Jetzt hab ich den Salat! Ich hab meiner Tochter ein mittelfettes Abus-Kettenschloss spendiert, sie hat ihr Rad auf dem Schulhof angeschlossen und hinterher den Schlüssel im Schloss abgebrochen.
Ich bitte um Spott und Ratschläge.
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Günter
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I'm 56, help me through transition! (or read my blog)
Ist das Schloss soweit beweglich, dass du den Körper, also da, wo der Schliesszylinder drin ist, kräftig aufdotzen kannst?
Notfalls ein paar Mal, wenn das nicht eines der Schlösser ist, wo ne Abdeckung überm Schliesszylinder ist, richtig kräftig aufn Boden schlagen, dann kommt der Schlüssel normal wieder raus.
Das darf ruhig richtig brutal sein;- wennst zaghafter bist, iss das Schloss eh fritte weilsts aufschneiden (lassen) musst.
Ein offenes Bügelschloss oder n Bordo am langen Ende genommen und richtig aufn Amboss geklatscht geht natürlich besser als ein angekettetes Schloss, aber versuchs einfach.
Die etwas schonendere Methode á la Lidlracer, wenn das Schlüsselfragment noch etwas rausguckt, wäre natürlich, es mit ner filigranen Reissnadel (ich nehme dazu n Stück Zug von ner Shimano-Positron-Schaltung, das ist so n ca. 1mm dicker Federstahldraht oder ne angespitzte 1,5mm-Speiche) rauszupofeln, bis man es mit ner Pinzette oder Spitzzange packen kann.
Und dann natürlich mitm Zweitschlüssel aufschliessen.
Ansonsten sollte der Hausmeister entweder ne Flex oder gar nen Bolzenschneider haben.
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Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘
Aus meiner Grundstudienzeit und dem damit verbundenen Praktikum erinnere ich mich an eine sehr kleine Schraube deren Kopf sich abgedreht hatte. Die Lösung ist ein Loch in die Schraube, hier den Schlüssel zu bohren und mit einem Linksdrahlwerkzeug rausdrehen.
Aber ich würde zuerst auf jeden Fall die bisher vorgeschlagenen Varianten nutzen. Denn das ist eine sehr sehr filigrane Angelegenheit.
Ich denke nicht, dass man in freier Wildbahn versuchen sollte, in Rotgusswerkstücke (aus solchem bestehen Schlüssel i.A.) mit Wandstärken von ca. 1mm Löcher zu bohren, geschweige denn Bohrungen (so hiesse ein rundes Loch genau definierten Durchmessers, in dem kein abgebrochener Bohrer steckt) einzubringen...
Im übrigen hab ich auch direkt wieder mit Spatzen auf Kanonen geschossen: der einfachste Versuch ist der, mit dem vorhandenen Rest des abgebrochenens Schlüssels aufzuschliessen.
Also: man hat ja zwei Teile. Eins, das im Schloss steckt, eins am Schlüsselbund. Beides zusammen ergibt ja den vollständigen, zum Aufschliessen notwendigen Schlüssel und in nem halbwegs präzisen (wo ich bei Abus 'von ausgehe) Schliesszylinder werden sich die beiden Teile passend zusammenführen lassen. Wenn man etwas Druck ausübt, reicht der Millimeter, den das Teil am Schlüsselbund im Schliesszylinder steckt, um die Drehung auszuführen.
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Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