Der obige Wikipedia Eintrag beginnt mit: "Die politische Rechte ist der Teil des politischen Spektrums, der von einer Ungleichheit der Menschen ausgeht und daher eine gesellschaftliche Hierarchie befürwortet oder akzeptiert."
Das lehne ich komplett ab. Wenn man von der Ungleichheit ausgeht und eine Hierarchie akzpetiert, dann sollte man wissen, dass man in dieser Hierachie auch nicht oben wäre. "Oben" wären dann ganz andere. Du jedenfalls nicht und ich auch nicht. Du wärst in dieser Hierachie genauso Depp wie ich.
Das sehe ich anders. Die Menschen sind nicht gleich, unterschiedliche genetische Ausstattung, Bildung, Kultur, Sozialisierung, finanzielle Möglichkeiten, etc. sind alles wesentlich prägende Einflüsse, die zu Unterschieden führen. Dem steht nicht entgegen, daß alle die gleichen Rechte haben sollen, und die gleichen Chancen bekommen sollen, ihren Fähigkeiten optimal für sich einzusetzen. Und ich sehe einen wesentlichen Antrieb für den Menschen genau darin, sich in der "Hierarchie" nach oben kämpfen zu wollen, sich dafür anzustrengen, und so im Leben etwas zu erreichen. Ohne diese Perspektive stumpfen die Menschen ab, und eine Gesellschaft von Resignierten kommt nicht voran - habe ich so in meiner Jugend live sehen können...
Dank meiner Ausbildung und meines Einkommens sehe ich mich sehr wohl relativ oben in der Hierarchie der Gesellschaft - ich habe die Möglichkeit und die Fähigkeit, mein Leben sehr selbstbestimmt zu gestalten, was anderen so nicht gegeben ist. Das hat wiederum nichts mit einer Wertung der Person zu tun und auch kein Grund für Überheblichkeit, aber es ist eine Tatsache (und gilt vermutlich für die Mehrheit in diesem Forum).
Zitat:
Zitat von keko#
Eine Lehre aus dem 3. Reich ist ja, dass die Führung letztendlich tief menschenverachtend war, auch den Deutschen selbst gegenüber. Also auch gegenüber Deppen wie dir und mir, die auf irgendeiner Hierachieskala eingeordnet wurden.
Das ist aber kein Problem der Erkenntnis, daß Menschen unterschiedlich sind, sondern einer falschen Wertung dieser Tatsache, bzw. überhaupt der Zuschreibung von einem "Wert". Menschenverachtend ist die Wertzuschreibung, nicht die Anerkennung der Unterschiedlichkeit. Im Kommunismus wurde die gleiche Hierarchie einfach auf den Kopf gestellt, und plötzlich war der Wert des Menschen auch an der Herkunft gemessen - nur war eben das Arbeiter- und Bauernkind "wertvoll", und das Akademikerkind "Klassenfeind".
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
.... es verlassen jährlich fast eine Viertelmillion überwiegend arbeitsfähige und gut qualifizierte Menschen das Land und große Arbeitgeber verlagern ihre Produktion ins Ausland - beides überwiegend nicht wegen der Rechten, gewalttätig sind Rechte, Linke, Islamisten u.a.m., die Grenzen des sagbaren verschieben sich auf verschiedenen Ebenen, die Liste ist eben viel länger, als Du suggerierst. Daß vieles in diesem Land nicht richtig angepackt wird, liegt m.M.n. zunehmend an der Fixierung auf die Kategorie "rechts"; das erzeugt viele blinde Flecke.......
Das ist ein völlig anderes Thema. Aber Rechte machen DE sicher nicht attraktiv für mögliche hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland. Jedes Kind dieser Erde weiß über das millionenfache industrielle Morden von vor 80 Jahren in DE. Inder und Chinesen, die hierher kommen, wissen über das Erstarken der AfD auch bescheid. Kein Wunder, wenn die wegbleiben.
