichterstattung kaum möglich ist.
Tibet ist sicher nur einer der Gründe,warum man die Spiele boykottieren könnte.
Wagnerli
Richtig, stimm fast mit dir überein.
Allerdings denke ich bezüglich deines letzten Satzes anders. Man hat die OS nun einmal nach China aus egal welchen Gründen vergeben. OS sollten unpolitisch sein, hier geht es um Sportler und um den friedlichen Wettkampf mit anderen.
Wenn die Politik was tun will, bitte sollen sie, aber bitte mal bei wirtschaftlichen Sanktionen anfangen. Aber halt, dass will man ja dann aber lieber aus gut bekannten Gründen nicht. Lieber den Sport als Scheinheiliges Alibi vorschieben.
Daher bin ich gegen einen Boykott, aber für wirtschaftliche Sanktionen.
Die Situation ist seit der Vergabe (ich glaub 2001) bekannt. Es hat sich objektiv rein gar nichts verändert. Jetzt auf einmal vom fahrenden Zug zu springen ist vergleichbar heuchlerisch wie der Ausstieg aus der TV-Übertragung als Sinkewitz erwischt wurde.
China hat die Spiele gekriegt, um einen Absatzmarkt zu erschließen. Das werden sich jetzt die großen Finanziere sowieso nicht kaputt machen lassen.
Denn mal wieder geht es nur um Opportunität, Interessen durchzusetzen, sich zu profilieren etc.. An die armen Menschen denkt im Endeffekt keiner.
Das interessante ist an dieser Diskussion, dass nahezu jeder einen Stellvertreter Krieg fordert. Die Sportler sollten die OS boykottieren, die Politik sollte einen wirtschaftlichen Boykott gegen China verhängen. Das IOC sollte die Spiele nicht an China vergeben und so weiter.
Hier im Forum waren und sind auch alle gegen Doping und trotzdem bin ich mir sicher, dass im Sommer alle, wenn auch verstohlen und heimlich, TdF und die OS im Fernsehen sehen werden.
Jeder Mensch in der Bundesrepublik Deutschland, und das ist tatsächlich die momentane Überlegenheit unseres Politischen Systems, hat die Grundgesetzlich geschützte Freiheit sich moralisch richtig zu verhalten. Konsequent keine Produkte kaufen mit denen Mulitnationale Konzerne Geld verdienen weil sie in China produzieren. Den Werbepartnern von sportlichen Großveranstaltungen durch Nichtbeachtung klarmachen das damit kein Geld zu verdienen ist und so weiter. Solange wir (ich mit eingeschlossen) das nicht tun, halte ich es für unaufrichtig von jemand anderem zu fordern er möge bitte für mich meine angeblichen moralischen Grundsätze durch sein Verhalten durchsetzen.
Ich hasse es einfach immer von anderen zu fordern.
@FinP: Es ist schon klar, dass es in den meisten heute bestehenden Laendern auf die eine oder andere Art zusammengewuerfelte Regionen gibt. Klar, eine Menge Basken wollen unabhaengig sein von Spanien, GB hat sich in Nordirland nicht mit Ruhm bekleckert, vll will auch in Bayern jemand die Unabhaengigkeit. Das Vorgehen der chinesischen Regierung hat aber eine ganz andere "Qualitaet", als eben zum Beispiel das aktuelle Vorgehen von Spanien im Baskenland. Sicher, auch da ist mal mehr Gewalt eingesetzt worden - aber hat einer gesagt, dass das gut war? So weit ich weiss sind die Tibeter ein komplett anderes Volk als die Chinesen, andere Kultur, andere Religion, andere Lebenseinstellungen. Es handelt sich um nichts anderes als ein besetztes Land. Nebenbei versucht China durch gefoerderte Zuwanderung und Unterdrueckung der Tibeter die dortige Kultur der eigenen anzupassen. (wodurch natuerlich nebenbei die Kultur der Tibeter dran glauben muss)
Das gute an der Vergabe der Spiele an China ist aber auf jeden Fall die erhoehte Aufmerksamkeit fuer die Probleme dort.
