für meine Verhältnisse gut durchs Ziel gekommen (unter 3h10min). Jetzt bin ich natürlich angefixt. Die Triathlonwettkämpfe in meiner Gegend sind für dieses Jahr alle schon nicht mehr buchbar, die Anmeldefristen sind vorbei...
Worauf trainiere ich also im nächsten Jahr? Für einen Halbmarathon im April 2013 habe ich mich bereits angemeldet. Für eine Olympische Distanz (wahrscheinlich Liepnitzsee) werde ich mich in jedem Fall anmelden und auch wieder nach Trainingsplan trainieren/vorbereiten.
ABER: Die Vorstellung, eine Mitteldistanz zu finishen wäre eine ungeheure Motivation für mich. Wie realistisch ist es, eine MD zu finishen und wie sieht ein sinnvolles Training über das Jahr verteilt aus? Die Trainingspläne dienen ja immer der unmittelbaren (intensiveren?)Wettkampfvorbereitung 3-4Monate vor dem Wettkampf. In jedem Fall werde ich den Fokus erst mal auf das Laufen legen und will schon Ende des Jahres die 20km langsam aber sicher laufen können.
Mein Hintergrund: M46, 110-118kg auf 198cm, Schwimmen kann ich 1,5km sicher unter 35min und auch länger... /Radfahren zur Zeit 26-28km/h Schnitt;/Laufen ist eher ein Problem: 10km in 70min geht sicher unter 60min bisher aber noch nicht.)
In jedem Fall will ich den Spaß am Training nicht verlieren, finishen reicht, Leistungssportler werde ich nicht mehr...
PS: Die OD habe ich vor dem Wettkampf "ausprobiert" - wusste vor dem Start also das es prinzipiell zu finishen ist. Geht das bei der MD auch? Den Marathon läuft man ja wohl nicht auf "Probe"?
Ich halte hinsichtlich einer gewissen Verletzungsprävention für den Einstieg kürzere Sachen generell für sinnvoller. Es ist aber eine relativ weit verbreitete Attitüde, immer gleich noch mehr und noch länger zu wollen. Diese Motiviation ist ja auch was Schönes, nur muss man das immer in Relation zu den aktuellen körperlichen Möglichkeiten setzen. Ich würde da für Einsteiger eher dafür plädieren, sich mit kürzeren Sachen bis maximal Olympisch eine gute Basis zu schaffen und wenn die mal steht und man eine Saison mit sagen wir 2 Sprints und 3-4 Olympischen problemlos hinter sich hat, dann nach den längeren Sachen greifen.
2011 konnte ich noch keine 10km laufen. März 2012 konnte ich 10km langsam aber sicher "laufen"
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für meine Verhältnisse gut durchs Ziel gekommen (unter 3h10min).
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Worauf trainiere ich also im nächsten Jahr?
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ABER: Die Vorstellung, eine Mitteldistanz zu finishen wäre eine ungeheure Motivation für mich. Wie realistisch ist es, eine MD zu finishen und wie sieht ein sinnvolles Training über das Jahr verteilt aus?
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In jedem Fall werde ich den Fokus erst mal auf das Laufen legen und will schon Ende des Jahres die 20km langsam aber sicher laufen können.
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1,5km sicher unter 35min und auch länger...
Radfahren zur Zeit 26-28km/h Schnitt;
Laufen ist eher ein Problem: 10km in 70min
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...wusste vor dem Start also das es prinzipiell zu finishen ist. Geht das bei der MD auch? Den Marathon läuft man ja wohl nicht auf "Probe"?
Ich würde dir auch empfehlen, nächstes Jahr bei Sprint oder Kurz zu bleiben.
Auf der Mitteldistanz wärst du nach deinen eigenen Angaben ca. 6,5Std Unterwegs. (Wenn es perfekt läuft)
Wieso muss es denn immer mehr sein, als man eigentlich kann? Für nen Wettkampf anmelden macht man doch hoffentlich erst dann, wenn man sich ganz sicher ist, dass man es unter normalen Umständen gut schafft. Wenn alle im Ziel auf mich warten müssten wäre für mich die Motivation dahin und wenn ich bangen müsste, überhaupt das Ziel zu sehen gehe ich erst gar nicht hin.
Das heißt, du solltest in meinen Augen komplett an der Grundlage arbeiten und dich nächstes Jahr erneut fragen, ob es für die MD reicht.
