... der Grundsatz der WADA, "wenn Infusionsbehandlung, dann auch zwingend stationäre Krankenhauseinweisung" medizinisch sinnvoll ist, schon alleine um den Sportler vor Fehlbehandlungen zu schützen, denn die oben erwähnte Laborkontrolle ist in einem provisorischen Feldlazarett nicht immer möglich, je nachdem welche Gerätschaften zur Verfügung stehen.
Ich glaube schon, dass man die Behandlungszelte bei Triathlons als "hospital" im Sinne der Antidopingbestimmungen ansehen kann. Im Deutschen täuscht das etwas durch die Bezeichnung "Krankenhaus", im Original ist es einfach "hospital" und die Zelte werden nicht selten "hospital tent" genannt.
Und stationäre Einweisung steht so auch nirgends. Im Original einfach "admission", was ein recht vieldeutiges Wort ist.
Dass man daran stirbt ist zum Glück selten. Du erwähnst den einen dokumentierten Fall von Frankfurt (der zum Glück nichts mit Infusionen zu tun gehabt hat), aber es gab schon mehrere Todesfälle von Marathonläufern in den vergangenen 30 Jahren, denn es gibt nunmal viel mehr Läufer als Triathleten.
In einem Bericht (ist schon Jahre her) habe ich gelesen, dass alle Athleten vor dem Wettkampf gewogen und das Gewicht notiert (auf Startnummer?) wird.
Sollte es zu einem Notfall kommen wird der Athlet erst gewogen, bevor er evtl. eine Infusion bekommt.
Falls er scherer ist als vor dem Start ging man davon aus, dass er viel getrunken hat und gab keine Infusion.
Meine mich zu erinnern, dass es ein Bericht über den IM Südafrika war.
bin auch kein Mediziner, aber wärend meiner Zivi Zeit wurde mir erklärt, auch wenn es dem Patienten augenscheinlich gut geht ist es wichtig einen Zugang zu legen.
...
Daher hat die Infusion auch den Sinn bei einer möglichen Komplikation schon einen Zugang im Patienten zu haben. Da kann man dann sehr gut ein Medikament geben..
Völlig richtig. I.V.-Zugang ist bei begründetem V.a. auf das Vorliegen eines Notfalls absoluter Standard in der Notfallmedizin. Wenn keine Hypovolämie besteht, bzw. bei unklarer Diagnose wird die Infusion aber nur auf langsam tropfend eingestellt, gerade so, dass die Zugangsnadel offen bleibt. Und genauso wichtig ist es, die Vitalfunktionen laufend zu kontrollieren, d.h. der Patient wird an ein Überwachungsgerät angeschlossen, das den Sauerstoffgehalt des Blutes, die Herzströme und den Blutdruck überwacht.
Wenn man das im Falle eines Notfalls unterlässt, ist dies als Kunstfehler zu werten, da man dann einen Kreislaufstillstand i.d.R. zu spät erkennt...
Zitat:
Zitat von Trillerpfeife
die Infusion wird aus Kochsalzlösung bestehen und die Mineralien aufweisen die durchnschnittlicher Weise im Blut vorkommen. Also weder schaden noch nützen. Aber hier kann man mich gerne berichtigen.
Eine schnell laufende Infusion kann nützen oder schaden, je nachdem was vorliegt. Eine Standard-0,9%-Infusion würde bei Hponatriämie eher schaden, da braucht der Patient wenig Volumen mit extra viel Natrium (i.d.R. eine hypertone Lösung mit 3% Natrium)
und was soll der Felix dazu sagen? Letzendlich initiiert der Athlet den Vorgang. Wenn er nicht ins Zelt geht wird ihm auch niemand eine Nadel in den Arm rammen.
Aber das Zelt muss da sein, denn es könnte ja sein das man es wirklich braucht
Wenn er noch in den Sanitätsbereich geht, kann es nicht so schlimm sein.
2011 war der Bereich so überfüllt, dass nur noch Liegendtransporte angenommen wurden.
