Zitat:
Zitat von BenS
Hierzu noch zwei Anmerkungen:
1. ist es nicht ein Armutszeugnis für die Gesellschaft der Erwachsenen, dass so viele mit den Jugendlichen sympathisieren (ich übrigens auch) - das "Druck aufbauen" aber den Kindern überlassen, statt selbst aktiv zu werden? Zeit genug dafür wäre ja vorhanden gewesen ... (die Problematik ist ja nicht neu)
|
Vielleicht liegt es daran, dass die älteren Generationen bzw. einige Mächtige aus diesen Generationen eben von der rücksichtslosen Ausbeutung der Weltressourcen profitier(t)en. Insofern erscheint der Klimaschutz den Jugendlichen zu recht auch als einen Generationenkonflikt.
Zitat:
Zitat von BenS
2. Greta und ihre Mitstreiter haben das politische Problem erkannt und entsprechend gehandelt (im Gegensatz zu vielen Erwachsenen).
Nur durch eine Konfrontation und daraus resultierenden schulrechtlichen und schulpolitischen Probleme kann eine Veränderung erwirkt werden. Würden Schulen massenweise sich solidarisieren und nicht sanktionieren können die Proteste bzw. Streiks nicht die gleiche Wirkung entfalten. Politisch gestalten heisst auch immer die Konfrontation suchen und Druck aufbauen - das machen die jungen Menschen ganz ausgezeichnet.
Die Forderungen vieler Erwachsener hingegen zeigen, dass sie es nicht verstanden haben.
P.S.: Ich bin stolz auf meine SuS!
|
Denke ich an meine Schüler- und Unizeit zurück, haben sich während meiner Unizeit an der FU-Berlin fortschrittliche Dozenten durchaus mit unseren Forderungen der Studentenbewegung solidarisiert, sich an einer Studienreform aktiv beteiligt und die Aufnahme gesellschaftskritischer Lerninhalte ins Studium unterstützt. Wir organisierten Streiks und Institutsbesetzungen, um eine Studienreform und studentische Mitbestimmung durchzusetzen. Es wurden aber z.B. von den fortschrittlichen Hochschullehrern keine Räumungsklagen (Zwangsräumungen) beantragt oder keine negativen Konsequenzen im Zusammenhang mit Leistungnachweisen durchgesetzt. Später gab es allerdings wegen der sog. Berufsverbote für manche ehemalige Kommilitonen die Verweigerung einer Anstellung im öffentlichen Dienst.