Zielzeiten wären z.B. 2000m in 35min, 30er Schnitt auf dem Rad und Laufen in 55min/10km sicher zu erreichen.
Übrigends: wenn du das Ziel erst in zwei Jahren hast, hast du auch länger Freude daran. Was kommt denn nach der MD?
ABER: Die Vorstellung, eine Mitteldistanz zu finishen wäre eine ungeheure Motivation für mich.
Verstanden. Das ganze ist auch gut machbar. Aber wäre die Motivation nicht genau so groß, wenn du im nächsten Jahr mehrere Sprints und OD's machen und in heute schwer vorstellbaren Zeiten finishen würdest?
Hintergrund der Frage: Dein Gewicht.
Wir wollen dich laaaange und gesund bei uns haben und die Wahrscheinlichkeit deinen Knochen und Gelenken bei einer MD-Vorbereitung zu schaden ist einfach größer wie beim Training für was kürzeres.
Aber es ist auch denkbar, dass du durch das regelmäßige Training schnell und deutlich abnimmst (war bei mir so)...und dann geht...wie oben erwähnt eine MD problemlos. Schaust halt, wie dein Körper auf das Training reagiert, wie viel Zeit für's Training in deinem Alltag realistisch sind, etc.....
Interessant wäre noch Deine sportliche Vorgeschichte.
Ich bin als Seiteneinsteiger vom Handball gekommen mit etwa Deinem Gewicht auf 190cm. Ich hab' mit 'ner KD angefangen, mich im 2.Jahr über die MD geschleppt und im 3.Jahr die LD in 12:30h gefinisht. Ich hatte nie Überlastungsprobleme durch die starke Physis aus den 25 Handballjahren. Heute bin ich mit knapp 25kg weniger auf allen Distanzen unterwegs und will noch weiter vorwärts.
Also, das kann funktionieren. Die "Think Big"-Mentalität war für mich auch sehr motivierend.
ich kann den Reiz einer MD sehr gut nachvollziehen.
Meine Karriere lief ungefähr so (Ausgangsbasis heute 32 Jahre, 62kg auf 1,66, vorher sportlich, aber eher Fitness, Rad, ...):
01/09 mit regelmäßig Laufen angefangen
erster 10er in 09 in 59:xx
04/10 erster Marathon in 04:18 (würde ich heute nicht mehr machen, ich würde mir ein Jahr mehr Zeit nehmen und erstmal nen HM machen) im gleichen Jahr Kraulen gelernt
09/10 erste VD
2011: VD, erste OD, dann erste MD (in Berlin, alles flach, 2, 80, 20)
2012: SD und MD Kraichgau
Du siehst also, dass ich auch sehr schnell auf lange Strecken umgestiegen bin. Allerdings bin ich natürlich auch etwas leichter als Du. Wettkampferfahrung etc. ist bei einer MD nicht zu verachten, Berlin war sehr klein und familiär und für mich einfach erstmal Spaß, außerdem bin ich vorher schon mehr gelaufen.
Heute denke ich auch, erstmal Grundlagen legen auf kürzeren Distanzen, und dann die längeren angehen, daher lasse ich mir bis zu einer LD auch noch mindestens 2 Jahre Zeit
Wenn es Dich absolut anmacht, dann mach es, aber dann bitte ohne größeren Zeitdruck, etc. überfordert hat man sich nämlich schnell.
LG und viel Erfolg,
Martina
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Done 2010: April Zürich Marathon, September SD Stockach
Done 2011: Mai: SD Steinheim, Juni: OD Erbach; MD Berlin (2 - 80 - 21: 5h22)
Done 2012: Mai SD Steinheim, Juni Challenge Kraichgau (6h14, ja ja, die Berge )
Done 2013: OD Immelborn (3h14, Cross-Laufstrecke ist nicht meins)
September, 70.3 Zell am See (6h04 - was eine lange Wechselzone und soooviel Regen)
was mich ein bischen stutig macht sind so Formulierungen wie "will die 20km langsam aber sicher laufen können".
Meiner Meinung nach reicht dieses Ziel nicht, um sich bei einem MD-Wettkampf anzumelden... (ist ja nur meine Meinung)
Wenn es dir darum geht, die Strecke bewältigen zu können, mach doch einfach ein Koppeltraining mit den entsprechenden Distanzen. Dann hättest du dein Ziel erreicht.
Aber darum geht es wahrscheinlich dann doch nicht...?