Es nützt nichts, die ferne Zukunft der Welt vor Augen zu haben, wenn man das hier und jetzt nicht gut bewältigt. Uns geht es aber dank der "kurzsichtigen" Politik der letzten 70 Jahre so gut, daß wir glauben, uns leisten zu können, diese Priorität zu vergessen.
Die kurzfristige Politik, die Klugschnacker hier anspricht, würde ich nicht auf die letzten 70 Jahren, sondern eher auf die letzten 20 Jahre beziehen. Die Anfangszeit der BRD war doch gerade von großen Visionen und großen Projekten getragen, Wiederaufbau, Westintegration, Europäische Einheit mit EG und EU, NATO-Einbindung und letztendlich Wiedervereinigung. Alles große Themen mit Blick in die Zukunft. Dabei wurden im langfristige und kurzfristige Themen kombiniert.
Erst mit der Ära Merkel und ihrer "Politik auf Sicht", wurde Kurzsichtigkeit zum zentralen Merkmale. Mit Politik "auf Sicht", kann man aber eben die großen Probleme nicht lösen. Auch der Wohlstand ist gefährdet. Schön zu sehen an der deutschen Autoindustrie. Statt die langfristig profitabel zu machen, in dem man die auf die kommenden Veränderungen trimmt, wurde lieber Protektionismus betrieben, damit man noch ein paar Jahre länger dicke Verbrenner-SUV verkaufen kann. Kurzfristig lohnt das, langfristig ziehen eben andere, innovativere Firmen vorbei.
Ab 40:30 geht es um das Klimageld und welche nicht unerheblichen Schwierigkeiten mit der Energiewende auftreten werden.
Vielen Dank für den tollen Podcast. Das sind sehr gute Diskussionen aus diversen Perspektiven. Die Jungs sind ziemlich coole Zyniker:
"Was wird denn nun gemacht?"
Antwort: "Na... nichts wird gemacht."... "Ja, sag ich doch."
Ich freue mich schon, mir mal den gesamten Beitrag zu gönnen
Auch die deutliche Aussage, daß man letztendlich Mehrheiten gewinnen muss. Wenn das nicht gelingt, kann man auch nix umsetzen. Hört sich erfrischend nach einer demokratischen Grundeinstellung an.
Daraus: Dass sich Frankreich in einem klimatischen Ausnahmezustand befindet, erfuhren die Bewohnerinnen und Bewohner von vier südfranzösischen Kommunen vor wenigen Tagen per SMS. Diese enthielt eine Warnung, das Leitungswasser zu trinken – es könne gesundheitsgefährdend sein. Das Grundwasser ist in der Winterdürre so tief gesunken, dass es nicht mehr aus der üblichen Bohrstelle entnommen werden konnte. Anstatt den Hahn ganz abzudrehen, werde nun Wasser aus Brunnen für die Landwirtschaft genutzt, dessen Qualität nicht ausreichend für den Konsum sei, erklärte die zuständige Wasserbehörde. 3.000 betroffene Menschen mussten vor dem Rathaus Schlange stehen, um sich ihre Ration an Plastikwasserflaschen abzuholen.
Nur wenige Kilometer südlich von den betroffenen Kommunen entfernt herrscht der nächste Ausnahmezustand: Viele Hunderte Hektar Pinienwald brannten am Wochenende an der Grenze zu Spanien nieder. Zuvor loderten die Flammen auf den Hügeln rund um die südfranzösische Metropole Nizza. Dutzende Familien mussten evakuiert werden, Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die genauen Ursachen sind noch unklar, aber sicher ist: Extreme Trockenheit und kaum Niederschlag haben das Feuer begünstigt. Die Dürrekarten einiger Regionen wechseln zunehmend von orange ins tiefrote Signal für "extreme Dürre".
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Nur wenige Kilometer südlich von den betroffenen Kommunen entfernt herrscht der nächste Ausnahmezustand: Viele Hunderte Hektar Pinienwald brannten am Wochenende an der Grenze zu Spanien nieder. Zuvor loderten die Flammen auf den Hügeln rund um die südfranzösische Metropole Nizza. Dutzende Familien mussten evakuiert werden, Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die genauen Ursachen sind noch unklar, aber sicher ist: Extreme Trockenheit und kaum Niederschlag haben das Feuer begünstigt. Die Dürrekarten einiger Regionen wechseln zunehmend von orange ins tiefrote Signal für "extreme Dürre". [/i]
Im Hinterland von St. Tropez gab es vor 2 Jahren mal Waldbrände. Das tut weh, wenn man die verbrandte Erde sieht. Ganze Weinberge gingen verloren.
Ich werde im Sommer sehen, ob es sichtbare Wassereinsparungen gibt. Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig und Touristen wollen ihre Pools, genauso wie die zahlreichen Villenbesitzer.
Die kurzfristige Politik, die Klugschnacker hier anspricht, würde ich nicht auf die letzten 70 Jahren, sondern eher auf die letzten 20 Jahre beziehen. Die Anfangszeit der BRD war doch gerade von großen Visionen und großen Projekten getragen, Wiederaufbau, Westintegration, Europäische Einheit mit EG und EU, NATO-Einbindung und letztendlich Wiedervereinigung. Alles große Themen mit Blick in die Zukunft. Dabei wurden im langfristige und kurzfristige Themen kombiniert.
Erst mit der Ära Merkel und ihrer "Politik auf Sicht", wurde Kurzsichtigkeit zum zentralen Merkmale. Mit Politik "auf Sicht", kann man aber eben die großen Probleme nicht lösen. Auch der Wohlstand ist gefährdet. Schön zu sehen an der deutschen Autoindustrie. Statt die langfristig profitabel zu machen, in dem man die auf die kommenden Veränderungen trimmt, wurde lieber Protektionismus betrieben, damit man noch ein paar Jahre länger dicke Verbrenner-SUV verkaufen kann. Kurzfristig lohnt das, langfristig ziehen eben andere, innovativere Firmen vorbei.
Da gebe ich dir (ausnahmsweise ;-) Recht. Es fehlen die großen und klugen Führer mit Visionen, die mich ansprechen. Weder Scholz noch Biden tun das auch nur irgendwie. Das ist aber wohl der Zeitgeist, der eine Beschleunigung erfährt. Sichtbar auch bei mir Hans Wurst, wo ich mittlerweile Quartalspersonalgespräche habe, statt Jahresgespräche.
Es fehlen die großen und klugen Führer mit Visionen, die mich ansprechen.
Die Grünen formulieren genau diese Visionen: Energiewende, Verkehrswende, Europäische Integration, Einwanderungspolitik, Sozialpolitik, etc. und werden dafür hart angegangen. Gegenmodell gibt es bei den anderen Parteien aber keine.