Als 2 facher Vater würde dir raten: Nicht stornieren, und einfach mal abwarten. Kinder sind so grundverschieden was die erste Wochen (und alles danach) angeht.
Wenn du Urlaub hast, super. Kannst du deine Frau unterstützen soweit es geht und notwendig ist und die Zeit genießen. In erster Linie ist das etwas vollkommen neues und eine ziemliche Ausnahmesituation.
Aber bei uns war es zumindest so bei beiden Kids: Ich habe meinen Schlaf recht gut bekommen und nebenbei auch, wenn auch reduziert, Sport treiben können. Stillen kannst du als Mann ohnehin nicht, da kannst du schon mal nicht helfen. Bei mir kam dazu, dass ich dann auch wieder irgendwann ins Büro musste, und nachts nicht mit aufgestanden bin. Mag sich egoistisch anhören, aber meine Frau hat jeweils mit den Kids tagsüber auch geschlafen, das geht im Büro schlecht.
Kann aber auch anders kommen, das Kleine nimmt die Brust nicht, will die Flasche, etc. dann musst du halt vielleicht doch ran.
Wie gesagt, abwarten und nicht verrückt machen lassen. Das meiste Training hast du ohnehin drin und auf die paar Wochen kommt es kaum noch an. Und wenn es nicht passt, ist das sicher schade aber definitiv nicht so wichtig wie der eigene Nachwuchs. Meiner Erfahrung nach verschiebt sich das eigene Wertesystem mit der Geburt ohnehin erheblich.
Alles Gute für die nächsten Wochen und die Geburt!
Also ich würds lassen. Die ersten Wochen nach der Geburt sind für die Mutter ein ziemlicher mentaler und physischer Ausnahmezustand und dann braucht sie Dich. Abgesehen davon kann es Allerlei Abweichungen vom „Plan“ geben (Frühere Geburt, Kaiserschnitt etc.). Melde um auf einen anderen IM oder eine Mitteldistanz, die früher liegt oder lass es ganz.
Hör auf Werner. Scheint ein kluger Mann zu sein. Besprich alles mit deiner Frau, hab aber im Hinterkopf dass es ihr nach der Geburt auch schlecht gehen kann und du dich um alles kümmern musst. Es könnte also sein dass du gut einen Monat vor dem IM so gut wie gar nicht mehr trainieren kannst und deine mühevoll über Monate aufgebaute Form flöten geht. Dieser Stress nicht zu wissen wie das alles funktionieren wird ist es einfach nicht wert. Ich würd´s lassen.
danke für die raschen Antworten! Das mit dem Schlafmangel hab ich auch schon gehört
Ich denke 1-2 Wochen Urlaub bzw. 1. Woche ganz Frei und 2. Woche halbtags sollten sicher drin liegen. Da bleibt dann genug Platz für ein Mittagsschläfchen.
Unterschiedliche Antworten weil wahrscheinlich auch die Babys unterschiedlich sind!
Die alternative ist den IM um ein Jahr verschieben, sollte 45 tage vorher noch möglich sein. Denke aber dass die Aufgaben und ein neues Jahr Vorbereitung im Vergleich zu den ca. 4 Wochen letzte Trainingseinheiten dann schwieriger werden bzw. möchte ich dann ja auch mehr Vater sein!
Ich bin im September Vater geworden und hab mir die vier Wochen nach der Geburt Urlaub genommen. Dafür hab ich mich um den Haushalt gekümmert und meiner Freundin den Rücken freigehalten. Wochenbett ist nicht zu unterschätzen! Am Anfang ist man als Papa mehr oder weniger abgeschrieben, das notwendigste Grundbedürfnis können wir nicht befriedigen bzw. "stillen" ;-) Wenn im Haushalt alles erledigt war und Mama mit Baby am Schlafen, konnte ich meinen Trainingsplan wie gewohnt durchziehen. Hatte aber keinen IM anstehen, sehe aber nach Absprache mit Partner und guter Planung keinen Grund, nicht zu starten.
Edit: unsere Kleine war zugegeben auch pflegeleicht. Es kann auch anders kommen, Wochenbettdepression bei deiner Frau oder sogar auch dir, beim Mann tut sich hormonell ebenfalls einiges. Warte es ab und schau dann, aber jetzt absagen wäre verfrüht
Planen kannst du mal gar nichts.
Du kannst dir ne Mögliche Strategie zurechtlegen, aber sowohl deine Frau als auch dein Zwerg werden dir schon sagen was du zu tun hast.
Klar kannst du dein Ding auch durchziehen, nur ob das mittelfristig Zielführend ist.
Mein Sohn ist mitlerweile 5 Jahre. Seit 2 Jahren denke ich wieder ernsthaft an Sport.
