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Alt 20.04.2023, 06:50   #16515
phonofreund
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Registriert seit: 28.12.2007
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FAZ Heute:

teffen Dillinger konnte nicht fassen, was er nach dem Tod seines Onkels Edmund in dessen Wohnung fand. Er entdeckte Dias und Negative von mehr als 700 Filmen im Kleinbildformat mit je 36 Bildern, auf denen ihm zufolge teilweise pornografische Bilder und mitunter auch sein Onkel Edmund selbst zu sehen sind. Der Onkel war einst ein angesehener Priester, geehrt mit dem Bundesverdienstkreuz. Im Alter lebte der demenzkranke Mann zunehmend zurückgezogen, er hauste geradezu in seiner Wohnung im saarländischen Friedrichsthal, der Neffe hatte kaum Zugang zu ihm, auch wenn er der nächste Angehörige ist. Der Fall Edmund Dillinger wirft viele Fragen auf im Hinblick auf den Umgang des Bistums Trier mit sexuellem Missbrauch, mit Betroffenen und mit Leuten wie Steffen Dillinger, die sich als unbeteiligte Dritte hilfesuchend an Verantwortliche in der katholischen Kirche wenden.

Über die Bilder, die Edmund Dillinger teilweise auf Reisen machte, sagt der Neffe: „Dann gibt es ein paar Landschaftsbilder, ein paar Bilder aus der Kirche und dann geht es ins Hotelzimmer.“ Die Bilder seien seit den 1960er Jahren entstanden. Da war Edmund Dillinger noch ein junger Priester. Es beginne „irgendwie im Umfeld von Pfadfindern“, sagt der Neffe. „Am Anfang denkt man, das könnte auch ein zufällig entstandenes Bild sein, da ist dann mal die Linse auf einer Hose, wenn sich jemand bückt oder irgendwas rausguckt.“ Andererseits gebe es aus dieser Zeit Bilder, „auf denen er mit freiem Oberkörper und Schlafanzughose mit zwei Messdienern auf dem Bett liegt.“

Mit den Jahren werden die Bilder expliziter. „Die massivste Phase des Missbrauchs setzt ein, wo er in Paris eine WG für afrikanische Stipendiaten gründet und diese über Spendengelder der CV-Afrika-Hilfe finanziert“, sagt Steffen Dillinger. Die CV-Afrika-Hilfe ist ein Verein, den Edmund Dillinger im Januar 1972 gründete. „Es gibt Bilder von Geschlechtsteilen, erigiert, auch von ihm“, sagt der Neffe. Es gebe Bilder, auf denen er küsse, Männer wie Frauen. „Wenn man die Bilder sieht, lässt das keine Fragen offen.“ Die Stipendiaten dürften zwar volljährig gewesen sein, aber gleichwohl kann man davon ausgehen, dass sie in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Edmund Dillinger standen.

Nach dem Tod seines 87 Jahre alten Onkels Edmund Dillinger im vergangenen November und nach dem Fund der verstörenden Bilder schrieb Steffen Dillinger dem Trierer Bischof Stephan Ackermann Anfang des Jahres einen Brief, den der Bischof umgehend beantwortete, Mitte Februar trafen sich beide.

Rückblickend sagt Steffen Dillinger: „Bischof Ackermann war nach dem Gespräch mit mir sichtlich betroffen von dem, was ich ihm geschildert habe.“ Aber auch: „Man kann emotional Anteil nehmen an einem Fall, aber man muss auch schnell zu einer professionellen Lösung des Problems kommen.“ Er sei enttäuscht, dass ihm niemand die Frage gestellt habe, wie man ihn unterstützen könne, sagt der promovierte Biologe, der im Bereich Kriminaltechnik arbeitet und in Rheinhessen lebt. Man habe ihm geraten, sich an die Unabhängige Aufarbeitungskommission im Bistum Trier zu wenden. Das Bistum Trier teilt mit, dass durch die „Verabredung“, die Aufarbeitungskommission zu Rate zu ziehen, keine weiteren Maßnahmen ergriffen worden seien und Bischof Ackermann in dem Gespräch den Eindruck gehabt habe, dass Steffen Dillinger bereits gut begleitet und unterstützt gewesen sei.


Kann dann weitergelesenwerden auf der FAZ Webseite......

Absoluter Horror!
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