Zukunft des Triathlons in Deutschland
Hallo liebe Triathlon-Freunde in Deutschland, gerne würde dieses Thema hier eröffnen um Ideen, Anregungen, Ansichten,..., zu sammeln wie sich der Triathlon im Bereich Leistungssport in Deutschland aktuell entwickelt.
- Was läuft gut? - Was gilt es zu verbessern? - Wie steht es um die Förderung? - Welche alternativen Förderungssysteme könnten genutzt werden? - Wo steht der Triathlon in Deutschland in 10 Jahren? -... Ich glaube es gibt ein Haufen an interessanten Themen und Diskussionen die von hier aus starten könnten. In diesem Sinne Feuer frei und ich bin gespannt ob wir es schaffen, konstruktive und fortschrittliche Ideen zusammen zu bringen. Über die Möglichkeiten der Umsetzung muss man sich dann nochmals separat austauschen aber jetzt geht es erstmal darum ein breitgefächertes Brainstorming zu starten. |
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https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deut...riathlon_Union Ohne Vorstellung ist das kein guter Einstieg in ein Forum, wie ich finde! Omtc T.:Blumen: |
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Unsere leistungssport Angagierten werden sicher was dazu beizutragen haben. Bin leider am Leistungssport nicht so interessiert daher könnte ich nur meine Meinung zum erweiterten Breitrnsport abgeben. |
Danke dir für dein Feedback. Bis dato war ich in solchen Foren auch nicht aktiv und bringe daher auch keine Erfahrung mit. Daher habe ich das Thema auch nicht mit einer expliziten Vorstellung von mir gestartet.
Um auf deine Fragen zu antworten: Ja ich bin Dan Lorang und ich verfolge überhaupt kein geschäftliches Interesse mit der Platzierung des Themas hier bei Triathlon-Szene. Ab und an schaue ich mir in den diversen sozialen Medien die Kommentare an und finde es interessant welche Ideen und Meinungen es zu dem Thema gibt. Aber mir wäre nicht bekannt wo es ausserhalb vom Verband zu einem konstruktiven Austausch kommt, wo Informationen gebündelt werden und wo man versucht Ideen und Lösungsansätze zusammen zu tragen. Daher hat mich jetzt mal interessiert, wie das doch sehr aktive Forum hier bei TS auf einen solchen Eintrag reagiert. Sicherlich ist es nicht die Plattform um es im Detail zu diskutieren aber alle Befürworter und Kritiker können sich doch einfach mal äussern und wir sammeln die Punkte. Das Thema "quo vadis DTU" geht ja in die Richtung aber vielleicht kriegen wir etwas mehr Struktur rein. Ich gebe der Sache einen Monat Zeit. Sollte sich was ergeben dann würde ich es spannend finden, wenn nicht war es einfach mal ein Versuch ins Blaue. |
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Erstmal Herzlich Willkommen im Forum, Dan!:Blumen: Die Thread-Eröffnung hier finde ich eine sehr gute Idee, dameiner Meinung nach ein Forum wie dieses viele Vorteile gegenüber gleich gelagerten Diskussionen auf FB oder Twitter hat, die leider sehr häufig eskalieren und deren gute Beiträge sich oft allzu schnell versenden im Informationsdickicht des Webs, während hier im Forum via Suchfunktion sowie über die Themengruppierung und Threadbenennung in der Regel nachhaltiger Informationen zusammengetragen werden können. Am liebsten würde ich gliech ein paar Gedanken beitragen, aber nachdem in Hamburg gerade die Männer gestartet sind, muss ich jetzt erstmal Lasse Lührs die Daumen drücken. Allerdings auch Mola, Louis und Blummenfelt, vor deren Leistungsentwicklung ich ebenfalls größten Respekt habe. |
unabhängig davon wie ich über Leistungssport denke.
