Richtig. 95/5 im Jahresmittel wäre für einen Spitzensportler nicht ungewöhnlich.
Das kontrastiert meiner Meinung nach etwas mit dem aktuellen Hype hochintensiven Trainings bei Hobbysportlern auf viel längeren Wettkampfstrecken.
Ich sehe bei Hobbysportlern auf allen Wettkampfstrecken nicht das Zeitbudget um alles über Umfang zu regeln. Das klappt als Single mit 25 Std Woche bei freier Zeiteinteilung, für alle anderen gelten andere Regeln.
Entschuldigung. Mir schien, als hättest Du mit Deinem Beispiel für eine stärkere Gewichtung des Tempotrainings plädieren wollen. Das kann man bei Deinen 3 intensiven Einheiten von 4 durchaus so auffassen. Dass Du diese Wochenstruktur als ein Beispiel für 80/20 oder 90/10 gemeint hast, war mir nicht klar.
Wenn alle anderen das sofort kapiert haben, ist ja alles gut.
Und mir war gar nicht klar, dass es überhaupt eine Diskussion dazu gibt, mehr als 80/20 zu trainieren, da selbst die 80/20 nur unter ganz bestimmten Vorraussetzungen möglich sind.
Ich sehe bei Hobbysportlern auf allen Wettkampfstrecken nicht das Zeitbudget um alles über Umfang zu regeln. Das klappt als Single mit 25 Std Woche bei freier Zeiteinteilung, für alle anderen gelten andere Regeln.
Zumindest, wenn du dir die Studien vom Herrn Seiler anschaust witzigerweise halt nicht Um 10h pro Woche dürfte für viele Hobbytrias durchaus der Rahmen sein. Genau das ist nämlich eigentlich eine große Erkenntnis seiner Studien. Nur weil man weniger Zeit hat, wird man eben nicht automatisch besser, wenn man einfach alles ne Nummer härter macht.
Und mir war gar nicht klar, dass es überhaupt eine Diskussion dazu gibt, mehr als 80/20 zu trainieren, da selbst die 80/20 nur unter ganz bestimmten Vorraussetzungen möglich sind.
Kommt halt drauf an, wie man rechnet.
Angenommen ich fahre an einem Tag ein 4x4min Programm. Dann habe ich 16min Zeit über GA1 verbracht. Vielleicht packt man noch 1-2min innerhalb des Aufwärmens zum aktivieren dazu. Die Einheit dauert rd. 90min mit Allem drum und dran. Da bin ich ja selbst an einem VO2max Tag je nach Rechnung nur bei rd 80/20.
Wenn ich mein vollständiges golden Cheetah Programm auslese, bin ich bestimmt weit unter 80/20 bezogen auf die Zeit und ich glaube, dass ich wirklich hart trainiere. Jedenfalls wenn ich die Leute höre, mit denen ich so zusammen fahre.
Angenommen ich fahre an einem Tag ein 4x4min Programm. Dann habe ich 16min Zeit über GA1 verbracht. Vielleicht packt man noch 1-2min innerhalb des Aufwärmens zum aktivieren dazu. Die Einheit dauert rd. 90min mit Allem drum und dran. Da bin ich ja selbst an einem VO2max Tag je nach Rechnung nur bei rd 80/20.
Wenn ich mein vollständiges golden Cheetah Programm auslese, bin ich bestimmt weit unter 80/20 bezogen auf die Zeit und ich glaube, dass ich wirklich hart trainiere. Jedenfalls wenn ich die Leute höre, mit denen ich so zusammen fahre.
Danke, das unterstreicht das was ich mit meinem holprigen rechenbeispiel vorhin zum ausdruck bringen wollte.
Ich bin voll bei dir und präferiere auch eher den umfangreicheren Ansatz. Allerdings ist mein Training aktuell etwas intensiver und etwas weniger Umfang. Da ich HIIT Einheiten gut und wichtig finde bin ich schon daran interessiert was denn besser ist. Aber klar ganz entscheidend ist es vielleicht nicht, das wichtigste ist man macht überhaupt welche.
Sobald die Umfänge deutlich steigen verschiebt sich bei mir der Fokus und die Inhalte. Fahre aber deutlich weniger Rad als du. Komme aber ganz gut klar.
Und Hafu hat es schon gesagt. Oberstes Trainingsziel ist Kontinuität und das schlägt so gut wie alles im Training.
Da ich HIIT Einheiten gut und wichtig finde bin ich schon daran interessiert was denn besser ist. Aber klar ganz entscheidend ist es vielleicht nicht, das wichtigste ist man macht überhaupt welche.
Es gibt ja auch große individuelle Unterschiede, das zeigt die Studie von Seiler ganz gut. Für den einen mögen 2min-Intervalle gut anschlagen, ein anderer entwickelt sich bei 10min-Intervallen besser. Lediglich im Durchschnitt über alle Studienteilnehmer zeigt sich bei Seiler eine Tendenz zugunsten der längeren Intervalle.
Ich kann als Coach die individuelle Wirkung bestätigen, beispielsweise im Hinblick auf Regenerationszeiten. Manche Sportler sind nach 6x 1000m auf der Bahn drei Tage lang platt, stecken aber harte 15min-Endbeschleunigungen nach 90 Minuten GA1-Lauf sehr gut weg. Da muss jeder selber einen Weg finden.
Da bereits viele Forschungsergebnisse sowie die Erfahrungen in der Weltspitze vorliegen, werden die Möglichkeiten immer kleiner, noch etwas grundlegend Neues beim Trainingsaufbau im Ausdauersport zu finden. Wenn also jemand auftritt mit der Message, er habe eine neue Form des Trainingsaufbaus gefunden, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie erstens nicht neu ist und zweitens bereits getestet und verworfen wurde.
Einfach die Intensitäten zu erhöhen ist eine ganz olle Kamelle. Schon vor Jahrzehnten sah man in häufigem, harten Intervalltraining sowie dem Anheben leicht messbarer Schwellen den ultimativen Weg zu besseren Leistungen. Dieser Ansatz hatte seine Zeit. Er wurde aber eingeholt vom polarisierten Modell, welches ganz überwiegend auf hohe Umfänge und geringe Mengen intensiven Trainings setzt.