Ich habe mir lange Zeit gelassen um hier wieder was zu schreiben. War ich in meiner direkten Vorbereitung auf den IM Wales mir nicht wirklich sicher wie weit die sportliche Belastung meine CU beeinträchtigt. Eine weitere Unsicherheit ist auch daher begründet, dass meine Ärzte (Hausarzt und Internist) keine definitive Aussage machen. Hier ein kurzes chronologisches Protokoll meiner persönlichen Erfahrungen, ich bin kein Arzt oder Wissenschaftler.
April/Mai
Nach langem hin und her wird das Fresubin von der Krankenkasse übernommen. Nach ein paar Tests ist mir klar, dass es für den Sport nichts taugt. Aber im Alltag als Trinksnack macht es sich bewährt und ich kann meine Medikamente (Wirkstoff Mezalazin) auf einmal am Tag morgens reduzieren. Heute behaupte ich fast das ich dadurch weniger Gemüse gegessen habe.
Juni
Nach acht bis zehn Wochen mit Fresubin wird ein neues Blutbild gemacht. Das erfreuliche ist das meine Leberwerte nach unten gehen und meine Werte für Mineralstoffe wieder in normale Bereich geht, nur der Wert für Folsäure ist im Keller. Ich versuche es mit Gemüse zu regulieren und auch zur Supplementation. Was mir aber schwer zu schaffen macht und ich bin völlig irritiert,
Halbmarathon Bühlertal wo ich mit Magen- und Darmkrämpfen Aufgabe, ich quäle mich noch zwei Tage weiter bis mein Darm wieder zur Ruhe kommt.
Juli
Ich recherchiere und finde heraus, dass mein Medikament für Störungen in der Resorption von Folsäure und Unverträglichkeit sorgt. Ich achte in der Zukunft genau darauf, dass mein Gemüse arm an Folsäure ist und verzichte auf meinen geliebten Brokkoli. Auf die von der DGE empfohlenen fünf Tassen Gemüse komme ich trotz allem locker. Ich will auch nicht auf sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe, etc. verzichten und lieber natürlich ernähren als irgendeine Tablette nehmen.
Oktober
Nachdem der sportliche Faktor weiter reduziert worden ist bin ich mit meinen eigenen Erfahrungen ziemlich sicher. Der größte Störfaktor ist die Folsäure, ich fasse mir ein Herz und spreche meine, Hausarzt bei einem Besuch darauf an. Sie räumen ein, dass das so ist und ich nicht darauf hingewiesen wurde. Der Schutz des Darms und das eingrenzen der CU sei wichtiger, ich soll einen Untersuchungtermin zur Darmspiegelung machen.
Letzte Aussage, ich solle doch versuchen mit „nur“ drei festen Mahlzeiten über den Tag zu kommen und den Rest an Energie über Flüssigkeiten zu mir nehmen. Na danke, da bin ich auch schon selber darauf gekommen. Wenigstens meinem Ego hat der Besuch gutgetan. Ach ja, und auf keinen Fall soll ich Vegetarier werden, sonder auf zwei bis drei Mal auf eine gesunde kleine Portion Fleisch wegen den Mineralstoffen achten.
Mein Hausarzt weiß schon, dass ich Triathlon mache. Aber mich stört als die „Vergesslichkeit“, bei einer CU wird man auf nicht hingewiesen. Mal verträgt ja alles und soll halt mal selber ausprobieren.
Vielleicht hilft das Ganze ja jemandem mit einer ähnlichen chronischen Erkrankung. Für "normale" gesunde Menschen dürfte das ziemlich uninteressant sein.