Im DTU Quo Vadis Thread habe ich unter anderem gelesen, das deutsche Triathleten nicht zu Wettkämpfen fahren konnten /durften obwohl dort ein Kontingent Startplätze für deutsche Sportler vorhanden war. Auch wenn diese Sportler bei den aufgeführten Wettkämpfen eventuell nichts gewonnen hätten finde ich es nicht richtig das sie nicht zu den Wettkämpfen fahren durften. Mir als Breitensportler ist es auch nicht wichtig ob "unsere" Sportler in internationalen Wettkämpfen weit oben stehen. Ich gehe mal davon aus das jeder Sportler im Rahmen seiner Möglichkeiten alles gibt. Und wenn sie schon die Möglichkeit haben teilzunehmen sollte man sie auch lassen. Leider sind mir die Gründe warum die DTU die Sporter nicht hat fahren lassen nicht bekannt. Zu Training und Qualifikationszeiten kann ich nix schreiben, aber manchmal hab ich den Eindruck das ist wie beim Jugendfussball. Läuft es schlecht hat es am Spielfeldrand viele Trainer und die Eltern der lieben Kleinen können und wissen alles besser. |
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Mein erstes Thema wäre: Ist die Kurzstrecke für Jugendliche in anderen Ländern attraktiver als in Deutschland? |
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Nein, glaube ich nicht. Die wenigen Jugendlichen, die sich für Triathlon begeistern (die meisten interessieren sich ja ohnehin eher für Mannschaftssportarten) holen sich ihre Rollenvorbilder im Netz international und da spielt die sportliche Misere der Deutschen, die nun schon ein paar Jahre andauert, nicht wirklich eine Rolle. Meine Tochter z.B. bekam schon leuchtende Augen bei den unermüdlichen Ausreißversuchen auf dem Rad von Flora Duffy als diese Bemühungen (vor drei und vor vier Jahren) noch brotlose Kunst waren und Duffy ein ums andere Mal wieder vom Hauptfeld geschluckt wurde oder von Jorgensen auf den letzten Laufkilometern überlaufen wurde. Meiner Tochter war es damals ziemlich egal, für welches Land Duffy startete. Bei meinem Sohn war es ein paar Jahre früher Frodeno, aber dass der zufällig Deutscher war spielte dafür meiner Meinung nach keine besonders große Rolle. Übrigens halten die Südafrikaner Frodeno nahezu für einen der ihren, da er dort aufgewachsen ist und seit seiner Heirat ist er in der Sicht der Australier auch noch zu mindesten 50% Australier. Immerhin spricht er ja auch besseres englisch als die meisten Australier.:Huhu: ;) Was ich eigetlich ausdrücken will: Rollenvorbilder sind (zumindest für Jugendliche) heutzutage international und diesen Trend nutzen ja auch die globalen Marken, wie Puma, Adidas, Nike die Stars wie Bolt, Ronaldo, Woods usw. weitgehend osgelöst von deren Herkunft promoten. Zurück zum Triathlon: Ironman- oder Mitteldistanzrennen sind zum Zusehen gerade für Jugendliche sterbenslangweilig und auch zum selber Sport treiben eignen sich in dem Alter nur kurze actionreiche Rennen (andere Rennformate sind ja aus guten Gründen in Deutschland für Heranwachsende auch gar nicht erlaubt) Zitat:
Wenn man sich die Lebensläufe aktueller internationaler Top-Stars ansieht, findet man wenige, die schon in sehr jungen Jahren (also unter 17 oder 18) mehr als zwei Stunden am Tag trainiert haben. Viele haben sogar erst mit 20 oder noch später so richtig Zugang zum Leistungssport gefunden wie z.B. Duffy, Jorgensen, Zaferes. Andererseits gibt es durchaus einige der heutigen Stars, die auch schon als Jugendliche sehr viel trainiert haben, wie z.B. die Brownlees, oder auch Mola und Louis. Manche Jugendlichen scheint quantitatives Training also durchaus zu bekommen, andere laugt es aus und sie sind später im Erwachsenenalter kaum noch steigerungsfähig oder verlieren sogar die Lust am Leistungssport. Das im Einzelfall herauszufinden ist meiner Meinung nach die eigentliche Kunst von Tainern, die im Nachwuchs-Leistungssport engagiert sind. |
