gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Bestzeit!
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - The Matter Of Time
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 29.01.2018, 00:12   #4015
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.752
So.
Am Abend (immer noch im Juli, der Donnerstag der Woche in GAP und drumherum) checkte ich mit meiner Zugspitzbegleiterin erneut die lokalen Pizzerias.
Leider hatten wir nen Schuppen erwischt, der nur die beiden Optionen lies, entweder nur die halbe Pizza zu essen und den Rest zurückgehn zu lassen oder den Völletod zu sterben.
Nachdem ich hier noch schreibe, dürfte meine Wahl klar sein.
Allerdings muss ich anfügen, dass wir depperterweise noch nen Salat zur Pizza geordert hatten...

Ich hatte schon unterwegs (also auf der Wettersteinrunde) sorgsam den Wetterbericht observiert, nachdems auf meiner Radltour deutlich mieser war als angekündigt und was da fürs Wochenende rund um die Zugspitze angesagt war, gehörte mit zum Übelsten, was ich je in einer meiner Wetterapps zu sehen bekam.
Vielleicht nicht insgesamt -da dürfte das Wochenende mit dem Outdoorkletterkurs bzw. zumindest der Freitag davon den Peak darstellen-, aber für nen Sommertag im Juli in den Alpen sicher doch.
Ok;- Apps sind sehr unzuverlässig und man kann niemandem ernsthaft raten, sich danach zu richten, um in die Berge zu gehn, aber leider waren die örtlichen Vorhersagen in GAP, Grainau und von der Höllentalangerhütte sowie vom Münchner Haus (auf der Zugspitze) im besten Fall genauso mies, wenn nicht noch schlimmer.
-3° bis 1°C, Regen, ab 2500m Schnee.
So gesehen hatten wir noch Glück, Schnee gabs erst ab Zwosechs, aber nachdem meine Begleiterin die Tour bei nem Bergführerbüro gebucht hatte, ich es ihr gleich tat;- geht ja nedd, da einfach hinterherzudackeln, und wir Freitag die Steigeisen bei dem Laden abholen wollten, waren wir an sich drauf gefasst, dass die Tour abgeblasen wird.
Wenn nicht unter den angesagten Bedingungen, wann dann?

Nu gut, Freitag morgen ins Büro der Bergführerei und grosse Ernüchterung: Neenee, findet statt, klar. Wär alles kein Problem, wir sollten nur gute Regenklamotten mitnehmen, mindestens zwo Paar Handschuhe und uns auf das ganz besondere Erlebnis freuen. Die Aussicht wär zwar bescheiden unter den gegebenen Bedingungen, dafür wären aber auch nedd so viele Leute unterwegs wie bei gutem Wetter.
Aha.
Schluck.

Aber gut, helft nedd.
Die werden ja wissen, was sie tun.

Wir rückten derweil erstmal wiede rin unsere Quartiere ein und packten.
Fürn Nachmittag waren wir statt mangels (kostenloser) Parkgelegenheiten in Hammersbach eine Bahnhaltestelle vorher am Parkplatz der Kreuzeckbahn verabredet, auf die paar Meter nach Hammersbach zu Fuss kams nicht an und wir dachten, es sei ein schönes Einlaufen, ehe wir durch die Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte hochstiegen.
Guter Plan im Nachhinein;- das waren die einzigen, trockenen (Kilo-)Meter, bis wir am nächsten Tag zurückwaren.

Schon aus Hammersbach raus am Zustieg zur Klamm mussten wir die kompletten Geschütze an Regenzeugs auffahren, was der dröhnende Dauerregen nicht schaffte, erledigte die Gischt und das Spritzwasser in der Klamm.
Das konnte ja heiter werden, am nächsten Tag unter solchen und noch schlimmeren Bedingungen auf die Zugspitze steigen zu wollen...




















Da haste die geilste Route auf die Zugspitze vor, drauf hingefiebert, gemacht und getan, und dann das. Bäm!
Einstweilen gabs Kaffee, wir bezogen unsere Plätze im Lager, meldeten uns fürs Frühstück an und gingen früh in die Falle.
Um Sieben sollts losgehn, aber die Nacht war kurz und unruhig, wie auf der Hütte so üblich.
Zunächst spielten einige noch auf ihren Betten Karten und meinten, sie könnten noch bis um Zehn lärmen, weil ja erst ab da Hüttenruhe wär, dann kam die Nacht mit allen Eigenarten eines Matratzenlagers, das man mit rund 30 anderen teilt. Da helfen auch Ohrstöpsel nur bedingt und n Klecks Tigerbalsam unter der Nase nur ne zeitlang.

Gewohnheitsmässig war ich kurz vom Ablegen nochmal im Trockenraum und das war gut so.
Keine Ahnung wieso, aber ich erwisch immer die geistig Armen.
Nachdem wir ja früh angekommen waren, hätte alles easy trocknen können über Nacht, zumal die Hütte ja grad nachm Neubau erst eröffnet wurde und die Trockenkammern vom allerfeinsten und mitm allerbesten ausgestattet waren.
Wir erinnern uns evtl. an ne frühere Episode beim Stoneman Dolomiti, wo irgendn Honk meine Leine okkupiert hatte und mein Zeug in den Dreck geworfen hatte, wofür ich ihm an sich auf seins hätte draufpissen sollen, wieso nu aber hier und heute ausgerechnet in einem von zwo grossen, topmodernen Trockenräumen genau dort, wo mein Zeug hing, irgendn Volldepp, der zu dämlich ist, seinen Kram auch nur auszuwringen, den triefenden Plunder genau auf meine Sachen drauf und drüber hängen muss, hätte ich schon gern gewusst.
Solche Dummbatze gehörn nachts um Drei in der Unterhose vor die Tür getreten, wo sie dann zur Besinnung kommen können, bisses hell wird.
__________________
Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘

Geändert von sybenwurz (13.12.2019 um 15:00 Uhr).
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten