Zitat:
Zitat von Genussläufer
Geht man in der Industrie mal davon aus, dass ca. 10% des Inputs über Energie kommt (ist natürlich bei Aluminium, Glas, etc. zu schön, um wahr zu sein), sind wir doch immer noch ganz weit drausen. Die Margen sind viel zu klein, um hier konkurrieren zu können.
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Um das noch etwas zu verdeutlichen mal ein fiktives Beispiel. Ein Unternehmen hat in diesen Branchen ca.
40% der Kosten Materialeinsatz
30% Löhne und Gehälter
15% Energie
10% Dienstleistungen
5% Sonstiges
Das Material wird am Weltmarkt zum dortigen Preis eingekauft. Das ist für alle gleich. Ausser wir sanktionieren importierende Länder und verteuern dadurch diese Position. Die Dienstleistungen kann man sicher steuern. Allerdings ist in den Sektoren auch eine hohe Bindung an Lohn- und Energiekosten zu erwarten. Jetzt sagen wir mal, dass wir mit den Energiekosten leben müssen. Angenommen wir erzielen eine Marge von 5%.
Wir verteuern nun die Energiekosten um 50%. Das würde bedeuten, dass wir die Löhne um 25% reduzieren müssten, um überhaupt im Spiel zu bleiben. Das ist aber illusorisch.
Nun denken wir an die Unternehmen, die vielleicht noch höhere Energieanteile haben. Die müssen weg. Es wird aber trotzdem produziert. Und diesen Unternehmen sind auf Sicherheit angewiesen. Sie wandern also nicht dahin, wo der Strom in erster Linie aus Wind und Sonne kommen. Sie werden abziehen, weiter produzieren und weiterhin CO2 in die Luft blasen. Es ist in Summe nichts gewonnen. Für uns ist aber viel verloren. Ich kann beim besten Willen dem Gedankengang nicht folgen