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Jetzt kann man unterschiedlicher Meinung sein, wo die Grenze zwischen Leistungssport und Breitensport liegt. Triathlon ist mehr als nur Leistungssport. Es gibt viel mehr Triathleten, die im Normalfall nie in ihrer Altersklasse bei Wettkämpfen sich vorne platzieren können als der kleine Anteil, der sich dort aufhält. Ausdauersport ist für alle Menschen ein hervoragendes Mittel sich gesund und fit zu erhalten und gerade deshalb finde ich es wichtiger, dass ein möglichst großer Anteil der Menschen Ausdauertraining betreibt als ein wichtiger Pfeiler eines gesunden Lebensstils als eine hohe Leistungsdichte im Bereich des Leistungssports. Früher waren Triathlonveranstaltungen irgendwie anders als heute in der Mehrzahl. Man konnte daran teilnehmen, ohne teure Ausrüstung und die Startgebühren waren vergleichsweise sehr gering. Die Leute, die zuvor Volksläufe veranstaltet haben, haben das auf den Triathlon übertragen. Das fand und finde ich gut. Was ich gut fände, wenn man mal darüber nachdenken würde, wie man für Breitensportler den Triathlonsport erschwinglicher machen könnte. Beispielsweise könnte man Wertungen speziell für Rennradfahrer machen, denn ein Rennrad ist viel günstiger als ein gutes Zeitfahrrad. Klar - auch dann werden Unterschiede bleiben in Bezug auf das Material, aber sie wären geringer. Das sind jetzt nur ein paar spontane Gedanken von mir gewesen. Dan hat in seinem Ausgangsbeitrag schon erwähnt, dass es um Leistungssport gehen soll. Wenn die Diskussion darauf fokussiert werden soll, dann braucht ja keiner auf meinen Beitrag eingehen. Gruß Thomas |
Meiner Meinung nach muss man was sowohl Leistungs- als auch Breitensport angeht mehr im Nachwuchs getan werden. Ich kann wahrlich nicht viel Erfahrung vorweisen, also eigentlich gar keine, aber es kann nicht gefühlt jeder zweite in einen Basketball/Handball/Fußball-Verein gehen. Wenn man da irgendwie mehr Mitglieder in Triathlonvereinen generien kann wäre das super. Eventuell ja auch über Kooperationen. Vll. macht man mal spezielle Staffelveranstaltungen für eine Schule o.ä. und versucht so mehr Leute in den Sport zu locken. (Obwohl Teamsport im Kinderalter auch nicht schlecht ist)
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Genau - Breitensport ist schon oft ein Pool gewesen für den Leistungssport.
Je breiter die Basis, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit entsprechend talentierte, motivierte und aus sonstigen Gründen für den Leistungssport prädestinierte Leute überhaupt erst einmal zu entdecken. Triathlon ist ein Sport der Besserverdiener geworden. Viele Kinder und Jugendliche haben keinen Zugang, weil sie eben kein Rad haben mit dem man trainieren geschweige denn erfolgreich an Triathlons teilnehmen könnte. Man braucht Trainer, Betreuer und andere Leute, die Spaß daran haben andere auch Kinder zu coachen und zu beraten und im Training zu betreuen. Das sind oft Menschen, die selber nicht so wahnsinnig viel Talent haben, aber halt auf diese Art und Weise eine erfüllendes Hobby gefunden haben. Je weiter oben man ankommt, desto eher sind auch die Trainer und Betreuer Leute, die auch mal leistungssportlich aktiv waren. Unten an der Basis sieht das anders aus. Die Lorbeeren werden oft am Schluß geerntet, aber viele Jahre früher gab es oft Menschen, die dafür gesorgt haben, dass man sie irgendwann ernten kann. Es ist eine ganze Industrie entstanden die Interesse daran hat, dass es Leute gibt, die viel Geld für Sport ausgeben können. Von sich aus werden diese Branchen nicht einen anderen Weg einschlagen. Man könnte sie aber vielleicht gewinnen, wenn man beispielsweise einen Standard festlegt für ein preiswertes, günstiges Rennrad, was man z.B. im Jugendbereich vermehrt in einer eigenen Wertung fördern könnte. So erkennt man vielleicht, dass da jeder was von haben kann, wenn dann auch Leute sich Räder kaufen, die nur wenig dafür ausgeben wollen und können. Im Laufe der Zeit würde die Basis so sehr wahrscheinlich automatisch deutlich breiter werden, was auch für den Leistungssport aus den schon genannten Gründen (größerer Pool) sehr bedeutsam ist bzw. wäre. |
Meiner Meinung nach boomt Triathlon als Breitensport in Deutschland so sehr wie nahezu in keinem anderen Land der Welt und man kann das problemlos mit Zahlen belegen.
