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Zitat von Loretta
Natürlich ist das Gewicht höher, aber lass es mal 500 Gram mehr durch die Verkleidung sein, das merkst Du nicht wenn die Kiste rollt und es recht flach ist..
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Das brauchst du mir nicht zu sagen: mein aktuelles TT wiegt knapp unter 9kg und sein Vorgänger, den ich von 2000-2010 gefahren bin lag/ liegt bei knapp unter 10kg.
Allerdings gibt es halt viele Kurse, auf denen Gewicht durchaus eine Rolle spielt. Z.B. auch der Radkurs in Hawaii.
Ob das Mehrgewicht gegenüber einem Canyon oder Cervelo tatsächlich nur 500g sind, ist hypothetisch solange der Hersteller eine exakte Gewichtsangabe für das Komplettrad oder das Rahmenset in den Spezifikationen verschweigt.
Da es ein Prototyp ist und die Serienproduktion noch nicht mal angelaufen ist, könnte das Mehrgewicht durchaus auch höher sein.
Gerade beim Profirennen in Kona ist die rennentscheidende Situation oft der lange Anstieg nach Hawi und die anschließende rasend schnelle Abfahrt. Wenn man auf diesem Anstieg, den jeder Profi aus der Spitzengruppe deutlich über dem persönlichen FTP-Bereich treten muss, 5-10 Watt mehr treten muss als die direkte Konkurrenz, kann das rennentscheidend sein.
Wenn ich bei den Profis starten würde, dann würde ich mir gerade im Hinblick auf Hawaii vermutlich die Mühe machen, noch ein bis eineinhalb Kilo aus meinem derzeitigen Setup herauszukitzeln. Auch wenn auf den gesamten Radkurs in Kona betrachtet das Gewicht keine große Rolle spielt: wenn man auf den 10km nach Hawi die rennentscheidende Gruppe verpasst oder im Anstieg soviel mehr Watt treten muss, dass man in der nachfolgenden Abfahrt, die meist ebenfalls mit maximalen Einsatz genommen wird, zu müde ist, um mit den schnellsten Radfahrern mitzuhalten, dann bringt einen die Tatsache, dass das Gewicht auf den 80km vor Hawi und den 70km nach dem Wendepunkt keine relevante Rolle mehr spielt auch nicht viel weiter.
Die bisher für Rennräder zur Verfügung stehenden Scheibenbremsen inklusive Bremsscheiben sind auch merklich schwerer als die vergleichbaren Felgenbremsen und das theoretisch vorhandenen Potenzial, die Felgen dafür entsprechend leichter zu konstruieren, weil diese keine Bremskräfte mehr aushalten müssen hat bisher meines Wissens noch kein Hersteller entsprechend umgesetzt, so dass im Endeffekt Aerolaufradsätze für Scheibenbremsen derzeit schwerer sind als normale Aerolaufradsätze der Marktführer.
Zitat:
Zitat von Loretta
Das mit dem Scheibenbremsen halte ich für Unfug, wo kannst Du denn dafür einen Beleg finden? Ich denke, das bewegt sich bei Plus-Minus Null. Interessant ist doch der Ansatz, dass ein Rad so konstruiert worden ist, dass die Aerodynamik optimal zu den Laufrädern passt. Gerade das ist doch das Tema momentan, ob und welche Laufräder besser zu einem Rahmen passen. .
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im Marketing-Text feiert DiamondBack die Tatsacher, dass (v.a. bei der Variante ohne Umwerfer) keine Verwirbelung des Luftstromes durch den Umwerfer mehr stattfindet und weist darauf hin, dass der Schnellspannhebel beim Andean nicht mehr bremsend im Wind steht.
Wenn man sich im Gegensatz dazu ansieht, wie der vordere Bremssattel und der hintere Bremssattel alles andere als aerodynamisch im Fahrtwind steht, ist dies einfach inkonsequent.
Dass das in der Praxis nicht wirklich viel ausmacht, weil der Großteil (90%) des Windwiderstandes vom Fahrer kommt, ist mir schon klar, aber es ist schon auffällig, dass das Andean nur von rechts, also von der Kettenblatseite aus fotografiert worden ist.
Und wie bereits geschrieben: bei Rennen, die nach ITU-Reglement stattfinden sind Scheibenbremsen derzeit verboten. Im aktuellen Ironman-Pro-Reglement werden Scheibenbremsen nicht explizit erwähnt. Sie sind also weder erlaubt noch verboten. In der Praxis bedeutet das normalerweise, dass dann das ITU-Reglement Anwendung findet, da Kona ein von USAT genehmigtes Rennen ist, für das alle Teilnehmer ohne USAT-Startpass auch Tageslizenzgebühr zahlen müssen.
Ist also durchaus möglich, dass das Andean in diesem Jahr überhaupt nicht in die Wechselzone gelassen wird.