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Alt 07.12.2007, 22:21   #18
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Ich bin sehr froh, daß Hunki und Dude ebenfalls das Buch gelesen und ihren Senf dazu abgegeben haben, so ist das Kritikspektrum breiter.
ABER:
Ich bleibe dabei, daß das Buch u.a. zwei gravierende Probleme hat:
1. Es scheitert an seinen im Vorwort gestellten Ansprüchen.
2. Es gibt KEINE mentale Hilfestellungen für die konkrete Praxis.

Punkt 1 habe ich in der Rezension schon erwähnt: die unterschiedlichen Distanzen sowie die unterschiedlichen Phasen in einem Trainings-/Wettkampfjahr werden überhaupt nicht berücksichtigt - zudem erscheinen mir die zahlreichen Aufschreiblisten als zu pseudo, zu küchenpsychologisch oder so ähnlich...
Punkt 2 möchte ich an einem konkreten Beispiel festmachen, wie ich es gemacht hätte (natürlich hier nur in Kurzform und nicht aufgeblasen):
"Du hast eine klare Vorstellung von Deiner Leistungsfähigkeit und von einem konkreten Ziel zu dem Zeitpunkt, als der Startschuß ertönt.
Die erste Disziplin verläuft vielleicht noch im Rahmen Deiner Erwartungen, doch beim Radfahren hast Du nach 80, 90km das Gefühl, Du kannst Dein Tempo nicht halten.
Dein Kopf beginnt zu hadern: Wofür die super Vorbereitung, wenn Du es jetzt nicht bringst...doch Du kannst das Tempo nicht forcieren und der Blick auf die Uhr signalisiert, Du wirst nicht schneller, sondern langsamer...wie sollst Du da je das Ziel von 5h erreichen, ganz zu schweigen vom Marathon...wenn Du schon später zum Laufen kommst und heute anscheinend kein guter Tag ist, dann wird Deine Gesamtzeit ja erst recht schlecht...und so weiter und so fort..."
Hier muß meiner Meinung ein Buch mit konkreten Hilfestellungen ansetzen - hier müssen dem Athleten KONKRET Methoden aufgezeigt werden, wie er bei km90 seinen Kopf in den Griff bekommen kann und trotzdem noch einen tollen WK hinlegen kann.
Ich hätte also von der ersten Minute bis zur letzten Minute des Langdistanztages die statistisch häufigsten mentalen Probleme aufgezeigt UND wie man mit ihnen umgeht.
Dasselbe hätte ich auch für eine Kurzdistanz gemacht, wo IMO die mentale Problematik anders gelagert ist als bei der LD.

Aber vielleicht sollte ich ja einfach selbst mal was dazu schreiben...

Gute Nacht: Michel
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