Feedback meiner Langdistanz in Almere.
Super gelegene Wechselzone und Orga sowie Helfer echt in Spitzenform
Mein Gedanke: Flach kann schnell ( bei mir wäre das unter 11) werden, wenn es rund läuft und mir alle Disziplinen irgendwie gut gelingen.
Acht Lds habe ich schon - keine war über 12 - keine unter 11 !
Beim Schwimmstart hatte ich mich wegen des kühlen Wetters erst ganz spät vor die Tür des Wechselzelts getraut.. Zu lange, denn ich kam fast zu spät zum Schwimmstart. Musste mich ganz hinten einreihen und hatte kaum Wasserkontakt - schon ging es los.
Die 10 Sekunden im Wasser musste ich zunächst mal wieder das atmen lernen. Es war bitte kalt und die Luft war erstmal weg.
Nun könnte ich die Strecke bei gutem Verlauf in 65 Minuten schwimmen. Da ich aber die langsameren und Brustschwimmenden vor mir hatte, kam ich überhaupt nicht gut vorwärts. Es dauerte bis zur dritten Boje bis es halbwegs lief und ich mich bei ähnlich schwimmenden Sportlern wieder fand. Ein Fehler, den ich das nächste Mal nicht mehr machen werde.
Da ich nun auch zu spät auf Runde 2 ging, wurde ich schon bald wieder von den schnellsten MDlern gequirlt. Wieder war es unruhig und wieder tat ich mich im Spritzwasserscaum schwer. Nach 76 Min. war ich dann doch raus aus dem See.
Lufttemperatur 12 Grad - warme Klamotten waren allesamt im Bikebeutel parat und wurden allesamt angezogen. Ich wechselte komplett die Klamotten und fuhr dann, nach megamäßigem 8-Minuten Wechsel, los.
Okay, gebummelt ....aber jetzt gehts los.
Die erste Radrunde ging mit Kraft und dem Antrieb der vielen Sportler vor und hinter mir, sehr gut. Die zweite Runde lief noch bis nach der Rückenwindpassage auf dem Deich gut - danach tickte der Knockout-Countdown und ich fuhr von der drittletzten Rille bis zur letzten Rille zurück nach Almere.
Auf dem Deich bevor man zur Wechselzone abbiegen durfte hatte ich noch satte 20 km/h auf dem Tacho stehen.
Meine Idee, das es hier durchaus auch schnell werden könnte, stellte sich als Schnapsidee heraus. Völlig kraftlos stellte ich mein Rad in die Wechselzone und verschwand gutgelaunt im Zelt. Auf die Laufstrecke ging es wieder mit frischen Klamotten. Modisch also immer weit vorne
, lief ich los.
Die Beine sind längst im Hinterteil und das merke ich auch sofort. Trotz allem ging der Hm in 125 min. vorbei. Doch 3 Km später brach ich dann komplett ein - also nicht meine Laune, nur mein körperlicher Zustand. der Geist war frisch und ich immer noch zu einem lächeln in der Lage. Auf Runde 6, begleitet mich ein holländischer Rentner auf dem Rad und stellte fest, das ich sehr unterhaltsam bin. So blieb er für ne halbe STunde an meiner Seite und wir quatschten uns voll. Den Wettkampf hatte ich längst abgehakt und so war die Abwechslung sehr kurzweilig und nett.
In Holland sagt man ich mache das mit "2 Fingern in der Nase" erklärt er mir. Wohl dann, wenn jemand sportliches anscheinend leicht macht. Er kannte ja meine Beine und Füße nicht. Die Fußballen schmerzen heute ziemlich und der Vorfuß ist leicht angeschwollen - hätte heute besser nicht 5 Stunden im Tierpark umherlaufen sollen
.....nun gut, weiter im Rennen ...
Er freute sich, das ich gut gelaunt war und ab und an noch lachte.
2 Kilometer vor meinem Zieleinlauf sagte er Adios um mich auf der Ziellinie nochmals abzuklatschen
.
Im Ziel bin ich nach 12:12 Stunden. Meine zeitlich schlechteste Langdistanz - aber ein tolles Erlebnis und keineswegs einfacher als 1000 Höhenmeter auf der Radstrecke.
Ich überlege mich in Almere zu revanchieren. Ob es wahr wird, weiß ich allerdings noch nicht sicher. Early Bird für 299,- ist aber nicht so schlecht für so ein Erlebnis.
Den Mirko habe ich kurz vorm Start getroffen - kurz gesehen als er an mir mit mind. 44 km/h vorbei donnerte - und als er umringt von mindestens 8 Gelbwesten am Wegesrand stand und sein Rad verfluchte, das leichter kaputt geht, als er selbst !
Da Mirko gut davon kam, wünsche ich Ihm das die Reparaturkosten im Centbereich bleiben.
Proost