Das bin ich mir nicht sicher.Wenn China besonders schöne Spiele inszeniert,kann es doch gar nicht so schlimm sein.
Die Probleme sind doch schon lange bekannt,aber das hindert ja auch niemanden fette Geschäftsabschlüsse zumachen.
Ich wollte nur auf den schmalen Grad hinweisen.
Siehst Du den Qualitätsunterschied, den Du zwischen Baskenland und Tibet ausmachst, auch zwischen Tibet und Tschetschenien? Einen kleinen Eindruck liefert unten stehendes Buchzitat.
Ich bleibe dabei: Die große Entrüstung ist politisch gewollt um was weiß ich umzusetzen, aber um die armen Tibeter geht es bei weitem nicht.
________
Für alle, die einen kleinen Eindruck vom Krieg in Tschetschenien haben möchten, sei folgendes Buch ans Herz gelegt: Die Farbe des Krieges von Arkadi Babtschenko.
Kleiner Ausschnitt:
"Der Kommandeur befiehlt die Säuberung des Dorfes. Alle Männer, die man finden kann, werden auf den Platz geschleppt, auf einen Haufen geworfen, dann beginnt das Gemetzel. Einer drückt den Tschetschenen mit dem Bein auf den Boden, ein anderer zieht ihm die Hose aus und schneidet mit zwei, drei scharfen Rucken den Hodensack ab. Die Zähne der Bajonette verhaken sich im Fleisch und reißen die Gefäße aus dem Körper heraus.
In einem halben Tag ist das ganze Dorf kastriert, dann zieht das Bataillon ab."
Das interessante ist an dieser Diskussion, dass nahezu jeder einen Stellvertreter Krieg fordert. Die Sportler sollten die OS boykottieren, die Politik sollte einen wirtschaftlichen Boykott gegen China verhängen. Das IOC sollte die Spiele nicht an China vergeben und so weiter.
Hier im Forum waren und sind auch alle gegen Doping und trotzdem bin ich mir sicher, dass im Sommer alle, wenn auch verstohlen und heimlich, TdF und die OS im Fernsehen sehen werden.
Jeder Mensch in der Bundesrepublik Deutschland, und das ist tatsächlich die momentane Überlegenheit unseres Politischen Systems, hat die Grundgesetzlich geschützte Freiheit sich moralisch richtig zu verhalten. Konsequent keine Produkte kaufen mit denen Mulitnationale Konzerne Geld verdienen weil sie in China produzieren. Den Werbepartnern von sportlichen Großveranstaltungen durch Nichtbeachtung klarmachen das damit kein Geld zu verdienen ist und so weiter. Solange wir (ich mit eingeschlossen) das nicht tun, halte ich es für unaufrichtig von jemand anderem zu fordern er möge bitte für mich meine angeblichen moralischen Grundsätze durch sein Verhalten durchsetzen.
Ich hasse es einfach immer von anderen zu fordern.
Es ist ein absolut typisches deutsche Phaenomen nie fuer irgendetwas verantworlich zu sein! Es sind immer die anderen! Ich will gar nicht wissen wieviele die hier nun einen Boykott der Spiele fordern ein Rad Made in China fahren und damit das Regime unterstuetzt haben, das nun von anderen an den Pranger gestellt werden soll. Ganz zu schweigen von denen, welchen die Folgen ihres Tuns gleich voellig egal ist. Ein schoenes Fahrrad ist doch alleweil ein bisschen Menschenrechtsverletzung, Kinderarbeit und Umweltzerstoerung wert. Aber selbstverstaendlich haben wir das ja alles mal wieder nicht gewusst ... .
"Wie clever Du Dich auch immer an einen Spiegel heranschleichst, Du schaust immer nur Dir selbst direkt in die Augen. Schlussendlich ist auch immer nur einer dafuer verantwortlich was Du da siehst und wie traurig ist doch ploetzlich Profit, wenn Du am Ende erkennen musst, dass er Dir keinen Gewinn bringt." Zitat meines Radherstellers, der das zwar im Zusammenhang mit Doping von sich gab, aber das passt hier auch ganz gut.