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Alt 09.02.2013, 10:21   #2249
neonhelm
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Wo bleibt denn das Foto mit dem Mädel...?
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One week without training makes one weak.


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Alt 09.02.2013, 11:14   #2250
sybenwurz
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Zitat:
Zitat von neonhelm Beitrag anzeigen
Wo bleibt denn das Foto mit dem Mädel...?
Du weisst scho, dass hier Winter iss...?
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Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘
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Alt 09.02.2013, 11:44   #2251
neonhelm
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Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Du weisst scho, dass hier Winter iss...?
Mir scheint, sie ist ein Weichei...

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Alt 09.02.2013, 13:20   #2252
sybenwurz
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Zitat:
Zitat von neonhelm Beitrag anzeigen
Mir scheint, sie ist ein Weichei...
Geht ja vielen so...


Ich hab mich derweil heute morgen bei verlockendem Sonnenschein aber eisigem Westwind (der klatscht mir immer erst richtig ins Gesicht, wenn ich bei meinem Wasserschloss hier ausm Hof fahr undn Stück die Gasse runter...) zu ner kleinen Radltour aufgemacht...






Wenn man ne Weile fährt (und nedd dauernd stehenbleibt, um Bilder zu machen...), merkt man, dass der Lenker noch nen Ticken nach oben geneigt werden muss, weil der obere Teil und die Ergopower minimal aber spürbar nach unten abfallen.
Da hab ich jetzt ja Lust drauf wie aufn Pfeil durchn Kopp, nachdem ich bisher froh war, dass der Bügel im Vorbau ordentlich hält...






Wie man den Bildern unschwer entnehmen kann, ziehts mich trotz ungeklärter (naja, was heisst'ungeklärt'? Es ist 100pro sicher gestreut als gäbs kein Morgen) Salzlage raus mit dem Bock.
Ich hoffe, das geht gut, hab aber prophylaktisch ne halbe Büchse Sprühwachs auf der Rodel verteilt und besonders an den neuralgischen Stellen der Campa-Teile: inneres Blech des Schaltwerkskäfigs und innerer Schenkel vom Schaltwerkparallelogramm, dazu die Ritzel aus allen Seiten und in alle Richtungen sowie Umwerfer von der linken Seite, Federn der Bremsen und dazu die Zugklemmschrauben mit der Scheibe, die darunter ist.
Wie die Geschichte für die polierten Felgen ausgehen wird, bin ich derweil extrem gespannt.
Die bremsen eh schon derartig grottenschlecht, dass ich mich nicht getraue, da noch Wachs in die Nähe zu bringen...





Jaaa, und die Kurbel, bzw. die Abstufung ärgert mich bei jeder Umdrehung. Wenn ich nen bequemen Gang drin hab, ruller so ne Weile vor mich hin und guck dann mal runter, iss jedesmal vorne Gross und hinten eins der drei grössten Ritzel oder vorne Klein und eins der kleinen Ritzel hinten gekettet.
Ich glaub, 48-36 wie anne Banane mag ich an dem Ding nedd haben, 52-42 war bergauf an sich akzeptabel aber so richtig kommod nu auch nedd (zumal ich das 25er Ritzel so gut wie nie benutzt hab und damit als Grösstes 23...), dafür war der Sprung von 10Zähnen vorne hundertpro ideal.
Daher glaub ich, ich versuch zuerst mal 39 oder 40-50, Tendenz ginge zu 40, da anne Banane der Sprung von 12Zähnen vorne schon wieder einmal korrigieren hinten bedeutet.
Ich radel jetzt mal los, den Donaudurchbruch suchen, und lass mir das derweil mal durchn Kopp gehn...


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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2013, 14:02   #2253
sybenwurz
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Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Ich radel jetzt mal los, den Donaudurchbruch suchen, ...
Gecancelt, wie man auch an meinem Verbleiben hier erkennen kann...

War grad am Umziehen, als es sich von einer Minute auf die andere Dunkelgrau zu zog und nu schneits seit 20Minuten wie nix Gutes.
Ich getrau mich nichtmal raus, die paar Meter runter in die Werkstatt, so hauts runter...

Geh ich halt ne Runde Laufen, wenns etwas nachlässt oder vielleicht sogar aufhört.
So richtig überzeugt davon, dasses das tun wird (Aufhören) bin ich aber nicht, wenn ich rausschau.
Bullshitbullet.
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Alt 10.02.2013, 00:18   #2254
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
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Beiträge: 37.792
So, da isser wieder...
Heut hats stimmungsmässig nur noch für ne knappe Stunde Verlaufen im finstern Winterwald gereicht und ansonsten frösteln.
Mei, war das frisch!
Trotz Laufen hab ich mächtig gefroren, bis ich gegen den Wind in den Wald gekommen bin, Höllehölle!





