Aber auch für ownSAP gilt, was für alle Invests gilt: die Kunst ist, im richtigen Moment auszusteigen.
Was pauschal gesagt einfach niemand schafft - außer mit Glück.
Zudem widerspricht das ein wenig dem Ansatz, langfristig Vermögen aufzubauen. SAP ist doch z.B. auch ein wunderbarer Dividendenzahler. Aktuelll zwar "nur" 1,5% Dividende, aber wenn man die jährliche Steigerung sieht, kann man da über die Jahre - bezogen auf den Einsatz - auch "fix" auf 3-4% kommen.
Das größte Problem ist doch, dass die wenigsten (mich eingeschlossen, versuche das aber zu ändern) mal wirklich 15, 20 oder mehr Jahre durchhalten ein Depot nicht anzufassen (außer nachzukaufen).
Das ist für mich einer der wenigen Vorteile, die eine Immobilie bietet, da denkt man halt nicht alle paar Tage drüber nach "verkaufe ich heute, oder kaufe ich noch ein Zimmer dazu". Für so alte Säcke wie Körbel also optimal
Ich habs Mirko ja schon mal geschrieben, er fand es blödsinn, bin mal gespannt wie ihr es seht:
Sagen wir ihr hättet die Möglichkeit eines von zwei Depot geschenkt zu bekommen, ihr dürft es aber für die nächsten 20 Jahre nicht anfassen! Man darf lediglich Dividenden entweder neu anlegen oder diese ausgeben!
Depot 1: Depotwert: 1 Million Euro. Wachstumsstarkes, technologiebasiertes Depot mit hohen Schwankungen und keinen nennenswerten Dividenden. In 20 Jahren ist das Teil halt entweder 5 Million Euro Wert, vielleicht aber auch nur 500.000 Euro, weil plötzlich keiner mehr Smartphones etc. nutzt und aufgrund der Klimakatastrophe auf einmal Bayer und BASF die Weltherrschaft einnehmen, da sie irgendwas erfinden, was die Körpertemperatur unter 38 Grad hält
Depot 2: Depotwert: 500.000 Euro. Komplett auf Dividenden aufgestelltes Depot mit einer aktuellen Dividendenrendite von 4%, also 20.000 Euro Dividende, wobei ja davon auszugehen ist, dass die Dividenden über die Jahre weiter anwachsen. Ziemlich sicher wird das Depot - neben den Dividenden - nicht auf 5 Millionen anwachsen (außer Bayer und BASF holen sich wirklich die Weltherrschaft ). Wahrscheinlich ist aber auch, dass der Wert - inklusive Dividenden - nach 20 Jahren zumindest verlusttechnisch nahezu abgesichert ist.
Ich persönlich würde Depot 2 wählen, auch wenn Depot 1 mit dem heutigen Stand cooler aussieht, weil man ja mehr hat.
__________________
Derzeit kein Trainingsweltmeister. No sports. Vom Rad zur Playstation 5.
Was pauschal gesagt einfach niemand schafft - außer mit Glück.
Zudem widerspricht das ein wenig dem Ansatz, langfristig Vermögen aufzubauen. SAP ist doch z.B. auch ein wunderbarer Dividendenzahler. Aktuelll zwar "nur" 1,5% Dividende, aber wenn man die jährliche Steigerung sieht, kann man da über die Jahre - bezogen auf den Einsatz - auch "fix" auf 3-4% kommen.
Das größte Problem ist doch, dass die wenigsten (mich eingeschlossen, versuche das aber zu ändern) mal wirklich 15, 20 oder mehr Jahre durchhalten ein Depot nicht anzufassen (außer nachzukaufen).
Das ist für mich einer der wenigen Vorteile, die eine Immobilie bietet, da denkt man halt nicht alle paar Tage drüber nach "verkaufe ich heute, oder kaufe ich noch ein Zimmer dazu". Für so alte Säcke wie Körbel also optimal
Ich habs Mirko ja schon mal geschrieben, er fand es blödsinn, bin mal gespannt wie ihr es seht:
Sagen wir ihr hättet die Möglichkeit eines von zwei Depot geschenkt zu bekommen, ihr dürft es aber für die nächsten 20 Jahre nicht anfassen! Man darf lediglich Dividenden entweder neu anlegen oder diese ausgeben!
