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Alt 18.01.2023, 10:33   #9536
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.259
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Könntest Du ein, zwei Beispiele anführen, wo persönliches Verhalten zu gesellschaftlichen Änderungen in einem nennenswerten Ausmaß geführt hätte?
Wenn Du daran denkst, daß erwachsene Menschen sich innerhalb kurzer Zeit ändern - nein, das halte ich generell für unrealistisch. Die Welt/die Menschen verändert man schrittweise, indem das eigene Verhalten als Vorbild sich auf die Kinder und ggf. Umfeld teilweise überträgt. Alles andere kann man erzwingen, wird aber meist nicht "gelebt" und bleibt damit mäßig wirksam.

Beispiele: wenn ich relativ konsequent das Rad statt dem Auto nehme, wird es für meinen Sohn normal, es auch zu tun; unter den Kollegen lassen sich einige auch dadurch motivieren (zuletzt bei unserem Weihnachtsevent, abends, kalt, kam ein Kollege auch mit dem Rad, und meinte: wenn ich es tue, dann muß er es auch). Das gleiche bzgl. Helmtragen am Rad - da mache ich bewußt Werbung seit meinem Unfall 2012, so manchen konnte ich überzeugen. Meine Großmutter verbrannte noch alles im Kachelofen (auch Plastiktüten, es gab ja keine Müllabfuhr). Mein Sohn würde nicht auf die Idee kommen, weil wir selber es nie tun. Inklusion: der wahre Fortschritt ist, daß viele Eltern ihre behinderten Kinder in den letzten 20 Jahren zunehmend überallhin einfach mitnehmen, so wird die Anwesenheit von Behinderten normal. Vorschriften zu Barrierefreiheit bewirken (weil sie oft überzogen sind) oft sogar gegenteilige Reaktionen: Ablehnung. Nicht Vorschriften ändern die Menschen nachhaltig, sondern nur andere Menschen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Frage mal einen Veganer oder eine Veganerin, ob deren persönliches Verhalten substanziell etwas an der Massentierhaltung geändert hätte. Oder ob stattdessen politisches Handeln, also Gesetze und Verordnungen her müssen, welche den barbarischen Zuständen in der Massentierhaltung Grenzen setzen.
Es ist keine sinnvolle Option, Massentierhaltung durch erzwingen von Veganertum zu bekämpfen, und es ist auch unrealistisch, daß Veganer ihr Vorbild allen nahebringen können. Sie tragen nicht zu Massentierhaltung bei - das sollte ihnen genügen. Ansonsten sind dort andere Hebel angebracht. Würden Betriebe wirtschaftlich agieren können mit anständigerer Tierhaltung, würden sie sicher viele Nachahmer finden - dafür müßte man Wege finden.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Saurer Regen und Waldsterben durch FCKWs in Kühlschränken: Hat der persönliche Verzicht auf Kühlschränke etwas bewirkt, oder waren gesetzliche Regelungen zur Verwendung dieses Umweltgiftes ausschlaggebend?
FCKW hat nichts mit saurem Regen und Waldsterben zu tun. Und ja, hier wurden technische Lösungen gefunden, die ähnlich gut funktionieren, ohne die schädlichen Nebenwirkungen. Die Vorschriften haben diese Entwicklung beschleunigt, ohne technische Alternativlösung hätten Verbote wenig Sinn gemacht.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Manche Probleme sind struktureller Art und können nicht von Einzelnen gelöst werden. Was könnte der Einzelne gegen die Inflation oder die Altersarmut ausrichten? Für solche Aufgaben haben wir die Politik und den Staat. Dort müssen wir ansetzen.
Natürlich gibt es solche Aufgaben. Das enthebt aber keinen von der Verantwortung, die er für sein Verhalten und seine Wirkung auf die Mitmenschen hat. Das sind unterschiedliche Ebenen, die aber zusammen wirken müssen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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