Eigentlich dacht ich, man könnt da aufm Bild sehen, dasses geschneit hat als gäbs nen Preis dafür, aber n paar Schritte weiter zwischen den Bäumen war eh nix mehr davon zu merken.
Drauf gepfiffen, schee woars, im Wald bin ich das meiste querfeldein, auf Tierwechseln oder Singletrails gerannt, a Traum!




Na, wer sieht den Weg...
Das werd ich morgen gleich wieder machen, aber etwas länger.
Damit die weisse Pracht dahinschmelzen könnte, isses nämlich zu kalt, drum hab ich den Plan, mitm R(enn)Rad nen Weg zur Donau und nach Regensburg zu finden, erstmal aufgesteckt. Iss auch kaum wichtig und kann warten, bisses wirklich endlich Frühling wird unds Salz abgewaschen iss.


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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2013, 21:28   #2255
sybenwurz
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Wie heissts so schön? "Man muss flexibel sein".
Genau.
Daher hab ich fast den kompletten Vormittag an jenem Ort verbracht, an dem ich heute Nacht bis um Drei noch gelesen hab: im Bett.
Dann hat mich doch das überreichliche Licht durch die Schlitze des Rolladens neugierig gemacht.
Laufen wollt ich nicht gleich gehen, weil ich gewaltigen Appetit verspürte und mir erstmal ein ordentliches Frühstück genehmigt hab, und bis ich dann mitm Forum hier (und anderswo) durch war, stand mir der Sinn eher nach Radeln.
Wir erinnern uns: der Donaudurchbruch.
Und: zwo Wochen bin ich nu aus verschiedenen Gründen mitm Auto in die Firma und sonstwohin gefahren, also irgendwie wars mal wieder an der Zeit für ne kleine Expedition.

Zunächst gabs aber n paar kleine Umtriebe, weil ich endlich, endlich, endlich, meinen Daunanschlafsack mal waschen wollte.
Der hat ne wildbewegte Geschichte, denn lange Zeit meines Lebens kam ich mit nem Steppdeckenschlafsackerl aus, das, wen ichs nedd brauchte, bei meiner Oma als Überdecke vom Sofa im Gästezimmer (naja, was heisst 'Zimmer', hüstel...) diente.
Irgendwann stand dann das erste Winterzeltlager an und mir deuchte, es könne frisch werden in der 'mehr-oder-weniger-Decke-mit-Reissverschluss-aussenrum', daher wurde n Bundeswehrschlafsack nachgelegt, und glücklicherweise hab ich zum Zelten Ende Dezember beide Penntüten mitgenommen.
Nachdem die Geschichte in Zelten stattfand, in denen man Feuer machen konnte (und im Dezember definitiv auch musste;- das erste Zeltlager fand bei nem guten, halben Meter Neuschnee statt...), manifestierte sich alsbald, dass beide Schlafsäcke aufgrund von Funkenflug etwas litten, völlig unbenommen des Umstandes, dass die Omi das Interesse an dem nach Feuerrauch stinkenden Mottenfänger nach und nach verlor.
Irgendwann entstand dann die Notwendigkeit, für Motorradreisen was Handliches aber dennoch Warmes aufzutreiben, und obwohl wir noch Jahrzehnte ohne Internet auskommen mussten damals, gelang es in kurzer Zeit festzustellen, dass aufgrund der Gefahr, nass zu werden, kein Daunenschlafsack in Frage kommt, weil so n Dingen einfach nass nimmer isoliert.
Also gabs erstmal n Kunstfaserprodukt, versehentlich mit Quallofill statt Quattrofill ausgestopft, was im Nachhinein imstande war, den günstigen Preis zu erklären, nixdestowenigerzumtrotz aber lange Zeit ausreichend war, quer durch Europa damit zu gondeln und auch mal auf zwotausendirgendwas Metern leidlich ausreichend war, auf irgendnem Alpenpass im Strassengraben zu nächtigen.
In all der Zeit und auf all den Kilometern ging mir der Wunsch nach nem Daunenschlafsack aber nie aus dem Kopf: kleiner komprimierbar, bessere Isolation, dadurch auch leichter.
Ergo achtete ich stets, bei allem was ich tat und überall, wo ich übernachtete, darauf, ob mein Schlafsack nass wurde, und nach gut fünf Jahren war die Zeit gekommen, die Frage danach mit nem klaren 'Nein' zu beantworten, worauf ich natürlich losmarschierte und mir endlich so n Teil genehmigte.
Es kam natürlich, wie es kommen musste: bereits auf der ersten Tour, die in den Herbstferien nach Jugoslawien führen sollte, dann aber in Ermangelung eines mitgeführten Reisepasses in Venedig und (wiedermal) den Alpen endete, wurde die Penntüte vom ersten Tag an nimmer trocken, so dass ich letztlich, zermürbt davon, morgens in nasse Klamotten und abends in nen nassen Schlafsack zu schlüpfen, die Tour abbrach.
DESASTER!
Sowas hatte es bis dato noch nie gegeben und es wäre aufgrund eines Unfalls oder Defektes vielleicht im Ansatz denkbar gewesen, niemals aber wegen unzulänglichem Material. Never!