Das sieht man erstens an der Anzahl der DTU-Startpassbesitzer (die ja ohne Ausnahme (Team Erdinger mal außen vor gelassen) in lokalen Vereinen auf Breitensportebene organisiert sind) daran dass die teilnehmerstärkste Volksdistanz weltweit in Deutschland stattfindet (=Hamburg), die weltweit teilnehmerstärkste Langdistanz ebenfalls in Deutschland stattfindet (=Challenge Roth), aber auch die schiere Anzahl an Veranstaltungen (darunter auch kleine Veranstaltungen mit 200 und weniger Teilnehmern) in Deutschland so groß ist wie in keinem anderen Land: Schaut euch mal die gut gefüllten Veranstaltungskalender auf Tritime oder oder auf DTU-info.de an. Natürlich gibt es eine durchaus problematische Tendenz, dass seit einigen Jahren das große Wachstum an Teilnehmern vor allem in tendenziell teureren, professionell engagierten Veranstaltungen stattfindet und der Sektor der kleineren Veranstaltungen, die von Vereinen und Ehrenamtlichen engagiert werden, eher stagniert, aber zumindest bei uns hier im Süden Deutschlands findet man im Umkreis von 100km problemlos 20-30 Veranstaltungen pro Jahr mit Sprintdistanzen und Olympischen Distanzen lokaler Vereine, deren Startgeld unter 70,-€ (in vielen Fällen sogar unter 40,-€) liegt. Man kann also, wenn man will, problemlos Triathlon als Breitensport betreiben, ohne Spitzenverdiener zu sein. Triathlon als Sportart hat es zwar schwer sich gegen den alles dominierenden Fußball zu behaupten, aber man darf auch zur Kenntnis nehmen, dass seit 15 Jahren Triathlon die einzige aller Ausdauersportarten ist, die konstant Zuwächse verzeichnet (meist um die 5% pro Jahr), während verwandte Ausdauersportarten wie Radsport, Leichtathletik und der Schwimmverband seit Jahren Mitgliederverluste beklagen. |
Im Kinder- und Jugendbereich halte ich Geld ausnahmsweise nicht für das Problem. In den Vereinen, die sich die Jugendförderung auf die Fahne geschrieben haben, gibt es zumeist einen Pool aus Rennrädern, die vergeben/vermietet werden, so dass man sich nicht frühzeitig ein Rad kaufen muss. Die Preise für Schüler A / Schüler B Räder liegt im Bereich von 600-700 Euro. Wenn man sie nicht vollkommen schlecht behandelt, dann hält sich der Wertverlust in Grenzen.
Für Einsteigerwettkämpfe der Kinder sind Rennräder verboten und jeder kann mit seinem "normalen" Rad fahren. Ein größeres Hemmnis sehe ich bei dem Angebot des umfangreichen Trainings, das nötig ist, um in frühen Jahren eine solide Grundausbildung zu erhalten. Die Zahl der benötigten Trainer und Betreuer ist immens und ohne viele engagierte Eltern kaum machbar. Mit 16 werden sie dann für ein paar Euro von größeren Vereinen (mit wenig oder keiner Nachwuchsarbeit) abgeworben und starten dann in den verschiedenen Ligen. Vielleicht sollte man hier mal einen Riegel vorschieben. z.B. Wer nicht wenigstens ein Mindestmaß an Nachwuchsarbeit (Nachwuchserfolge?) nachweisen kann, ist nicht für die 1. / 2. Bundesliga startberechtigt. Im Jugend A + Juniorenbereich fehlt es dann auch noch an den entsprechenden Perspektiven. Wer will schon seine Kinder in die Leistungszentren schicken mit der Perspektive, über mehrere Jahre die Wettkampfreisen zu internationalen Wettkämpfen selbst zu finanzieren und durch die DTU noch ein enges Korsett aufgezwungen zu bekommen, welche Sponsoren zu tragen sind. Gleichzeitig werden durch die vorgeschriebenen Olympiastützpunkte noch Hürden durch die DTU aufgebaut, was eine parallele Ausbildung / Studium betrifft. Wünschenswert wäre eine volle Absicherung des normalen Lebensunterhalts + Wettkampfreisen für eine festgelegte Zeit (z.B. 3-4 Jahre) für die aussichtsreichsten Talente, so dass sie sich voll auf den Sport konzentrieren können. Ob die Geldtöpfe dazu vom Bund oder der DTU kommen sollten, lasse ich mal dahingestellt. |
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in den älteren Jahrgängen (ich glaube ab Jugend B) sind dann bei Nachwuchswettkämpfen Rennräder erlaubt, aber eben keine Zeitfahrräder. Unser ältester Sohn hat die ersten paar Jahre nach dem Wettkampf vom Mountainbike auf Rennrad seine Wettkämpfe bis hin zu deutschen Meisterschaften auf einem gebrauchten Rennrad (erworben hier im Forum für ich glaub 400,-€) bestritten Das, was du oben forderst, ist also im Nachwuchsbereich längst umgesetzt. Ausßerdem ist z.B. das Startgeld für die Wettkämpfe im Bayrischen Schüler- und Jugendcup gedeckelt, d.h. die Veranstalter dürfen nicht mehr als 20,-€ pro Teilnehmer und Start verlangen, wenn sie sich für diese Serie bewerben und den Zuschlag bekommen wollen. Der Einstieg in den Triathlon ist für Schüler und Jugendliche einfach und preisgünstig. |
Sehr spannend.
