Ich auch nicht. Die Form des Alarmismus war aber m.E. falsch. und da Du die Wichtigkeit der Hinweise ins Spiel gebracht hattest, die ich teile, wollte ich darüber hinaus auf den Ton hinweisen. Der macht bekanntlich die Musik.
Die globalen Probleme, vor denen wir jetzt stehen, haben sicher nichts mit dem richtigen oder falschen Ton derjenigen zu tun, die völlig zurecht vor ihnen gewarnt haben.
Es ist ja nicht so, dass die großen CO2-Verursacher nichts von den Folgen ihres Tuns gewusst hätten, und dass man es ihnen – leider, leider – im falschen Ton zu erklären versucht hatte.
Sondern die großen CO2-Emittenten wussten ganz genau über die Folgen ihres Tuns Bescheid. Die großen Ölfirmen wussten aufgrund eigener Forschung präzise, was mit dem Klima geschieht, wenn sie die fossilen Brennstoffe aus dem Boden holen und verkaufen.
Die großen Ölfirmen wussten aufgrund eigener Forschung präzise, was mit dem Klima geschieht, wenn sie die fossilen Brennstoffe aus dem Boden holen und verkaufen.
Von Exxon weiß ich das. Ist das auch von Total, Shell, BP & co. bekannt? Wusste ich bis jetzt nicht. Gibt es dazu Quellen?
Und die nächste Frage wäre, ob Sie präzise wussten, welche Auswirkungen das auf die Temperatur hat oder welche Auswirkungen der Temperaturanstieg haben würde?
Genauso wie man die Prognosegüte des Club of Rome nicht aus der Zeit reissen sollte, sollte man das in Bezug auf das Agieren der Ölfirmen tun. Das war politisch und gesellschaftlich gewollt.
Die massiven Übertreibungen begannen schon mit den Prognosen des Club of Rome.
ich empfehle in dem Falle die etwas später erschienene Studie Global 2000, die etwas wissenschaftlicher und weniger plakativ daher kommt.
Die Aussage ist allerdings die gleiche! <sic>
(ich habe meine Ausgabe seit der BuGa '81, und sie steht immer noch griffbereit im Bücherregal, heute rückblicken beinahe erschreckender als damals )
Von Exxon weiß ich das. Ist das auch von Total, Shell, BP & co. bekannt? Wusste ich bis jetzt nicht. Gibt es dazu Quellen?
Es handelt sich um allgemein verfügbares Wissen.
Bereits 1965 informierte ein Beratergremium den amerikanischen Präsidenten über den Zusammenhang zwischen Kohlendioxid und Klimaerwärmung. In den 70er Jahren präzisierten erste Computermodelle die Vorhersagen. In den 80ern kamen Eisbohrkerne dazu. Ende der Achtziger gab es bereits einen weitgehenden Konsens unter den Wissenschaftlern zum menschengemachten Klimawandel.
1988 debattierte der Deutsche Bundestag über die menschengemachte Erderwärmung.
Wir dürfen davon ausgehen, dass die gesamte Ölindustrie Bescheid wusste. Schließlich investierte sie über 2 Milliarden Dollar in die öffentliche Leugnung des Klimawandels. Quelle
Wir dürfen davon ausgehen, dass die gesamte Ölindustrie Bescheid wusste. Schließlich investierte sie über 2 Milliarden Dollar in die öffentliche Leugnung des Klimawandels. Quelle
Ok, das war gemeint. Aber auch hier sollten wir nicht vergessen, dass das alles politisch und gesellschaftlich gewollt war. Energie war und ist eine fundamentale Komponente des Wohlstands. Nun muss in einer Demokratie die Mehrheit davon überzeugt werden, dass Klimaschutz höher als Wohlstand gewichtet wird. Wenn dann Mehrheiten dafür gefunden werden, ist das super.
Und hier spielte Lobbyismus eine miese Rolle. Da stimme ich Dir zu. Nun kämpfen diverse Klimaaktivisten mit den gleichen Waffen. Damit meine ich weniger die Auswirkungen als vielmehr die Kosten. Und das sehen nun viele und kehren sich ab.
Nun muss in einer Demokratie die Mehrheit davon überzeugt werden, dass Klimaschutz höher als Wohlstand gewichtet wird. Wenn dann Mehrheiten dafür gefunden werden, ist das super.
Ich denke, es geht hier nicht um "eine Demokratie", sondern eher "die ganze Welt" ... sonst machen halt die einen (wirkungsarnen) Klimaschutz und die anderen Wohlstand ...
Wir dürfen davon ausgehen, dass die gesamte Ölindustrie Bescheid wusste. Schließlich investierte sie über 2 Milliarden Dollar in die öffentliche Leugnung des Klimawandels. Quelle
Und Big Oil weiß, dass wir das wissen. Und wir wissen, dass die Ölfirmen wissen, dass wir das wissen. Und dies seit etlichen Jahren.
Und dann soll man sich noch über irgendwas wundern?!
Nun muss in einer Demokratie die Mehrheit davon überzeugt werden, dass Klimaschutz höher als Wohlstand gewichtet wird. Wenn dann Mehrheiten dafür gefunden werden, ist das super.
Tut mir leid, wenn ich da erneut widerspreche. Es ist nicht persönlich gemeint.
Klimaschutz ja/nein ist in Deutschland nichts, über das im Volk abgestimmt wird, und der dann, je nach Ausgang der Wahl, gemacht wird oder eben nicht.
Umweltschutz gehört laut unserer Verfassung zu den Staatszielen, wie die Rechtsstaatlichkeit. Das lässt sich nicht abwählen, außer über eine Verfassungsänderung.
Es gibt außerdem keine Entscheidung zwischen entweder Umweltschutz oder Wohlstand. Das gehört zur neoliberalen Propaganda. Ganz im Gegenteil: Klimaschutz betreiben wir auch aus wirtschaftlicher Notwendigkeit. Klimaschutz ist wirtschaftlicher als der Verzicht auf Klimaschutz. Oder andersherum: Nichtstun ist die teuerste Option.
Das sehen wir bereits heute. Nicht der Klimaschutz ist schwierig für unsere Wirtschaft, sondern das jahrzehntelange Nichtstun beim Klimaschutz. Jetzt rennen wir den Entwicklungen hinterher.