Wir haben doch eine Sportart, in der Doping akzeptiert ist: Bodybuilding. Da ist die Dopingquote im Pro-Bereich definitiv einhundert Prozent. BB wird vermutlich auch deswegen in den klassischen Medien weitgehend ignoriert oder gar geächtet, obwohl in dem Sport jede Menge Geld und eine riesige Hobbysportler und Fanbase steckt.
Es gab in den letzten Jahrzehnten dutzende Todesfälle bei vergleichsweise wenig Athleten im Profi-Bereich. Klingt nicht sehr erstrebenswert.
Am Bodybuilding sieht man meiner Meinung nach auch, was der Kampf gegen Doping bringt: Sicherlich sind auf den ganzen angeblichen Natural-Veranstaltungen auch ohne Ende heimlicher Stoffer, aber die unterscheiden sich doch optisch um Kilometer von den Profis. Das heißt, selbst wenn die Dopingquote nach wie vor enorm hoch ist (wie etwa die Studie zur LA-WM in Daegu 2011 gezeigt hat), es wird zumindest in geringerer Intensität gedopt. Es kann sich nicht gefahrlos alles reingezogen werden, was technisch möglich ist und die Werte dürfen nicht zu stark abweichen. Und das erklärt auch, warum die meisten LA-Weltrekorde relativ alt sind, trotz ständig verbesserter Trainings- und Ernährungsmethoden.
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