Aber die gesetzliche Grundlage hat sich (noch....) nicht geändert, also ist zu erwarten, dass das Gericht ähnlich urteilen würde.
Und, Frankfurt liegt am Main...
Gut, ich blick auf den Rhein und offensichtlich sieht dann wohl nicht nur das Gericht, sondern auch die Bahn den Streik als berechtigt an.
Was ich allerdings nicht verstehe, ist, dass die Gewerkschaften das vor der Tür stehende, einschneidende, Gesetz, nicht vehement bekämmpfen und sämtliche Gewerkschafter der Republik auf der Straße stehen. 'Teile und herrsche!', oder wie war das Motto noch gleich.
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Jetzt wieder zurück an die Arbeit - will ja nicht so enden wie die faulen Griechen!
Was soll der Scheiss mit den faulen Griechen. Wir sind doch auch nicht besser. Die habens halt ein wenig krasser getrieben, bis das Vertrauen der Kapitalmärkte aufgebraucht war. Und dann ist halt Schluss mit dem über Jahrzehnte ritualisierten Spiel, Schulden zu machen obwohl niemand daran denkt, diese jemals zurück zahlen zu können geschweige denn zahlen zu wollen.
Das ist leider komplett falsch. Sollten sich die Lokführer durchsetzen, fehlt das Geld woanders. Das Schienennetz wird allein mit 2,5 Milliarden jährlich subventioniert. Ok, da könnte man argumentieren, dass es da auf die paar Millionen für die Lokführer auch nicht mehr ankommt....
Nein, komplett richtig, solange man eine Volkswirtschaft nicht mit der Familienkasse der schwäbischen Hausfrau gleichsetzt. (Bekommt das Kind A mehr Taschengeld, fehlt das Geld für das Geschwister B, ist Dein Hausfrauen Argument ;-) ).
Den Nutzen-Kosten Vergleich der Eisenbahn für die Wirtschaft und Gesellschaft sollte man im Vergleich sehen zum Autoverkehr und zum Flugzeug. Da bringt es nichts, eine einzelne Zahl herauszugreifen wie es nichts brächte, wenn ich jetzt darauf hinweise, dass die Bahn mehr Steuern für die Energie zahlt als der Flugverkehr für das Benzin, oder die Kosten des Autoverkehrs anführe. Ideal wäre für mich ein Bahn/Autobusnetz wie in der Schweiz, leider utopisch in DE.
Wir befinden uns wirtschaftlich in einer Situation, wo Deflationsrisiken grösser sind als die Inflationsrisiken. Da helfen gute Lohnerhöhungen eher, a) eine Deflation zu vermeiden, b) führt das zu mehr Binnennachfrage (was DE dringend braucht) und indirekt zu mehr Einnahmen des Staates (die Staatskasse ist nicht mit der Familienkasse zu vergleichen!) und zu Infrastrukturprojekten wie dem Schienenetz und mehr Arbeitsplätzen.
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Weniger stark organisierte Gruppen, nehmen wir als Beispiel mal die Altenpfleger, Künstler oder Drogenabhängige, die auch nicht in der Form Druck auf die Bevölkerung ausüben können wie diese handvoll Lokführer, zahlen am Ende die Zeche. Die Rentner gehören sicher nicht dazu, die werden ja in wenigen Jahren die stärkste Wählergruppe im Land stellen und sind bestens organisiert / vernetzt. Das wird noch richtig schlimm.
Womit ich aber keinesfalls die Verdienste der Gewerkschaften beim Erwachsenwerden der BRD in Frage stellen will. Nur, die Party ist vorbei, der Kuchen nicht mehr unendlich duplizierbar. Es ist wohl überflüssig, in diesem Kontext auf Griechenland zu verweisen.
Selbstverständlich haben Lohnerhöhungen, welche die Gewerkschaften in Kernbereichen erstreiken, d.h die allgemeine Lohnentwicklung, auch indirekt einen Einfluss auf die staatliche Festlegung des Mindestlohns, auf die Entlohnung im Pflegebereich und anderswo.
Höhere Löhne in Kernbereichen --> höherer Mindestlohn --> mehr Binnennachfrage --> mehr Staatseinnahmen. Der Ausweg aus der Sackgasse der Deflation.
Ps.
Die DE Volkswirtschaft lässt sich kaum mit Gr vergleichen, denke ich.
Wir befinden uns wirtschaftlich in einer Situation, wo Deflationsrisiken grösser sind als die Inflationsrisiken. Da helfen gute Lohnerhöhungen eher, a) eine Deflation zu vermeiden, b) führt das zu mehr Binnennachfrage (was DE dringend braucht) und indirekt zu mehr Einnahmen des Staates (die Staatskasse ist nichtg mit der Familienkasse zu vergleichen!) und zu Infrastrujkturporjekten wie dem Schienenetz und mehr Arbeitsplätzen.
Gute alte 70'er-Jahre Doktrin. Kreisky hats auf den Punkt gebracht: "Lieber eine Million Schulden mehr, als einen Arbeitslosen mehr." Damals war das ok und hat funktioniert.
Wir befinden uns heute aber in einem internationalen Wettbewerb, der in den nächsten Jahren richtig brutal werden wird. Das sieht man vor allem an diesem leidigen Thema Niedriglohnsektor in Deutschland. DAS sind vor allem Auswüchse der Globalisierung! Für mich ein viel wesentlicheres Thema als die Lokführer.
Zukunftsorientierte Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur sind entscheidend. Und ja ich denke schon, dass aufgrund der unglaublichen Schuldenanhäufung der letzten Generationen kommende Generationen bald wirtschaften müssen wir die schwäbische Hausfrau, sonst halt siehe Griechenland....
Gute alte 70'er-Jahre Doktrin. Kreisky hats auf den Punkt gebracht: "Lieber eine Million Schulden mehr, als einen Arbeitslosen mehr." Damals war das ok und hat funktioniert.
Ich hatte heutige Volkswirtschaftler incl. die Ratschlage der OECD für DE im Kopf als ich auf das Problem der mangelnden Binnennachfrage und die Deflationsrisiken in DE hinwies, welche alle eine Stärkung der Binnennachfrage empfehlen, auch auf dem Hintergrund der zu starken Exportabhängigkeit der deutschen Volkswirtschaft. Wie dieses Problem sowie die Risiken einer Deflation mit dem Modell der schwäbischen Familienkasse für den Staatshaushalt gelöst werden sollen, ist mir rätselhaft.
Lass mich kurz überschlagen: Bei 8 Millionen 'Erfolgs'-Prämie für die sieben Vorständler wäre das für jeden der grob 20000 Lokführer eine Einmalprämie von 400€...
Noch Fragen?
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