Depot 1: Depotwert: 1 Million Euro. Wachstumsstarkes, technologiebasiertes Depot mit hohen Schwankungen und keinen nennenswerten Dividenden. In 20 Jahren ist das Teil halt entweder 5 Million Euro Wert, vielleicht aber auch nur 500.000 Euro, weil plötzlich keiner mehr Smartphones etc. nutzt und aufgrund der Klimakatastrophe auf einmal Bayer und BASF die Weltherrschaft einnehmen, da sie irgendwas erfinden, was die Körpertemperatur unter 38 Grad hält
Depot 2: Depotwert: 500.000 Euro. Komplett auf Dividenden aufgestelltes Depot mit einer aktuellen Dividendenrendite von 4%, also 20.000 Euro Dividende, wobei ja davon auszugehen ist, dass die Dividenden über die Jahre weiter anwachsen. Ziemlich sicher wird das Depot - neben den Dividenden - nicht auf 5 Millionen anwachsen (außer Bayer und BASF holen sich wirklich die Weltherrschaft ). Wahrscheinlich ist aber auch, dass der Wert - inklusive Dividenden - nach 20 Jahren zumindest verlusttechnisch nahezu abgesichert ist.
Ich persönlich würde Depot 2 wählen, auch wenn Depot 1 mit dem heutigen Stand cooler aussieht, weil man ja mehr hat.
Ich verstehe diesen Fokus auf Dividenden nicht. Wenn du argumentierst, dass dividendenorientiere Unternehmen eher stabil sind kann ich das vielleicht noch verstehen, aber sonst ergibt es einfach gar keine Sinn für mich.
Das meiner Meinung nach einzig Entscheidende um eine Aktie einer Firma zu kaufen, ist der Glaube, dass es der Firma in Zukunft gut gehen wird. Alte Kurse kann man vergessen und auch ob die Firma Dividenden zahlt oder nicht. Wenn du darauf so scharf bist, kannst du dir auch durch prozentuale Veräußerung von Anteilen selbst eine Dividende zahlen.
Kleines Rechenbeispiel: Firma A ist 1000 Wert. 900 sind in Anlagen etc investiert. 100 liegen bar rum. Es gibt zehn Anteile der Firma, die alle dementsprechend 100 wert sind.
Will die Firma jetzt ihr Bargeld loswerden, weil sie einfach keine Ahnung hat, was sie damit machen will, zahlt sie zb eine Dividende aus. Dementsprechend bekommt jeder Anteilsbesitzer 10. Die Firma ist danach aber nur noch 900 wert und jeder Anteil 90. Ist im Endeffekt einfach ein Nullsummenspiel. Die Firma könnte auch einfach für die 100 ihre eigenen Aktien zurückkaufen. Dann ist die Firma auch nur noch 900 wert, aber es gibt nur noch 9 Anteile und jede Aktie ist weiterhin 100 wert.
Wenn du so scharf auf eine Dividende bist, drückst du ja im Grunde gerade nicht dein Glauben an das Unternehmen aus, da du das Geld ja lieber bei dir rumliegen haben willst, als das es weiterhin im Unternehmen verbleibt und z.b für den Kauf neuer Anlagen genutzt werden soll. Damit denkst du indirekt, dass die Firma schlechter performen wird, als du sonst dein Geld anlegen würdest. Wenn du an die Firma glaubst, müsstest du froh sein, wenn sie ihr Geld reinvestiert um noch mehr zu wachsen.
Das meiner Meinung nach einzig Entscheidende um eine Aktie einer Firma zu kaufen, ist der Glaube, dass es der Firma in Zukunft gut gehen wird. Alte Kurse kann man vergessen und auch ob die Firma Dividenden zahlt oder nicht.
Ich habe sehr wenig Ahnung von der Börse, aber ist das nicht letztlich egal?
Wenn ich glaube (also ohne Fakten), dass es einer Firma in Zukunft gut geht, dann ist das Glücksspiel. Wenn ich weiß (also mit Fakten), dass es einer Firma in Zukunft gut geht, dann ist die Entwicklung bereits eingepreist, wenn sie nicht eingepreist ist (da nicht öffentlich bekannt), dann ist es strafbar.
Ebenso ist doch die Dividendenerwartung bereits eingepreist.
Also, es handelt sich meiner bisherigen Erkenntnis nach, immer um Glücksspiel. Mal mit wenig Risiko und mal mit mehr.
Ich habe sehr wenig Ahnung von der Börse, aber ist das nicht letztlich egal?
Wenn ich glaube (also ohne Fakten), dass es einer Firma in Zukunft gut geht, dann ist das Glücksspiel. Wenn ich weiß (also mit Fakten), dass es einer Firma in Zukunft gut geht, dann ist die Entwicklung bereits eingepreist, wenn sie nicht eingepreist ist (da nicht öffentlich bekannt), dann ist es strafbar.
