Ich glaube, alle Zimmer innen neu zu verputzen, übersteigt den Projektumfang dann doch erheblich…
Ja dann besser die alte Bude abreißen
Danke für die Hinweise. Ich lass mal checken welchen Putz ich überhaupt drin habe. Hygrometer ist eine Super-Idee. Die Prüfung vom Mauerwerk gehe ich mal an.
Nebenbei bemerkt: Vor rund 15 Jahren war ich bei der Gemeinde und habe mir die Bauakte angeschaut (die liegt dort beim Amt für Baurecht). Die Baugenehmigung wurde 1935 erteilt. Unterschrieben NICHT mit "mfg", auch NICHT mit "Hochachtungsvoll", sondern mit "... ..." --> ihr ahnt es, Bezug zum Rechtsruck-Faden.
Die Art des Putzes hat doch nur bedingt mit Schimmel etwas zu tun. Schimmel kann überall gedeihen wo Temperatur und Feuchtigkeit passen. Und dem Kondenswasser aus der Luft ist es auch egal, ob die Wand mit Kalk, Gips oder Lehm verputzt wurde, solange die Temperatur der Wandoberfläche dafür sorgt dass die Luft an dieser oft genug kondensiert.
Das beste Mittel gegen Schimmel ist Heizen und Lüften.
Bei alten Fenstern hast de den Schimmel dann eben nicht an / in der Wand sondern an den Fenstern
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Kalkputz ist nun mal chemisch Pilzhemmend, darauf gedeiht Schimmel tatsächlich nicht; je nach Farbe oder Tapete drauf ist die schützende Wirkung dann doch eingeschränkt.
Wer selber rechnen will, dem ist der U-Wert-Rechner eine große HIlfe, finde ich.
Und neben den allgemeinen Zimmer-Meßwerten darf man eines nicht vergessen: entscheidend ist: Feuchtigkeit schlägt sich nieder, wenn die Oberflächentemperatur für die Raumfeuchte zu niedrig ist. Bei normalen Feuchten liegt diese Oberflächentemperatur um ca. 12 - 13 °C. Wo die Wand so oder kälter ist, kann Feuchte sich niederschlagen. Und das ist nicht die offene Wandfläche, sondern meist Ecken und Flächen hinter Schränken, die man schlecht einsieht und die schlecht belüftet sind, auch bei offenem Fenster. Also wenn messen, dann Temperaturverteilung auch in solchen Ecken an kalten Tagen messen, um das Risiko realistisch einzuschätzen.
3- oder 2-fach Glas macht hierfür keinen Unterschied, es kommt auf die Dichtigkeit an, und der daraus sich ergebenden Luftfeuchte. Dauerlüftung über den Fensterfalz ist irgendwie schräg - ich baue erst mal ein super dichtes Fenster, das ich wieder gezielt undicht mache. Ich halte mehr von Hygrometer und gezieltes Lüften. Und die Wandtemperatur ausreichend anzugheben ist auf jeden Fall sinnvoll, wenn man etwas Dämmung außen draufpacken kann. Ansonsten kalte Ecken möglichst nicht zubauen, und Schränke mit etwas Abstand zur Wand aufstellen ist auch schon ein bisschen hilfreich.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Jein… im Prinzip kann man das so sehen, aber Dein Hygrometer kennt halt die Oberflächentemperatur der Wand nicht.
Das Fenster aber auch nicht.
Der Putz ist meistens gar nicht so wichtig. Am tollsten Kalkputz gibt es Schimmel wenn da eine Binderfarbe oder Papierfasertapete drauf ist. Wenn man es schimmelhemmend haben will darf da nichts organisches auf der Wand sein von dem sich der Schimmel ernähren kann.
Alle Zimmer neu verputzen ist übertrieben und nicht nötig, selten ist die ganze Wand das Problem sondern nur Ecken von Außenwänden, Rolladenkästen, Fensterlaibungen oder hinter Schränken an Außenwänden. Da wo es tendenziell kälter ist und die Luftzirkulation gehemmt ist.
ubakus ist klasse, damit habe ich bei meiner Sanierung abends Stunden verbracht. Insbesondere dass das System nicht nur den Wärmeverlust rechnet sondern auch Problemstellen für Schimmel oder Feuchtigkeit anzeigt ist klasse.
Um das Thema Kellerlüftung drücke ich mich schon ewig rum. Jetzt muss ich auch die Kellerfenster wechseln. Es scheint so zu sein, dass es nur normale Fenster gibt und ich mich um die Lüftung selbst kümmern muss: entweder aktiv mit einem Taupunkt-Lüftungssystem (wie verlinkt; ich glaube dass ist für mich zu viel Bastelei). Oder passiv über so was wie "Aeromat" Elemente in den Fenstern. Bei der passiven Variante bin ich mir nicht sicher, ob das im Sommer möglicherweise sogar Nachteile hat.
entweder aktiv mit einem Taupunkt-Lüftungssystem (wie verlinkt; ich glaube dass ist für mich zu viel Bastelei).
Ich habe bereits einige solcher "Basteleien" hinter mir.
Garagentor mit Öffnungsanzeige.
Wetterstation (Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Niederschlagsmessung)
Und noch ein paar Testobjekte.
Das ganze ist relativ simpel. Ein Arduino ist schnell programmiert.
Das Zeug dann zu löten und zu verpacken und "schön" zu machen ist dann die eigentliche Herausforderung.
Aber wie sagt man so schön: Nichts hält länger als ein Provisorium.