Das nächste Winterlager sah mich dann wieder mit dem bewährten Ensemble aus Couchbezug und BW-Schlafsack, und, man mags glauben oder nicht: in den Osterferien hatte ich mich zugunsten einer neuen Chance für den Daunenschlafsack gegen Schifoan entschieden und für ne Tour nach Südfrankreich, wo ich zu dem Zeitpunkt garantiert schon ein halbes Jahr nimmer war.
Es kam, wie es kommen musste: 10Tage in der Pisse und trotz bewährtem, an sich wasserdichtem Kompressionssack, wiedermal der nasse Daunensack.
Unglaublich, aber im Nachhinein nachvollziehbar, denn feuchte Nächte zog sich wie ein roter Faden durch das Leben dieses Utensils und dummerweise war ich damals noch vom Gedanken beseelt, die Ausrüstungsberge grazil zu halten und hatte den bewährten Quallofill-Schlafsack nem Kumpel verkauft.
PePe, persönliches Pech, sozusagen.
Der Bann war erst zu dem Zeitpunkt gebrochen, als ich mir mit meiner damaligen Blume gemeinsam zwo Schlafsäcke kaufte, die koppelbar waren. Physikalisch isses ja kaum nachvollziehbar, dass das wärmer wär dadurch, aber nicht immer ist die Physik in der Lage, irgendwelche Effekte zu erklären, aber wie auch immer: man war ja nedd gezwungen, die beiden Dinger zusammenzukoppeln.

Die Daunenpenntüte freute sich derweil und lange Jahre darüber, warm und trocken und aufgrund meiner zwischenzeitlich angeeigneten Vorsicht, Ausrüstungsgegenstände voreilig abzustossen, auf oder in irgendwelchen Schränken ungewissen Einsätzen entgegenzudämmern.
Der (man kann hier wirklich nur die Einzahl bemühen) kam dann Anfang des neuen Jahrtausends, als ich die glorreiche Idee ausbrütete, mir nen Wohnwagen kaufen zu wollen.
Idealer Einsatzzweck für nen Schlafsack, der nedd nass werden sollte und wenn man gerne drauf verzichtet, richtige, aber einfach sperrige Bettdecken und Kissen zu verwenden.

Nu sollte man meinen, damit würde alles gut werden, aber denkste: voriges Jahr im Frühling sperr ich die Zigeunerbüchse auf und finde den Inhalt weitgehend nass vor. Inklusive des Schlafsacks natürlich.
Erfreulicherweise war ich mit meiner ewigen Glückssträhne kurz nach dem feuchten Inferno vor Ort, und konnte durch die sofort eingeleiteten Trocknungsmassnahmen Schlimmeres verhindern, nahm aber das Intermezzo zum Anlass, den Daunenschlafsack mal waschen zu wollen.
Ok;- das dauerte nu noch fast ein Jahr, aber heute war der hohe Festtag dann gekommen.

Soviel also dann zur Einleitung...
Nachdem jedenfalls die Wäscherei fürs Erste abgeschlossen war, kramte ich meine verwaisten Fahrradklamotten aus der Reisetasche, dübelte Klickies an die Blaue Banane, kopierte mir den benötigten Landkartenausschnitt und radelte los.





Alles war bestens, die Sone lunzte durch die Bäume, die Wege waren griffig und die Füsse dank Winterschuhen und Thermo-Präsern darüber warm.





