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Alt 18.04.2024, 16:40   #9173
Nepumuk
Szenekenner
 
Benutzerbild von Nepumuk
 
Registriert seit: 30.12.2009
Ort: 64560 Riedstadt
Beiträge: 2.674
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Diese Interpretation teile ich nicht. Meinungsfreiheit (oder präziser die Freiheit, seine Meinung zu äußern; eine Meinung kann man in jeder Diktatur haben) bedeutet eben, daß auch jeder Unsinn rausgeblökt werden darf, solange es nicht ein Gesetz verletzt, und solange es eine persönliche Meinung bleibt, ohne sie anderen aufzuzwingen.
Zwei Punkte dazu:
(1) Wir haben aber definitiv Punkte, die gesetztlich verboten sind und das sehr zu recht. Es macht überhaupt keinen Sinn, sich immer und immer wieder aufgrund einer falsch verstandenen Meinungsäußerungsfreiheit z.B. mit Holocaustleugnung auseinander zu setzen. Dazu braucht es auch nicht erst Gerichtsverfahren, hier kann man als Einzelner oder als Organisation auch viel früher ansetzen.
(2) Was ich so an Meinungen äußere, bleibt halt gegenfalls nicht ohne Konsequenzen. Selbst wenn meine Meinung nicht direkt gegen Gesetze verstößt, muss ich eben doch damit rechnen, dass meine Änderungen Konsequenzen haben. Dies gilt insbesondere für private Räume. Das Recht auf Meinungsfreiheit ist ja eine staatliche Garantie, keine private Verpflichtung.

Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Zensur ist aber auch schon, wenn jemand aktiv zu verhindern versucht, daß Du sprichst, nur weil er vermutet, was Du sagen willst (s. viele abgesagte Vorträge/Veranstaltungen u.ä. wegen Proteste oder Drohungen gegen die Person im Vorfeld).
Nein, siehe mein Punkt (2) oben. Wenn man regelmäßig merkwürdige Position, z.B. zu Putins Angriffskrieg auf die Ukraine oder den Hamas-Terror von mir gebe, hat das eben unter Umständen Konsequenzen. Mit (staatlicher) Zensur, und nur um die geht es, hat das aber nichts zu tun.

Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Eine Demokratie kann das locker aushalten, und Menschen, die in einer Demokratie leben müssen es aushalten, finde ich. Und nein, andere aussprechen lassen und das jeweilig gesagte von der unterstellten (nicht beweisbaren) Intention des Sprechers zu unterscheiden ist doch kein Nachgeben in der Sache, sondern die Grundlage von Kommunikation und Gemeinschaft überhaupt.
Damit wird man nie fertig. Viel wichtiger als die einzelne Aussage/Behauptung zu diskutieren, ist für den Erkenntnisgewinn das Erkennen von Mustern über die einzelne Aussage hinaus. Aus dem Mustern lässt sich viel mehr über die Intention des Sprechers und dessen Relevanz erkennen als aus den einzelnen Worten. Entsprechend kann man dann die Schlüssel für die weitere Kommunikation ziehen.
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