Wenn ich Alteisen und Hafu richtig verstehe ist genug Nachwuchs vorhanden.
Wie handhabt ihr das mit Trainingsausfahrten mit Kindern und oder Jugendlichen, vorrangig mit der Verantwortung?
Auch daran scheitert es bei uns ein Kinder und Jugendtraining anzubieten.
Wir fahren in kleinen Gruppen mit vergleichbarem Leistungsvermögen. Die Haftung ist leider ein gewisses Problem. Bei einem durch einen Trainingspartner verursachten Sturz mit Material(total)schaden haben sich die Versicherungen wieder sauber aus der Affäre gezogen. Mit der ARAG des Landessportbundes und der Versicherung des Startpasses hat man leider nichts Brauchbares an der Hand.
In unserem Verein ist in den letzten Jahren ein wahrer Boom bei den Jugendlichen ausgelöst worden.
Die Eintracht bietet diverse Trainingseinheiten speziell für die Jugend an, darunter das Radtraining Samstags in verschiedenen Leistungsgruppen aber auch Schwimm- und Lauftraining. Hinzu kommen Sondertrainings wie Wechsel und Radtechnik.
Die Wettkampfbetreuung würde ich als vorbildlich bezeichnen.
In unserem Trainingslager gibt es eine spezielle Trainingswoche für die Jugend, auch die Eltern sind dann willkommen (auch wenn selbst keine Sportler), aber auch ohne Familie ist für die tägliche Bespaßung & Training bestens gesorgt.
Der Jugend wird ein Bikepark zur Verfügung gestellt, die Eltern können die Rennräder gegen kleines Geld für eine Saison "mieten" - ideal um Größenprobleme auszugleichen.
Viele aus dem Verein spenden ausgedientes Material an die Jugend (z.B. Laufuhren etc.)
Ein paar Starke sind nun in den Ligabetrieb aufgestiegen, wir haben eine eigene "U23" Mannschaft und ich denke es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sich dort ein paar Kracher herausbilden.
sei es Bayern, Baden-Württemberg, NRW, Saarland, oder auch in Potsdam und Neu-Brandenburg
Neubrandenburg!
ich glaube nicht, dass wir ein Problem haben, Talente zu finden und auch nicht, diese bis zum jungen Erwachsenenalter zu entwickeln. Die Ergebnislisten der letzten Junioren-EM/WM's habe ich jetzt nicht durchgeforstet, aber in den letzten Jahren doch immer am Rande Platzierungen registriert.
Letztendlich wird es im Triathlon nicht anders sein, als in der LA oder beim Schwimmen: der Übergang zum Erwachsenenbereich und wie sieht die Lebensperspektive aus? Da gehört schon sehr viel Idealismus dazu, beim Sport zu bleiben.
Im Kinder- und Jugendbereich halte ich Geld ausnahmsweise nicht für das Problem. ...
Wünschenswert wäre eine volle Absicherung des normalen Lebensunterhalts + Wettkampfreisen für eine festgelegte Zeit (z.B. 3-4 Jahre) für die aussichtsreichsten Talente, so dass sie sich voll auf den Sport konzentrieren können. Ob die Geldtöpfe dazu vom Bund oder der DTU kommen sollten, lasse ich mal dahingestellt.
Da fallen mir als Mitleser zwei Dinge ein/auf:
- nötige Trainingsklamotten im Triathlon, wenn vernunftiges Material gewünscht, sind teuer.
Neopren, Trisuit, Radklamotten Schuhe etcetc und das bei ständig wachsenden Sprösslingen!
Da hülfe es sicher, unbürokratisch (!!!) einen Teil des Teilhabetopfes des Bundes an Jugendförderung betreibende Vereine auszuschütten.
- bedingungsloses Grundeinkommen...
Wieder zurück in die Leserreihen tretend verbleibt interessiert
Thomas
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Ich denke ein großes Problem im Nachwuchsbereich sind die Normen. Es wird ahängig vom Jahrgang verlangt das der Athlet Zeit X und Zeit Y Schwimmen und Laufen kann. Dadurch schließt man Talente aus die möglicherweise 3sec langsamer schwimmen aber 30sec schneller laufen als gefordert. Meiner Meinung nach bleiben damit möglicherweise viele Talente auf der Strecke, sind enttzäuscht und orientieren sich möglicherweise anderweitig, denn im Rennen zählt ja auch nicht wie sich die Splitzeiten zusammensetzen sondern wer die Ziellinie zuerst überquert. Mir ist durchaus bewusst das man gewissen "zubringerleistungen" drauf haben muss um im Rennen dann in der Position zu sein auf die es ankommt, aber so ganz einverstanden bin ich mit der art und weise wie das in Deutschland gehandhabt wird nicht.
Das die Radleistung selbst bei A & B Kader nicht abgeprüft wird finde ich übrigens auch absolut unverständlich. Für die langweiligen Radkurse (al abgesehen von Grimma) in der Triathlon Bundesliga ist das sicher egal, aber es hat sich gezeigt das im internationalen Renngeschehen auf dem Rad viel passiert.