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drullse 07.05.2015 11:45

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1130324)
Ich meine mal gelesen zu haben, dass so was bei Hobbyathleten mit maximal 15 Trainingsstunden pro Woche überhaupt nicht auftreten kann.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: doch, das geht.

anna.runner 07.05.2015 12:51

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1130341)
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: doch, das geht.


War bei mir im vorigen Jahr auch der Fall.

Matthias75 07.05.2015 13:07

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1130324)
Ich meine mal gelesen zu haben, dass so was bei Hobbyathleten mit maximal 15 Trainingsstunden pro Woche überhaupt nicht auftreten kann.

Würde ich so nicht unterschreiben. Pate hat schon geschrieben, die Gesamtbelastung setzt sich ja nicht nur aus Sport zusammen. Wer einen stressigen Alltag hat, vielleicht noch andere Sorgen am Hals hat etc. wird auch bei wesentlich weniger Trainingsstunden Probleme bekommen.

Ich könnte mir z.B. gerade mit Familie, Job-/Wohnortwechsel und Zusatzausbildung, auch wenn ich die Zeit dafür hätte, nicht vorstellen 15h in der Woche zu trainieren, einfach weil meine Energie woanders benötigt wird.

Zudem kommt es bei den 15h sicher auch darauf an, was und wie man trainiert. Wenn ich 15h locker durch die Gegen radel, vielleicht noch den Arbeitsweg einrechnen kann, ist das leichter zu verkraften als ein knallhartes durchgeplantes Training mit Intervallen etc..

Matthias

Mattes87 07.05.2015 13:13

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1130341)
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: doch, das geht.

Das kann ich bestätigen.
Ich habe auch einen 9-10 Std Tag auf der Arbeit. Dazu kommen nochmals je eine Stunde Hin- und Heimfahrt. Zuhause warten dann zwei Damen auf mich die ebenfalls was von Mann, bzw. Papa möchten.
Aber wie mein Chef schon mal gesagt hat: der Tag hat 24 Stunden in denen man immer was machen kann. Schlafen kann man Nachts!

Der selben Ansicht sind auch die beiden Raelert Brüder. Zumindest bin ich der Meinung, dass mal in einem Interview gehört zu haben :Huhu:

Allerdings muss das jeder für sich selbst entscheiden und bei Anzeichen von "Überlastung" egal in welcher Form, rechtzeitig die Reissleine ziehen.

Den Mut zu haben und das öffentlich anzusprechen finde ich übrigens TOP!:Blumen:

la_gune 07.05.2015 13:23

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1130341)
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: doch, das geht.

Jepp. Und sogar ganz ohne Sport... :(
Also eine "Überlastungserscheinung".

Aber es hat da auch wohl jeder eine ganz individuelle Schwelle.

NBer 07.05.2015 13:29

ich bin genau nicht dafür, alles in einen topf zu werfen, sondern zwischen übertraining und allgemeiner überlastung bzw. burnout zu unterscheiden.
das wort "übertraining" impliziert ja ein zuviel an training, das durch entsprechendes gegensteuern (nämlich deutlich weniger training) wieder in den griff bekommen werden soll und kann. es kommt erst zu einem körperlichen erschöpfungszustand, der sich erst dann aufs mentale niederschlägt.
bei einer allgemeinen überlastung (burnout) ist es aus meiner sicht umgekehrt, zuerst ein mentaler erschöpfungszustand, der sich dann aufs körperliche niederschlägt. aus meiner sicht kann da allein ein reduzieren des trainings nicht helfen, da muss man dann nach einer situationsanalyse auf allen stressgebieten ran.

Pate1410 07.05.2015 13:47

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1130375)
ich bin genau nicht dafür, alles in einen topf zu werfen, sondern zwischen übertraining und allgemeiner überlastung bzw. burnout zu unterscheiden.
das wort "übertraining" impliziert ja ein zuviel an training, das durch entsprechendes gegensteuern (nämlich deutlich weniger training) wieder in den griff bekommen werden soll und kann. es kommt erst zu einem körperlichen erschöpfungszustand, der sich erst dann aufs mentale niederschlägt.
bei einer allgemeinen überlastung (burnout) ist es aus meiner sicht umgekehrt, zuerst ein mentaler erschöpfungszustand, der sich dann aufs körperliche niederschlägt. aus meiner sicht kann da allein ein reduzieren des trainings nicht helfen, da muss man dann nach einer situationsanalyse auf allen stressgebieten ran.

Da hast Du sicherlich zum Teil recht. Jede Überlastung, ob jetzt im Sport, Privat oder im Job kann natürlich isoliert betrachtet werden. Durch die Reduktion einzelner Stressbereiche lässt sich sicher auch ein Effekt auf die Anderen erzielen.

Jedoch denke ich schon auch, dass die Summe der einzelnen Stressfaktoren letzten Endes das Ergebnis bildet. Was nun zuerst kommt und Auswirkungen auf die anderen Bereiche hat ist, ähnlich wie die Frage ob Huhn oder Ei zuerst auf die Erde gefallen sind, glaube ich eher nachrangig. Fakt ist doch, Burnout kann durch jedes einzelne der Teile entstehen, die restlichen Teile tragen dann eben ihren Rest dazu bei.

In Maßen kann Sport ja die Symptome von Burnout auch lindern. In vielen Bereichen wird Sport dosiert zur Therapie eingesetzt. Nur denke ich hat jeder in diesem Forum die Dosis der "normalen" Sport-Burnout-Therapie um einiges überschritten.

lyra82 07.05.2015 14:06

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1130375)
ich bin genau nicht dafür, alles in einen topf zu werfen, sondern zwischen übertraining und allgemeiner überlastung bzw. burnout zu unterscheiden.
das wort "übertraining" impliziert ja ein zuviel an training, das durch entsprechendes gegensteuern (nämlich deutlich weniger training) wieder in den griff bekommen werden soll und kann. es kommt erst zu einem körperlichen erschöpfungszustand, der sich erst dann aufs mentale niederschlägt.
bei einer allgemeinen überlastung (burnout) ist es aus meiner sicht umgekehrt, zuerst ein mentaler erschöpfungszustand, der sich dann aufs körperliche niederschlägt. aus meiner sicht kann da allein ein reduzieren des trainings nicht helfen, da muss man dann nach einer situationsanalyse auf allen stressgebieten ran.

Genau so sehe ich das auch. Gut beschrieben!
Was der Pate hier beschreibt ist von der Definition her kein Übertraining.

Ansonsten ist ja schon so ziemlich alles gesagt:
Jeder hat seine persönliche Schwelle, wo er zusammenbricht.
Es ist immer gut, mal einen Schritt zurückzutreten und das Ganze von außen zu betrachten. Was sind meine Prioritäten im Leben? Was ist sinnvoll?


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