Es soll keiner sagen, ich nähme die Sache nicht ernst. Deshalb habe ich, anstatt Schulterübungen zu machen, während der Kaffee durchlief, eine "Messreihe" durchgeführt, um die relevante Charakteristik von Theraband und StrechCordz quantifizieren zu können. Hier das eingesetze Equipment:
Da ich kein Kraftmessgerät zur Hand hatte, musste es eine Kofferwaage tun. Kilogramm als Einheit - so finde ich als Physik-Mangelbegabter - ist sowieso geschmeidiger in der Handhabung als Newton.
Ich habe vier Setups getestet: Theraband rot (stark), Theraband blau (schwach), StrechCordz einfache Länge, StrechCordz doppelte Länge.
Ich habe mit Unterarm auf dem Bauch den jeweiligen Prüfkörper so ausgedehnt, dass die Waage ca. 1,5 kg angezeigt hat. Durch Entlasten der Waage, Reset, und nochmaliges Messen habe ich die Ausgangsposition verifiziert.
Aus dieser Position heraus habe ich durch Rotation des Oberarmes den Prüfkörper so ausgedehnt, dass sich mein Unterarm Hand ca. 60° seitlich vom Körper befand. In dieser Position habe ich die Waage entlastet, auf 0 gesetzt und die Messung durchgeführt.
Trommelwirbel...
Hier das Ergebnis - Gewicht in der Startposition 1,5 kg, zwei Messungen in der Endauslenkung:
Theraband blau: 1,7 kg - 1,9 kg
StrechCordz doppelt: 1,8 kg - 2,2 kg*
StrechCordz einfach: 2,8 kg - 2,8 kg
Theraband rot: 3,1 kg - 3,3 kg
Ich habe keine Ahnung, wie groß die Messungenauigkeit ist, vermutlich immens. Aber für eine Daumenpeilung ist es gut genug. Was ich nicht erwartet hätte, ist, dass das schwache Theraband so gut abschneidet. Für geringe Kraft scheint das besser zu funktionieren als gedacht.
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*Dass der Bereich bei der doppelten StrechCordz-Länge so groß ist, dürfte damit zusammenhängen, dass es bei dieser Ausdehnung (geschätzte 6 bis 7 m) lange dauert bis das Zugseil zur Ruhe kommt, d.h. es wird schwieriger eine halbwegs zuverlässige Start- und Endposition einzunehmen, weil ich die Waage für den Reset immer entlasten muss und dadurch Bewegung in das Seil kommt.