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Alt 25.07.2023, 20:13   #24
schnodo
Szenekenner
 
Benutzerbild von schnodo
 
Registriert seit: 28.10.2011
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 8.977
Zitat:
Zitat von ADri Beitrag anzeigen
Ich war zweimal dort und habe die Zeit beide Male genossen.

Folgend mein Bericht vom ersten Mal. Vor dem zweiten Auftritt bin ich monatelang keinen Meter geschwommen und habe null Komma null Sport getrieben. Um sicherzugehen, dass ich nicht sofort ertrinke, bin ich kurz davor insgesamt weniger als eine Handvoll Kilometer geschwommen und meine Hausärztin hat mich zu einem Belastungs-EKG genötigt.

Es ging trotzdem – gemäß meinem Motto, dass der, der gar nicht trainiert, sich deutlich weniger oft quälen muss – sogar noch minimal schneller bzw. weiter als im Vorjahr, auch wenn die ersten zwei Tage sehr, sehr hart waren. Die Atmosphäre und das Gemeinschaftserlebnis sind einfach toll, auch wenn ich ansonsten als "normaler ältlicher Urlauber" um das Hotel, das genau wie ich mit den Jahren nicht besser wird, einen Bogen machen würde.

Zitat:
Zitat von schnodo Beitrag anzeigen
Danke schön! Und da ist es auch schon vorbei. Hier der Bericht, den ich fast wortgleich in einer Facebook-Schwimmgruppe hinterlassen habe:

Gestern um 10:10 Uhr verließ ich etwas traurig den sonnigen Süden und landete wieder in der Heimat, bei grauem Himmel und eisigem Wind.

Es würde den Rahmen sprengen, alles zu erzählen, deswegen picke ich einige Dinge heraus, die mir besonders aufgefallen sind.

Das Camp war rundum sehr gut durchorganisiert, von der Information im Vorfeld mit Tipps für den Transfer vom Flughafen, über die Begrüßung mit kleinen Geschenken, wie einem personalisierten Rucksack-Beutel ("Renato, take your marks") bis hin zum Anreichen von Handtüchern nach der Schwimmeinheit und kleinen Belohnungen nach besonderen Leistungen. Obwohl innerhalb der Gruppe mit 16 Teilnehmern die 100-m-Zeiten zwischen 1:14 min und über 2 Minuten rangierten, klappte die Aufteilung sehr gut. Wenn die einen etwas weniger machten, durften die anderen eine Schippe drauflegen und so entstand trotz der Unterschiede in der Leistungsfähigkeit eine schöne Gruppendynamik.


Bildinhalt: schnodo bemüht sich

Ich sortierte mich nach Monaten – bzw. mittlerweile sind es schon fast Jahre – der Sportabstinenz in der langsamsten Position ein, wurde im Lauf der Tage aber von Holger – "das kann ich als Trainer nicht zulassen" – auf schnellere Slots genötigt. Dass ich davon wenig begeistert war, hat ihn nicht interessiert.

In den insgesamt 11 Wassereinheiten war alles vertreten: Schwerpunkt Kraul, aber auch Schmetterling, Brust und Rücken, Videoaufnahmen, "Hyperspeed" im Becken und in der monströsen Gegenstromanlage, Koordinationsübungen, Kontrastübungen, Dauerschwimmen, Bestzeitenjagd und Ballern mit Flossen und Paddles bis der Arzt kommt. Letzterer wurde dann aber glücklicherweise doch nicht benötigt.

Ich habe auf der Kurzbahn eine 100-m Bestzeit von 1:30.2 min und eine 50-m-Bestzeit von 39.6 s mitgenommen und das nach Monaten der Bewegungslosigkeit. Was ich auch mitgenommen habe, ist richtig viel Lust, wieder regelmäßig zu schwimmen und das Versprechen an mich selbst, mich vor jeder Einheit ordentlich aufzuwärmen und die von der Trägheit festgebackenen Strukturen etwas aufzubrechen und insgesamt meinen Körper wieder geschmeidiger zu machen.


Bildinhalt: Videoaufnahme für die Analyse

Die Betreuung war professionell, aber dennoch sehr herzlich und es blieb beim Spaziergang zum und vom T3 oder bei den gemeinsamen Mahlzeiten immer genügend Zeit, sich über Fachliches oder Persönliches auszutauschen. Sowohl mit den Coaches als auch mit den anderen Campteilnehmern, die alle eine interessante Geschichte zu erzählen hatten. Einige davon waren "Wiederholungstäter", was ich gut verstehen kann. Womöglich werde auch ich rückfällig.

Falls jemand darüber nachdenkt, mal sowas mitzumachen: Ich kann es absolut empfehlen. Wer halbwegs brauchbar kraulen kann, schafft auch das Programm. Belastung und Entlastung sind gut verteilt und wenn es gar nicht geht, setzt er oder sie halt eine Einheit aus.

Die Seele weitet sich, wenn man aus dem tristen Grau des deutschen Winters unter die warme Sonne des Südens tritt. Die Holde sagt, die Seele weitet sich nicht, sie baumelt höchstens. Ich meine: Probiert es einfach mal aus!
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🏊 Mein Kraul-Armzug-Video: EnglishEspañolDeutsch 🏊
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