Die ersten Kilometer kannte ich, die Karte war eher fürn Rückweg gedacht, dann kam ein Radwanderweg, den ich schon häufiger benutzt hatte, und dann der erste Blick ins Donautal:





Der trog leider etwas, denn so rasant wie die folgende Abfahrt war (und dementsprechend frisch;- wir hatten -4°C und mein EiFohn war bereits seit längerer Zeit zum Selbstschutz ausgestiegen) so deftig gings auch anschliessend erst nochmal hoch.





Als ich hier das Bild geschossen hab, hab ich gleichzeitig das Telefon nochmal in den Topeak-Container umgeladen, mit der Klammer daran unter das lange Shirt geclipst und dabei bemerkt, dass mir ein eiskalter Wind in den Rücken pfiff.
Dadurch wachgerüttelt schaute ich auf die Uhr: 5 vor 4. Oh!
Nichtmal halfway, Rückenwind bis dahin und trotzdem langsam aber stetig ziemlich frisch.

Also Karte raus, Plan übern Haufen werfen, Abkürzung zwecks Selbstrettung!

Ne Viertelstunde später sah ich dann das ersehnte (Teil-) Ziel:





Die Abfahrt da runter wurde mir von nem Senior im Lauftrimm versüsst, der mir n paar gute Ratschläge für die Routenwahl mit auf den Rückweg gab.
Irgendwas muss ich aber falsch verstanden oder verwechselt haben, dann nochmal ne gute Viertelstunde später landete ich hier





, beiläufig bemerkt ne ziemlich geile Piste, aber leider auch der Auftakt eines längeren Fussmarschs, den die Neoprenüberzieher nedd sehr gut überstanden.

Dies war der Zeitpunkt, als die Dinge ausser Kontrolle gerieten...
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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2013, 23:44   #2256
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
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Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.792
So, retour, aber ich musste dringend erstmal Nahrung einwerfen, da ich ausserm Frühstück und nem bereits angenagten Riegel den ich im Rucksack fand, noch nix gehabt hatte heut und das bisschen, was ich nach meiner Heimkehr inhaliert hatte, scheinbar rückstandsfrei irgendwo verschwunden war...


Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Irgendwas muss ich aber falsch verstanden oder verwechselt haben, dann nochmal ne gute Viertelstunde später landete ich hier


Das sieht relativ idyllisch aus, war auf der Karte aber als dicker Weg eingezeichnet und als Abkürzung für n paar Kilometer Strasse gedacht, auf denen ich, im Nachhinein nüchtern bedacht, wahrscheinlich um ein Vielfaches schneller gewesen wäre.
Jedenfalls mit nem Crosser in RH 50 und mit 47-622-Spikereifen sowie Winterschuhen, die sich ca. 4cm mitm Vorderrad überschneiden, unfahrbar.
Lang lebe die Fussfreiheit!

Ich war dennoch guter Dinge, denn die Marschiererei wärmte die Füsse etwas auf, und dass die Realität mit der Karte hier nedd immer übereinstimmt, zumindest, was alles abseits der Strassen angeht, wusste ich ja bereits.
Wichtig ist die grobe Richtung und ne Auffanglinie, und die hatte ich. Beide.
Und dann landete ich hier:




Das sieht gewiss nicht verfänglich aus, ich würds jetzt aber mal 'Lands End' nennen, ne gemeine Falle.
Da gings nämlich rein und hinten nimmer raus und es wurde langsam dunkler...
Wir sind ja nu aber gestählt von der Birnlücke, also Rad aufn Buckel unds da hinten links, hinter der Tannenschonung, raufgetragen.
Klingt locker, war aber steil und trotz Winter grösstenteils mit Dornengestrüpp zugewuchert, Weg oder Pfad Fehlanzeige.

Ich hätte durchaus was dafür gegeben zu wissen, wo ich eigentlich nu war, aber oben hörte man, traraaa: Autogeräusche.
Und es gab nen richtigen Waldweg, und langsam wurds unfassbar gemütlich: Abendsonne!





100m weiter war ne Strasse, keine Ahnung welche, aber in der Ferne, gegenüber vom Sonnenuntergang guckte n Kirchturm raus undn die Chancen waren gut, dass der zu nem Kaff gehörte, wo ich eh hinwollte, aber wie auch immer: Ortsschild anfahren, Karte gucken.
Dachte ich, doch dazu kams nimmer.
Nachdem ich das Foto aufgenommen hatte, den Wald ein wenig vollgepinkelt hatte, wollte ich in alter Crossermanier aufs Rad springen, blieb dann aber mit dem eisverklumpten Cleat irgendwie am Pedal hängen und mit der Fussspitze am Vorderrad, was mit dem Effekt endete, dass ich mitsamt Rad, das ja an meinem Schuh hing, in die grösste Pfütze, die ich heute auf der ganzen Strecke gesehen hatte, fiel, mitm freien, abgewinkelten Knie das Eis durchhackte (Autsch!) und mit der kompletten linken Körperhälfte durchbrach und eintauchte (kalt!).