Wenn ich Alteisen und Hafu richtig verstehe ist genug Nachwuchs vorhanden. Wie handhabt ihr das mit Trainingsausfahrten mit Kindern und oder Jugendlichen, vorrangig mit der Verantwortung? Auch daran scheitert es bei uns ein Kinder und Jugendtraining anzubieten. |
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Danke :)
Materialschäden sind nicht ganz so wichtig. Hauptsächlich Personenschäden und Haftpflicht. Ist aber vermutlich zu off Topic. |
In unserem Verein ist in den letzten Jahren ein wahrer Boom bei den Jugendlichen ausgelöst worden.
Die Eintracht bietet diverse Trainingseinheiten speziell für die Jugend an, darunter das Radtraining Samstags in verschiedenen Leistungsgruppen aber auch Schwimm- und Lauftraining. Hinzu kommen Sondertrainings wie Wechsel und Radtechnik. Die Wettkampfbetreuung würde ich als vorbildlich bezeichnen. In unserem Trainingslager gibt es eine spezielle Trainingswoche für die Jugend, auch die Eltern sind dann willkommen (auch wenn selbst keine Sportler), aber auch ohne Familie ist für die tägliche Bespaßung & Training bestens gesorgt. Der Jugend wird ein Bikepark zur Verfügung gestellt, die Eltern können die Rennräder gegen kleines Geld für eine Saison "mieten" - ideal um Größenprobleme auszugleichen. Viele aus dem Verein spenden ausgedientes Material an die Jugend (z.B. Laufuhren etc.) Ein paar Starke sind nun in den Ligabetrieb aufgestiegen, wir haben eine eigene "U23" Mannschaft und ich denke es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sich dort ein paar Kracher herausbilden. |
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ich glaube nicht, dass wir ein Problem haben, Talente zu finden und auch nicht, diese bis zum jungen Erwachsenenalter zu entwickeln. Die Ergebnislisten der letzten Junioren-EM/WM's habe ich jetzt nicht durchgeforstet, aber in den letzten Jahren doch immer am Rande Platzierungen registriert. Letztendlich wird es im Triathlon nicht anders sein, als in der LA oder beim Schwimmen: der Übergang zum Erwachsenenbereich und wie sieht die Lebensperspektive aus? Da gehört schon sehr viel Idealismus dazu, beim Sport zu bleiben. |
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- nötige Trainingsklamotten im Triathlon, wenn vernunftiges Material gewünscht, sind teuer. Neopren, Trisuit, Radklamotten Schuhe etcetc und das bei ständig wachsenden Sprösslingen! Da hülfe es sicher, unbürokratisch (!!!) einen Teil des Teilhabetopfes des Bundes an Jugendförderung betreibende Vereine auszuschütten. - bedingungsloses Grundeinkommen...:Blumen: Wieder zurück in die Leserreihen tretend verbleibt interessiert Thomas |
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(Bild von Facebook von Hellriegel) |
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Das die Radleistung selbst bei A & B Kader nicht abgeprüft wird finde ich übrigens auch absolut unverständlich. Für die langweiligen Radkurse (al abgesehen von Grimma) in der Triathlon Bundesliga ist das sicher egal, aber es hat sich gezeigt das im internationalen Renngeschehen auf dem Rad viel passiert. |
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Wenn wir uns die Leichtathletik anschauen: woran liegt es denn, dass nur wenige den Sprung ins Lager der Erwachsenen schaffen? Ich denke, dass das Hauptproblem der Leichtathletik in der fehlenden Breitensportgrundlage zu sehen ist. Ab dem Juniorenbereich ist, wenn man nicht annähernd in den Hochleistungsbereich passt, irgendwann Schluß. Es gibt im Erwachsenenbereich so gut wie keine Wettkämpfe in den technischen Disziplinen im Breitensportbereich. Und breitensportliche Teilnehmer an Kreis-, Regions- und sogar Landesmeisterschaften findet man vergebens. Da herrscht aber dann von Verbandsseite auch ein Denken wie etwa "wer im Weitsprung keine 6 Meter springt, hat bei einer Meisterschaft nichts verloren" vor. Natürlich ist es schwierig, mit viel zu wenigen Kampfrichtern, straffen Terminplänen und wenig engagierten ehrenamtlichen