Das sehe ich anders. Die Menschen sind nicht gleich, unterschiedliche genetische Ausstattung, Bildung, Kultur, Sozialisierung, finanzielle Möglichkeiten, etc. sind alles wesentlich prägende Einflüsse, die zu Unterschieden führen. Dem steht nicht entgegen, daß alle die gleichen Rechte haben sollen, und die gleichen Chancen bekommen sollen, ihren Fähigkeiten optimal für sich einzusetzen. Und ich sehe einen wesentlichen Antrieb für den Menschen genau darin, sich in der "Hierarchie" nach oben kämpfen zu wollen, sich dafür anzustrengen, und so im Leben etwas zu erreichen. Ohne diese Perspektive stumpfen die Menschen ab, und eine Gesellschaft von Resignierten kommt nicht voran - habe ich so in meiner Jugend live sehen können...
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Natürlich sind Menschen verschieden. Menschen haben verschiedene Talente und Begabungen oder Interessen. Auch Länder haben verschiedene Entwicklungsstufen, technisch und auch kulturell.
Das ist für mich das Normalste der Welt. Problematisch wird es, wenn man daraus Hierachien aufbaut und verschiedene Leben/Länder als mehr oder weniger lebenswert einordnet.
Natürlich sind Menschen verschieden. Menschen haben verschiedene Talente und Begabungen oder Interessen. Auch Länder haben verschiedene Entwicklungsstufen, technisch und auch kulturell.
Das ist für mich das Normalste der Welt. Problematisch wird es, wenn man daraus Hierachien aufbaut und verschiedene Leben/Länder als mehr oder weniger lebenswert einordnet.
bzgl. Wertung oder gar "lebenswert" gebe ich Dir Recht. (Außer man interpretiert es rein persönlich: es gibt Länder und Landschaften, die für mich eher lebenswert sind, als andere, im Sinne von "ich möchte dort eher nicht leben"). Aber natürlich ist jeder Mensch "lebenswert".
Hierarchien entstehen jedoch automatisch, wo es Unterschiede gibt - also überall. Diese abzustreiten ist unnötig und kontraproduktiv, weil es eine wesentliche Motivation für menschliches Streben ausschaltet.
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Das ist ein völlig anderes Thema. Aber Rechte machen DE sicher nicht attraktiv für mögliche hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland. Jedes Kind dieser Erde weiß über das millionenfache industrielle Morden von vor 80 Jahren in DE. Inder und Chinesen, die hierher kommen, wissen über das Erstarken der AfD auch bescheid. Kein Wunder, wenn die wegbleiben.
Ich glaube, die Deutsche perspektive überschätzt die Gewichtung des Nazi-Terrors in den Augen des fernen Auslands; für einen Kambodschaner z.B. dürfte PolPot "näher" stehen, also mehr "Warnung" sein, als Hitler. Und hochqualifizierte Arbeitskräfte meiden Deutschland nicht primär wegen der AfD oder auch wegen echter Nazi-Schläger, sondern eher wegen der Arbeitsbedingungen (oft schwierige, stark verzögerte Anerkennung der Abschlüsse, Sprache, hohe Steuern/Abgaben, etc.).
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bzgl. Wertung oder gar "lebenswert" gebe ich Dir Recht. (Außer man interpretiert es rein persönlich: es gibt Länder und Landschaften, die für mich eher lebenswert sind, als andere, im Sinne von "ich möchte dort eher nicht leben"). Aber natürlich ist jeder Mensch "lebenswert".
Hierarchien entstehen jedoch automatisch, wo es Unterschiede gibt - also überall. Diese abzustreiten ist unnötig und kontraproduktiv, weil es eine wesentliche Motivation für menschliches Streben ausschaltet.
Hierachien sind wohl unabdingbar und nicht wegzudenken. Wahrscheinlich ein großer Antrieb der Menschheit.
Nur zieht das dann die Einteilung in lebenswert/nicht lebenswert in rechten Kreisen halt nach sich. Nicht die Hierarchie ist das Problem, sondern das, was daraus gemacht wird.
Das ist ein völlig anderes Thema. Aber Rechte machen DE sicher nicht attraktiv für mögliche hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland. Jedes Kind dieser Erde weiß über das millionenfache industrielle Morden von vor 80 Jahren in DE. Inder und Chinesen, die hierher kommen, wissen über das Erstarken der AfD auch bescheid. Kein Wunder, wenn die wegbleiben.