Heureka! Langsam kriegte der Spass ein Loch, aber es waren noch n paar Kilometer nach Hause, Jacke und Hose waren nachm Ausstieg vom Bad eher in Sekunden als Minuten steifgefroren, die Kassette wie ich feststellte, von der Schieberei im Tiefschnee eh bereits ein Eisklumpen und an den Schuhklötzen bildeten sich dank des kalten Metalls ebensolche, die in der Folgezeit allen Versuchen, sie loszuwerden zum Trotz wirkungsvoll jedes weitere Einklicken verhinderten.
Immerhin war der Hosenboden noch leidlich trocken (naja, sagen wir mal "nicht ganz so durchweicht") und als ich dann ohne Bremse, weil auch die Felgen vereist waren, die paar hundert Meter zur nächsten Ortschaft seicht bergabgerollt war, sah ich dort nen Namen auf der Ortstafel stehen, den ich mei Lebtag noch nie gehört oder gelesen hatte.

Kurzer Blick auf die Karte brachte zum Vorschein, dass ner Farbkopie das Eintauchen in kaltes Wasser nedd so wirklich gut bekommt und man sie daher nicht in der Gesässtasche aufbewahren sollte, wenn man in ne Pfütze fällt.





Da eh technischer Halt angesagt war, um die Fuhre wieder flott zu machen und Beleuchtung anzustecken (Mann, Mann, Mann, die wollt ich erst gar nicht mitnehmen, wollte ja nur ne kleine Runde rollern...), konnt ich auch direkt nachm Weg fragen in meinem Elend.
Die komplette linke Körperseite war schlammbraun gesprenkelt mit Eiskristallen, die Klamotten trotz Bewegung bocksteif gefroren und alles, was darin war, knapp genauso kalt.
Ich hätte n Königreich fürn Kaffee gegeben und dachte aufm weiteren Weg konstant über die vom Motorradfahren geläufigen Fragen nach: "fährste schneller, frierst vielleicht mehr aber kürzer, oder fährste sachte, frierst weniger, aber dafür länger?"


Der Wind auf die Fresse wurde langsam unerträglich (und kälter), die gefrorenen Klamotten zur unsagbaren Pein, die Schaltung ging so gut wie nimmer bzw. die Kette ratschte teilweise nur noch übers Eis rund um die Kassette und die Bremse stuckerte als kriegte die ganze Fuhre Arschtritte von nem störrischen Esel.
Nur noch 10km...

Irgendwann kam ich dann wieder in Gelände, das ich kannte und konnts mir nedd verkneifen, noch ein Photo vom Abendrot zu knipsen.





Irgendwie kams darauf nu auch nimmer an, zumals nur noch ein wenig bergab ging.
Zuhause brauchte ich dann n paar Minuten, bis ich den Schlüssel rausgefingert hatte.
Irgendwie leiden die Hirnfunktionen scheinbar unter der Kälte.
Was man auf dem letzten Bild irgendwie nicht sieht, iss der kristallklare Sternenhimmel, nicht zu erahnen ist die unsagbare Sauerei im Keller, wo ich das Rad zum Auftauen hingestellt hab und wo nur der stinkende Modder runtertropfte der jetzt riecht, als hätte jemand hingekackt und schwer zu beschreiben sind die 30Minuten bibbernd im Bad, wo ich alles, was heizen kann, auf höchster Stufe eingeschaltet hatte und dennoch nicht warm wurde.
Das ging nach noch nem Kaffee (endlich!, aber vorher war ich nicht in der Lage, den zu machen), drei Pullovern und Jacken und zwei dicken Hosen übereinander dann so langsam nach ner weiteren, halben Stunde, n paar mit Heisshunger inhalierten Semmeln und direkt hinterher nem weiteren Kaffee so halbwegs.

Nu tut mir das Knie weh (Eis war jedenfalls sofort dran, daran kanns nedd liegen!), ich hab mir deswegen morgen frei genommen und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass mein Sinn nach Abenteuern erstmal absolut befriedigend gestillt ist!
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