Verbandsvertretern hier etwas zu bewegen. Die wenigen Breitensportler in der Leichtathletik, die im Erwachsenenbereich weitermachen gehen dann schon zwangsläufig zu den Volks- und Straßemläufen. Und die werden von Seiten des Verbandes stiefmütterlich behandelt. Wenn es aber darum geht, die Volkslaufgebühren zu kassieren, dann steht der DLV quer bei Fuß, schließlich fehlen ja Dank mangelnder Sponsorendichte ein paar Euros zur Förderung des Spitzensportes. Hier kann ich nur hoffen, dass es beim Triathlon nicht eine ähnliche Entwicklung gibt, gerade weil der Threaderöffner explizit den Triathlon (nur) im Leistungssportbereich genannt hat. |
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Ich arbeite zu 100% im Leistungssport und bin daher auch von seiner Wichtigkeit überzeugt. Aber über die Jahre habe ich gelernt, dass es eben deutlich mehr gibt als nur Medaillen. Es gibt die Geschichten der Menschen dahinter, es gibt die verschiedensten Persönlichkeiten die reifen und geformt werden, es gibt die vielen Sportbegeisterten die sich bei einem couragierten Wettkampf des Athleten genauso freuen wie über einen Sieg,... Auch wenn der Spruch "der Weg ist das Ziel" abgedroschen klingt, so liegt darin sehr viel Wahrheit. Der Leistungssport kriegt seine Berechtigung vor allem auch über den "Weg". Ein Sportler der sich zu 100% auf sein Ziel vorbereitet hat, der seine Leidenschaft lebt, der es vom Vereinssport auf die internationale Bühne geschafft hat, der Höhen und Tiefen erlebt hat, der über sich hinausgewachsen ist und auch Rückschläge in Kauf nehmen musste, wenn dieser Sportler am Tag X alles gibt, dann kann man ihm keinen Vorwurf machen unabhängig von seiner Platzierung. Die Geschichte dieses Sportlers spiegelt dann nichts Anderes wieder, als dass was Millionen von Menschen erleben wenn sie versuchen ihren Traum zu verwirklichen, auch abseits des Sports. Solche Menschen gilt es zu unterstützen auch wenn sie es vielleicht nicht auf den Olymp schaffenEs gibt nicht nur Gewinnen und Verlieren, es gibt auch noch was dazwischen und dafür sollten wir auch unsere Blicke schärfen. . |
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Du sprichst mir aus der Seele, hast es aber wesentlich besser formuiert, als ich es könnte. |
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Absolut spitze die Eintracht. :) Als riesen Verein kann sie so etwas auch leisten. Zitat:
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Meine Frage dabei: wie erkenne ich die Talente und welche Auswahlkriterien sind die richtigen. Kann ja sein, der junge Sportler der jetzt Normen knapp verfehlt ist in zwei Jahren unter den dann Relevanten locker drunter. Hab in einem anderen Thread gelesen in der DDR wurden die Kinder und Jugendlichen nicht nach Jahrgang betrachtet sondern nach Lebensalter. Damit wollte man ausschließen im Jahr spät Gebohrene als Talent nicht zu erkennen. Schwierig ist es natürlich zu erkennen ob "erfolgreich" gefördert wird. Woran mache ich das fest. Letztendlich an den Erfolgen der Leistungssportler. Der ist einfach an Plätzen und Medallien zu zählen. Aber das ist natürlich nicht alles. Damit meine ich: Mir und z.B den Leuten von der Eintracht reicht es aus wenn die Sportler ohne Sieg oder Medallie nach Hause kommen. Wenn wir die Sportler kennen wissen wir das sie alles gegeben haben. Daher wäre für mich auch eine Förderung kein verschwendetes Geld. Aber was ist mit Sponsoren oder anderen die Geld für Sport ausgeben. Reicht denen das auch aus? |
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Ich beurteile das mit dem Kinder- und Jugendbereich nicht so positiv... als Mutter von fünf Kinern, von denen vier mal mehr mal weniger Triathlon betrieben und alle aufgehört haben, und Lehrerin ( nicht für Sport:Lachen2: ) an einer Eliteschule des Sports mit Kadertriathleten sehe ich eine ideale Trainingssituation am OSP (hat auch einen Jan Frodeno hervorgebracht:Huhu: ) und miserable Bedingungen für den Breitensport.
