Hallo :-)!
Zitat:
Zitat von tandem65
Hi Thomas,
im Grunde genommen sind diese ungeschriebenen Regeln doch recht simpel.
Du musst Mehrheiten für Deinen Standpunkt gewinnen.
Wenn Du die bekommst und Dich auf Ämter bewirbst wirst Du gewählt.
Es ist ja nicht so daß jeder in jeder Partei nach oben kommen würde. Ich würde mich hoffentlich in der NPD schwer tun.
Vielleicht wäre sogar das ein gangbarer Weg weil es zu wenige aktive gibt.
In anderen Parteien müsste ich mich halt nicht darauf verlassen, daß es keine Konkurrenz gibt.
Eine andere ungeschriebene Regel ist z.B.:
Der Teufel scheisst auf einen großen Haufen.
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Ich möchte mal ausführen, an was ich gedacht habe, als ích von ungeschriebenen Regeln gesprochen habe.
In der Regel muss man sich lange sehr intensiv politisch engagieren bis man gehobene einflußreiche Posten erreichen kann.
Auf dem Weg dahin ist es günstig möglichst wenigen Parteigenossen unsymptahisch zu sein, denn häufig bekommt man auch parteiintern Posten nach Wahlen.
Das erzieht die Leute dazu tendenziell sich sehr darum zu bemühen möglichst wenig anzuecken und ein Gespür dafür zu erwerben, was bei den Kolleginnen und Kollegen gut ankommt und was gar nicht gut kommt.
Je mehr man an Zeit und Energie investiert hat, desto größer wird die Gefahr sich in Richtung Opportunismus zu verändern.
Das ist ja unter bestimmten Voraussetzungen menschlich in gewissem Rahmen durchaus verständlich.
Wenn man beispielsweise zehn Jahre was weiß ich wieviel Zeit wöchentlich für die Partei aufgebracht hat, dann will man irgendwann einen anständigen Lohn dafür haben.
Für unsere Demokratie ist das allerdings alles andere als gut, denn wir wollen ja Politiker, die ihre Entscheidungen selbstständig treffen und nach besten Wissen und Gewissen.
In Bezug auf die Wissenschaft habe ich an so Leute gedacht wie Daniele Ganser oder auch Bernd Senf.
Senf beschäftigt sich schon sehr lange mit dem Zinseszinseffekt und viele haben wohl von ihm gelernt.
Ich habe von dem Mann stundenlang Vorträge gesehen.
Für mich keine Spur von Antisemitismus.
Dieser Vorwurf kam irgendwann öffentlich recht breit wirksam.
So kann man Menschen völlig kaputt machen.
Es kann doch nicht sein, dass jeder, der sich kritisch mit dem Zinseszisneffekt beschäftigt und darüber einiges verlautbaren lässt, damit rechnen muss, dass solche Vorwürfe kommen werden irgendwann, wenn er nicht vorher entsprechend sich mäßigt.
Auch bei anderen ist genau dieser Vorwurf gekommen und auch von denen habe ich lange Vorträge gesehen und sah da nicht die Spur von Antisemitismus.
Daniele Ganser hat eine Linie überschritten.
Er zweifelt öffentlich etwas an, was man besser nich anzweifelt.
Jetzt ist er meiner Vermutung nach einfach draußen.
Er wird so schnell seine wissenschaftliche Karriere nicht mehr fortsetzen können.
Soweit ich weiß, bekam er sehr gute Zensuren für seine Doktorarbeit damals.*
Tja - es ging halt u.a. um Geheimarmeen der Vergangenheit, wenn ich mich recht entsinne.
Das war länger her und insofern in Ordnung.
Dann kam der 11. September 2001.
Zu der Zeit schloß er gerade seine Doktorarbeit ab.
Nachtrag:
*Zitat:
2000/2001 wurde er bei Georg Kreis am Historischen Seminar Basel mit der Dissertation Operation Gladio in Western Europe and the United States mit «insigni cum laude» zum Doktor der Philosophie promoviert.[6]
Zitatende
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser
"insigni cum laude" ("sehr gut") ist die zweitbeste Bewertung.
Darüber kommt nur noch summa cum laude ("hervorragend")
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Disser...r_Dissertation