Also volle 180 bin ich nie im Training gefahren, denn durch die anderen Trainingseinheiten hat man eh ständig müde Beine in der Vorbereitung das man sich das eigentlich schenken kann.
Viel wichtiger sind Koppeleiheiten z.B. 120 Rad und 15-20 Km Laufen.
Das Problem ist doch, dass man vorm ersten Mal (LD oder Marathon) immer meint man "müsse die Strecke schonmal gemacht haben".
Leider tut man sich damit oft keinen Gefallen. Die Regeneration nach solchen "Tests" dauert extrem lange. Gerade Einsteiger haben hier noch keine Erfahrung. Solche Einheiten können lange nachwirken und wenn mans merkt ists zu spät. Ich halte zB. einen Wochenrythmus von langen Einheiten für die meisten nicht für machbar. Dazu braucht man erstmal eine ganze Zeit, um sowas wirklich zu verarbeiten.
Es geht ja nicht darum solche Einheiten zu schaffen, sondern vor allem darum danach besser zu werden.
Also nicht trotz des Trainings an den Start zu kommen, sondern durch das Training.
Da Einheiten über 4:30h keinen besonderen Zugewinn bringen (sind wirklich nur für extrem starke Leute interessant), ists zB. besser an 2 Tagen hintereinander zu fahren, dafür aber nicht zu lang.
Ihr werdet nicht zwangsläufig durch die reine Menge an Training besser, sondern nur wenn ihr euer Level an Belastung richtig austariert.
Leider können da Aussenstehende kaum helfen, da müßt ihr lernen in euch reinzuhören.
Wie sagte Arne mal so schön:
"Du musst nicht 180 fahren um auf 180 schnell zu sein".
Der springende Punkt ist IMHO die extrem lange Erhohlung die so eine Monster-Session bedarf - vor allem wenn die Grundlage so lala ist.
Auch Friel schreibt "avoid the urge to do one last mega session"
Ich kenne aber durchaus den Gedanken "Heute ne Monstereinheit wäre schon was geiles..." aber zum Glück redet mir da Feder immer mal wieder ins Gewissen....
Aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz kann ich folgendes beitragen:
+180 so kurz vor dem WK bringen nichts
Die Wahrscheinlichkeit "unbemerkt" platt an der Ziellinie zu stehen is größer als ausgeruht und fit zu sein
Die Kunst ist ist nicht das abreißen der KM, sondern das sinnvolle ausbalancieren der Lebensumstände, der entsprechenden Reko-Zeit und eigenen Trainingsambitionen
Ich wäre ein maches mal besser im WK gewesen hätte ich vorher weniger bzw besser trainiert..
Ihr werdet nicht zwangsläufig durch die reine Menge an Training besser, sondern nur wenn ihr euer Level an Belastung richtig austariert.
Zitat:
Zitat von backy
Die Kunst ist ist nicht das abreißen der KM, sondern das sinnvolle ausbalancieren der Lebensumstände, der entsprechenden Reko-Zeit und eigenen Trainingsambitionen
Obwohl ich das auch "weiß", ist es wirklich schwer, daran zu glauben, sich daran zu halten und Vertrauen in den eigenen Trainingsplan zu haben. Vor allem, wenn man noch nicht so wettkampf-weise ist und der Wettkampf immer näher rückt ...
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"Think like a bumblebee - train like a horse."
Ich habe zwar überhaupt keine Zeit, aber gerade deshalb freue ich mich natürlich über jede Ablenkung....
Also:
Wer 180km einmal fahren will (und nicht zu den Top 20 einer gut besetzten LD gehören will), der soll sie fahren, zwei Monate vor dem WK. Damit er ein Gefühl dafür bekommt, wie lange so was sein kann. Aber das hat mit Training dann nix zu tun, sondern mit "mentaler Vorbereitung".
Was anderes ist es, wenn man richtig gut sein will und die Zeit hat - DANN kann man mal einen Überlängenblock einschieben, von mir aus zig Wochen nur lange Dinger fahren. Das macht man dann am besten von Dezember/Januar bis Februar/März, also für alle kein Problem, die Radfahren oder Triathlon hauptberuflich betreiben....
Für den Rest der Welt genügen meines Erachtens max. 4h-Ausfahrten (arg viel länger braucht man ja im IM auch nicht... ), die aber mit Schmackes und nicht so ein G1-Getrudel, wie es in allen Büchern steht.
Obwohl ich das auch "weiß", ist es wirklich schwer, daran zu glauben, sich daran zu halten und Vertrauen in den eigenen Trainingsplan zu haben. Vor allem, wenn man noch nicht so wettkampf-weise ist und der Wettkampf immer näher rückt ...
Dann lerne doch einfach aus den Fehlern der anderen. zB. den Wettkampfweisen.
Wer seine erste LD angeht, tanzt eh meist auf dünnem Eis. Weniger ist da meist mehr.
Wer schonmal gut ausgeruht am Start steht, hat bereits die halbe Miete eingefahren.
Und dazu reicht nicht ein obligatorischer Ruhetag
Die Kunst ist ist nicht das abreißen der KM, sondern das sinnvolle ausbalancieren der Lebensumstände, der entsprechenden Reko-Zeit und eigenen Trainingsambitionen
wenn du das jetzt noch umsetzt, was du schreibst
Zitat:
Zitat von backy
Ich wäre ein maches mal besser im WK gewesen hätte ich vorher weniger bzw besser trainiert..
wie war das... "Einsicht ist der erste Weg... zur Besserung"...