A) fehlende Wasserzeiten. In Schulferien und Freibadsaison kann kein Schwimmtraining für Kinder stattfinden, die Stadt gibt keine Bahnen frei. B) Vereinsklüngel: jeder Verein hat eine Triathlonabteilung. Für 3 Kinder zwischen6 und 14 lohnt sich kein Training. Es gab mal den Versuch die Kinder aus drei Vereinen zusammenzuschließen. Scheiterte an Vereinsquerelen (müssen Mitglied sein wegen Haftung, Training findet dann am jeweiligen Vereinsstandort statt usw). C) Die fehlende „Masse“ wird mit zunehmendem Alter zum Problem. Jugendliche wollen mit Gleichaltrigen trainieren, möglichst mit ihren Freunden, für die sonst nämlich neben Schule und Sport kein Platz mehr ist. Es mag 12/13 jährige Mädchen geben, die mit älteren oder jüngeren Jungs trainieren, aber in der Regel wollen sie das nicht. Ergo sind kleine Triathleten hier in der Regel in einem Schwimm- und einem Leichtathletikverein und radeln mal so. Wenn die Eltern Zeit und Geld haben, schaffen sie den Sprung in den Kader. Aber bei dem aktuellen Skandal in unserem LSVS wird das Geld auch für die in Zukunft sehr viel weniger werden.:Cheese: |
Was mir als Vater dreier Sportbegeisterter Jungs fehlt: Wettkämpfe für Kids/Jugendliche werden bei vielen (regionalen) Triathlonveranstaltungen nicht angeboten. Außerdem hat es oft eine Lücke für 14/15-Jährige. Die dürfen beim Kidstriathlon (bzw. für die Kids Smin and Run) nicht mehr mitmachen und bei der Sprintdistanz auch erst ab 16. Bei uns im Verein gibt es auch nur (immerhin) ein 8-wöchiges Sommertriathlontraining für die Kids. (1x pro Woche)
Ich denke, dass es bei der flächendeckenden Abdeckung für Kids noch viel Potenzial gibt. (Vereins-, Trainings- und Wettkampftechnisch) Wenn das verbessert wird, werden auch mehr Talente im Leistungssport landen. (Lese etwas neidisch von den Möglichkeiten bei der Eintracht...) |
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Da ich schon lange keinen Wettkampf mehr bestritten habe, kenne ich mich da nicht so aus. Gut fände ich, wenn auch für erwachsene Breitensportler es die Möglichkeit gäbe sich mit anderen zu messen, die vom Material her ähnliche Voraussetzungen haben. Wer also "nur" ein einfaches Rennrad hat für den wäre es doch ganz schön, wenn es da eine spezielle Wertung gäbe. Würde man Standards festlegen z.B. in Bezug auf die Überhöhung und die Laufräder (nur einfach Speichenlaufräder, keine Schiebenräder o.ä. Aerolaufräder), dann könnte man vielleicht so manchen Radproduzenten dazu motivieren solche Räder herzustellen (die diese Standards erfüllen). Ich glaube auch, dass mit der Zeit immer mehr Leute an Triathlons teilnehmen würden, die solche Räder kaufen und benutzen. |
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das Problem vieler kleiner Vereine oder kleinen Triathlon Abteilungen. Und allgegenwärtig die "Haftungsfrage". Ist bei uns auch immer Thema. Das kann auch die beste Förderung nicht verhindert, dass Jugendliche sich einen anderen Sport suchen oder sich "plötzlich" für das andere Geschlecht interessieren. :Liebe: Einer unserer Schwimmtrainer sagt zu seiner Jugend. "die hab ich im Schwimmbad verbracht. Meine ganzen Freunde auch. Seine Kumpels waren alle im gleichen Verein. |
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Selbstverständlich ist Geld für viele Eltern eine große Hemmschwelle, denn eine Mitgliedschaft in einem Fußballverein bsw. und die Ausrüstung sind wirklich nicht schwer zu stemmen, aber eine Triathlonausrüstung eines Heranwachsenen ist doch oftmals einfach zu teuer. Die DTU sehe ich sehr skeptisch, denn wer Athleten verbietet (!) bei bestimmten Wettkämpfen zu starten und sonst mit Ausschluss aus "eigenen" Wettkämpfen artet ist mMn inakzeptabel -u.a. deshalb starte ich auch mittlerweile ohne Startpass. |