Da vielen im Zelt der Entversorgung viele Athleten um. Lag vermutlich an der Luftfeuchtigkeit nach dem Unwetter.
Ein Vereinskollege holt sich jedes Jahr nach seiner Langdistanz in Frankfurt die Infusion ab. Ist schon ein Ritual bei ihm. Er meint er sei dann schneller wieder regeneriert. Brauchen tut er es wohl nie wirklich.
Völlig richtig. I.V.-Zugang ist bei begründetem V.a. auf das Vorliegen eines Notfalls absoluter Standard in der Notfallmedizin. Wenn keine Hypovolämie besteht, bzw. bei unklarer Diagnose wird die Infusion aber nur auf langsam tropfend eingestellt, gerade so, dass die Zugangsnadel offen bleibt. Und genauso wichtig ist es, die Vitalfunktionen laufend zu kontrollieren, d.h. der Patient wird an ein Überwachungsgerät angeschlossen, das den Sauerstoffgehalt des Blutes, die Herzströme und den Blutdruck überwacht.
Wenn man das im Falle eines Notfalls unterlässt, ist dies als Kunstfehler zu werten, da man dann einen Kreislaufstillstand i.d.R. zu spät erkennt...
Eine schnell laufende Infusion kann nützen oder schaden, je nachdem was vorliegt. Eine Standard-0,9%-Infusion würde bei Hponatriämie eher schaden, da braucht der Patient wenig Volumen mit extra viel Natrium (i.d.R. eine hypertone Lösung mit 3% Natrium)
letztendlich wissen wir doch alle warum diese Infusionen genommen werden. Auch wenn es nur ein Placebo Effekt sein mag. Hat Flow Rider schön geschrieben.
Mich tät dabei nur interessieren inwieweit die Challenge oder Ironman sich dabei wegen Doping und den diesbezüglichen Bestimmungen äussern oder abgesichter haben. Also z.B gilt das Zelt als Krankenhaus oder so was ähnliches. Reicht die Anwesenheit eines Arztes oder oder oder...
Ich denke aber auch, wer ins Zelt laufen kann braucht keine Infusion.
Schöner Link, der im Schlussabschnitt die richtige Forderung stellt
Zitat:
A detailed description of the substance to be infused, the rate of infusion
and any other relevant clinical information from the treating physician
should be included. It must be demonstrated why an alternative permitted
therapy, for example oral rehydration in case of dehydration, is not a valid
option.
Ich habe ehrlich gesagt noch nie von einem Todesfall eines Athleten oder Marathonläufers nach Überschreiten der Ziellinie aufgrund von Dehydrierung gelesen und ich vermute dass das angesichts der gut bestückten Verpflegungsstationen bei modernen Sportevents auch so gut wie unmöglich ist.
Gegen Dehydrierung hat uns die Natur ja mit dem Durstgefühl ausgestattet, das ziemlich gut funktioniert und umso stärker wird, je größer die Dehydrierung ist.
letztendlich wissen wir doch alle warum diese Infusionen genommen werden. Auch wenn es nur ein Placebo Effekt sein mag. Hat Flow Rider schön geschrieben.
Mich tät dabei nur interessieren inwieweit die Challenge oder Ironman sich dabei wegen Doping und den diesbezüglichen Bestimmungen äussern oder abgesichter haben. Also z.B gilt das Zelt als Krankenhaus oder so was ähnliches. Reicht die Anwesenheit eines Arztes oder oder oder...
Ich denke aber auch, wer ins Zelt laufen kann braucht keine Infusion.
Alles Fragen, die sich in so einem Interview leicht stellen und noch leichter beantworten lassen wenn das alles so gut vorbereitet ist und ernst genommen wird von so einem Veranstalter wie man sich das vorstellt.
Da offenbar sogar in einem PRO Feld Leute unterwegs sind, die noch nichtmal wissen dass sowas "ein Thema ist" (bzw dieses vorgeben) scheint der Aufklärungsbedarf ja durchaus gegeben zu sein.