Ebenso ist doch die Dividendenerwartung bereits eingepreist.
Also, es handelt sich meiner bisherigen Erkenntnis nach, immer um Glücksspiel. Mal mit wenig Risiko und mal mit mehr.
Klar, wenn man an einen effizienten Markt glaubt, sind alle öffentlich verfügbaren Informationen in Preis der Aktie eingepreist.
Deshalb ist auch der Kauf von einzelnen Aktien (ohne Insiderinformationen) mit dem Gedanken es besser als der Markt zu wissen und dann oft auch mit speziellem Timing einfach zocken und nicht Geld anlegen.
Selbst scheinbare "solide" Unternehmen können immer abstürzen, es gibt einfach Unvorhergesehenes. Aus diesem Grund versucht man das Ganze ja zu diversifizieren.
Du hast an sich recht, aber eines gibts schon, was die Dividenden vom Verkauf unterscheidet:
Grundsätzlich hast du erstmal recht, wenn die Firma (Wert 1000) 100€ auszahlt ist die Firma erstmal nur 900€ Wert und man hat 100€ auf dem Konto.
Der große Unterschied zum Verkauf ist aber: Die Anzahl der Anteile bleibt identisch!
Die 100€ werden also wieder angelegt und man hat den gleichen Wert wie vorher im Depot (Gebühren lassen wir hier mal außen vor), aber man hat statt z.b. 10 Stück nun 11 Stück.
Im Optimalfall erholt sich der Wert bis zur nächsten Dividendenzahlung wieder (oder gar einen Tick mehr). Die Dividende, welche ggf. im nächsten Jahr je Anteil höher ausfällt als vorher, bekommt man nun auf 11 Anteile anstatt auf 10.
Und das rechne mal 20 Jahre hoch.
Fakt ist auch: Klar könnte man vom Depot was verkaufen, anstatt einer Dividende. Aber wenns blöd läuft, ist das Depot dann leer, bevor man 2m unter der Erde liegt. Das Dividendendepot wird auch in 30, 40 und 50 Jahren noch Dividenden zahlen und die Nachkommen haben was davon (selbstverständlich ändern sich die Depotwerte in einer solch langen Zeit).
Das Problem ist doch, dass viele an der Börse gern 20, 30% und mehr haben wollen. Die wenigsten die es schaffen, können damit prahlen. Alles in allem reichen doch aber 6-8% langfristig mehr als aus, wichtig ist halt nur, dass man bis zu einem selbstgewählten Punkt die Dividenden immer und immer wieder neu anlegt.
Was den Aktienrückkauf angeht magst du auch recht haben. Ich glaube aber einfach, dass sowas gern auch einfach mal vergessen wird. Ob Apple wirklich um den Wert weniger Wert wäre, wenn Sie bisher keine Aktien zurückgekauft hätten? Oder wäre Apple um den bisher bezahlten Dividendenbetrag/Aktie nun entsprechend höher bewertet? Ich behaupte mal ganz frech, nein.
__________________
Derzeit kein Trainingsweltmeister. No sports. Vom Rad zur Playstation 5.
Ich weiß ja nicht, wie das bei BASF läuft, aber bei uns (SAP) muss man schon ziemlich bescheuert sein, wenn man nicht am Aktien-Beteiligungsprogramm (mittlerweile heißt das OwnSAP) teilnimmt. Im Prinzip ist das wie Geld geschenkt bekommen.
Zitat:
Zitat von jannjazz
Aber auch für ownSAP gilt, was für alle Invests gilt: die Kunst ist, im richtigen Moment auszusteigen.
Bei OwnSAP gibt es allerdings die Möglichkeit, die jeden Monat verbilligt gekauften Aktien sofort zu verkaufen und den (natürlich steuerpflichtigen) Gewinn zu realisieren. Viele Kollegen, die nicht so liquide sind (z.B. wegen Immobiliendarlehen) machen das so.
Ein kleines Risiko besteht nur dadurch, dass zwischen Erwerb der Aktien (das macht ein Dienstleister) und dem frühestmöglichen Verkaufstermin einige Tage liegen. Mittelfristig gleicht sich das natürlich aus.
Bei der Basf muss man die Aktien zum normalen Kurs kaufen und bekommt Dann jedes Jahr Aktien dazu geschenkt über 10 Jahre.
So ähnlich war es früher bei uns auch. Man konnte die Aktien zwar direkt verbilligt kaufen, musste sie aber eine gewisse Zeit halten. Bei der letzten Programmumstellung wurde das geändert. Naja, genau genommen gab es zwei unterschiedliche Programme, die dann zusammengeführt wurden.