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Die Mehrzahl der Wettkämpfe für Kinder finden doch im Freibad statt. Da braucht man keinen Neo und ein "normaler" Einteiler, der auch im Verein weitergegeben wird, reicht völlig aus. Radschuhe / Klickpedalen sind bei den Kurzen Strecken der Schüler B / Schüler A eher ein zeitlicher Nachteil. Für das Fahrrad gibt es oft Leih-Lösungen im Verein wie beschrieben. Den Größten Kostenblock machen wahrscheinlich die Fahrtkosten zu Wettkämpfen aus. Das Material ist es in dem Alter (noch) nicht. |
Es wurde ja schon gesagt, dass die Breitensportbasis das wichtigste ist. Der Triathlon hat die große Chance, ein Sport zu sein, welcher generationsübergreifend ausgeübt werden kann. Somit sollten Eltern die Kinder und umgekehrt auch Kinder die Eltern in den Sportverein holen. Oma und Opa können dann gleich noch mitmachen. einerseits generiert das möglicherweise höhere Beiträge auf jeden Fall steigen die Chancen auf ehrenamtliche Helfer. Klingt in der Theorie einfach ist aber praktisch wahnsinnig schwierig.
Des weiteren muss an die Schulen gegangen werden. Gerade auch um Kinder und Jugendliche gemeinsam zum Triathlon zu animieren (zum Beispiel Schulsport AG). Das haben die Mannschaftsportarten voraus da macht man Sport mit seinen Freunden. Aus dem Grund würde ich auch in Erwägung ziehen Jugendtriathlon staffellastiger zu machen. Ein passendes Format kann man sich ja erarbeiten. Über ein sehr soziales Vereinsleben kann der Triathlon punkten und vielleicht in dem man den Spagat zwischen Individualsport (was Triathlon bleibt) und dem Mannschaftssport zu vollziehen. Beim Schwimmen ist das ja mit den Staffelwettbewerben ähnlich. Problematisch ist halt der Leistungstransfer von dem Jungendbereich in den Erwachsenenbereich. Man müsste überlegen ob es nicht Sinn macht 6-7 Standorte in Deutschland zu entwickeln, welche die komplette Bildungsinfrastruktur aufbieten können. Angefangen von der Sportgesamtschule über Industrie für berufliche Ausbildungen sowie eine breit aufgestellte Universität für eine mögliche akademische Laufbahn. Das ganze dann als Stipendium betrachten und den Zugang über Leistungskriterien reglementieren. Ich denke einige geben den Triathlon dann nicht mehr für den Beruf auf. Allerdings weiß ich nicht ob man dann leistungsmäßig "all in" geht wenn man einen doppelten Boden hat. Dem übergeordnet dann ein Bundesleistungszentrum. Solche Szenarien wird aber nicht die Probleme von Nominierungskriterien lösen oder Fragen wer unter welchem Trainer trainiert. Was ist wenn Athleten beim Heimtrainer besser sind, dieser aber nicht zur DTU gehört. Ich glaube da gibt es massiv viele Unwägbarkeiten. Und der Kernpunkt ist, dass das alles auch irgendwer finanzieren muss. Generell müssen vielleicht die Landesverbände besser noch die DTU als Ansprechpartner für die Vereine fungieren. Besser noch sollte es da dann auch konzeptionelle Beratungen und Hilfestellungen geben. (wobei ich nicht im Detail sagen kann wie weit das schon praktiziert wird). Auf jeden Fall eine sehr spannende Geschichte. |
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Wenn es wirklich um den einzelnen Menschen geht, dessen Leistung und Weg man nicht einfach kurzfristig von Jahr zu Jahr betrachtet, dann wäre es vielleicht sinnvoller (und vielleicht sogar einfacher), persönliche Sponsoren für diese Sportler zu akquirieren. Das wäre doch mal eine schöne Dienstleistung des Verbandes, oder gibt es das schon? Diesen Sportlern ist sicher oftmals mit Summen im Jahr geholfen, die auf Verbandsebene eher ein Tropfen auf dem heissen Stein sind und allenfalls irgendwo versickern, populistische Beispiele spare ich mir hier ;) |
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