Davor war es nicht in dem Umfang möglich welchen ich mir gern genommen hätte.
Es wird eh nicht mehr so wie es vorher war.
Genieße lieber die aktuelle Zeit und gut ist.
WK kannst machen, wenn der Zwerg dann älter ist, schließlich verdienen die wenigstens von uns hier das Geld mit Triathlon.
Es gibt weitaus wichtigeres.
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Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom
Extremfall 1: Geburt problemlos, Kind schläft mehr oder weniger sofort durch, Ernährung klappt, der Mutter geht's gut ...
Extremfall2: Kind schläft nie länger als 90min, Mutter hat heftige Wochenbettdepressionen, Stillen klappt nicht, Fläschchen klappt nicht, häufige Arzt/Krankenhausbesuche ...
Und alles dazwischen gibt's natürlich auch noch (der wahrscheinlichste Fall)
Das große Volumen im Training ist ja längst durch 4 Wochen vorher, und wenn bis dahin alles gepasst hat kannst du gut erholt an der Startlinie vermutlich ähnlich viel erreichen wie wenn du dann noch (zu) viel machst. Für die allerhöchsten sportlichen Ansprüche ist es ggf. nicht ideal, aber ein gutes bis sehr gutes Ergebnis beim IM ist auf jeden Fall drin auch wenn die letzten 4 Wochen nur noch ein paar Stunden Sport pro Woche sehen.
Ich würde einen Start planen, aber für den Fall das mit dem Nachwuchs vieles nicht so gut wie erhofft läuft auch eine kurzfristige Absage im Hinterkopf haben. Was hier letztlich die höhere Prio hat ist ja offensichtlich.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
...Mittlerweile weiß ich von vielen Sandkastengesprächen, dass es den meisten so wie mir ging. Man ist in den Jahren 1-3 als Vater in vielen (etlichen) Situationen beim Kind einfach sowas von abgemeldet, das ist garkein Problem nebenbei Sport oder einen WK am WE zu machen. Sofern du mit dem Schlafmangel klar kommst natürlich. Die Mütter sind da wesentlich stärker gefordert. Allein schon durch das Stillen und andere biologische Prozesse sind sie auch Ansprechpartner No.1 für alles andere. Die beste Hilfe die man in der Situation sein kann, ist es der Frau im Haushalt und bei anderen Dingen den Rücken möglichst frei zu halten und nicht zu versuchen mit der Brechstange Vater-Kind Bonding zu betreiben. Natürlich kapselt man sich nicht komplett ab, aber man merkt eben doch schnell dass man das innige Niveau das Kind und Mutter haben als Vater ersteinmal nicht erreichen kann.
Irgendwann ist es dann soweit und das Kind bemerkt dich und eine spannende Reise kann beginnen, doch das dauert noch.
Schön formuliert!
Kinder bekommen, eine Familie gründen, die Kinder groß ziehen ist was Tolles, andererseits aber auch das normalste von der Welt.
In den letzten 30 000 Jahren der Menschheitsgeschichte wäre aber niemand auf die Idee gekommen, nach der Geburt für Wochen oder Monate das normale sonstige Leben (=Broterwerb, Privatleben) komplett einzustellen, um sich einzig und allein auf das Neugeborene zu konzentrieren, wie man es neuerdings oft sieht.
Hast du deine Frau schon mal gefragt, was sie dazu meint?!
Wirklich verlässlich planen wirst du sowieso nichts können, es kommt meistens sowieso anders.
Geh erst mal vor nach Plan A - ganz "normaler" Start beim IM möglich, Baby und Mutter fit, etwas weniger Schlaf, der aber am Anfang durch die Endorphine kompensiert wird = Idealfall.
Sollte es dann anders kommen oder die erste Zeit einfach zu stressig sein, kannst du immer noch variieren.
(Ich als Mutter von drei Kindern teile übrigens die Meinung nicht, dass die Väter am Anfang relativ überflüssig sind. Ich hätte mir gewünscht, dass der Vater da ist, als seelische Unterstützung, als jemand, der einfach mal den Müll runterbringt, was zu Essen macht/holt, das Kind mal nimmt, damit man ausgiebig oder ungehetzt duschen kann (Mütterluxus )..., denn eigentlich sind ja auch zwei beteiligt. Zumal es auch so kommen kann wie bei K2 - Schreikind, keine 30 Minuten Schlaf am Stück, viele Arzt- und Therapietermine, bloß nicht irgendwo mal kurz hinlegen, weil´s dann Randale gibt, als Mutter körperlich und mental an der Grenze etc. - da ist ein Partner, der wirklich existent ist, Gold wert)
Und abgesehen davon: Triathlon kannst du auch mit 70 noch machen, die Zeit mit den Kindern kommt nie wieder. (Klingt platt, aber es ist genau so)